User Online: 1 |
Timeout: 21:14Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
04.02.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Das Amtsgericht wird aufgestockt
Zwischenüberschrift:
Architekt Klemens Hölscher gibt dem Justizbau ein neues Gesicht
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Wenn
einer
vor
den
Kadi
tritt,
gehört
auch
der
Gerichtssaal
zur
Inszenierung
staatlicher
Macht.
Das
Amtsgericht
am
Kollegienwall
bekommt
in
diesem
Jahr
fünf
neue
Sitzungssäle,
indem
ein
Stockwerk
obendrauf
gesetzt
wird.
Der
Mann,
der
alle
Feinheiten
durchkomponiert
hat,
ist
Klemens
Hölscher
von
Reindersarchitekten.
Ende
des
Jahres
soll
alles
fertig
sein.
Der
56-
jährige
Architekt
aus
Osnabrück
hat
schon
viele
öffentliche
Gebäude
gestaltet.
Zum
Beispiel
den
Neubau
für
die
Integrierte
Gesamtschule
(IGS)
in
Eversburg.
Mit
30
Klassenräumen,
mehreren
Gruppenräumen
und
einem
großzügigen
Atrium
ist
er
einige
Nummern
größer
als
die
Justizetage
am
Kollegienwall.
Schüler
und
Lehrer
warten
schon
darauf,
dass
sie
nach
den
Sommerferien
eine
nagelneue
Schule
bekommen.
Wer
einen
flüchtigen
Blick
auf
die
Pläne
mit
den
Außenansichten
für
die
IGS
und
das
Justizgebäude
wirft,
kann
schon
mal
ins
Stolpern
kommen.
Hoppla,
was
war
jetzt
noch
Kollegienwall
und
was
Eversburg?
Zweimal
ein
lang
gestreckter
Kasten
ohne
Schnörkel,
sparsam
mit
farbigen
Elementen
dekoriert
–
sieht
so
das
Grundmuster
in
Hölschers
Baukastensystem
aus?
Auf
eine
so
simple
Formel
möchte
der
Architekt
seine
kreative
Leistung
nicht
reduzieren
lassen.
Er
bezieht
seinen
Büropartner
Axel
Winter
gleich
mit
ein
und
drückt
es
so
aus:
"
Wir
versuchen
auf
die
Besonderheit
des
Ortes
einzugehen
und
den
Bestand
zu
respektieren.
Mit
einer
gewissen
Sachlichkeit"
,
wie
er
hinzufügt.
So
ähnlich
sieht
es
auch
Cristina
von
Pozniak-
Bierschenk,
die
Leiterin
des
Staatlichen
Baumanagements:
"
Wir
haben
einen
Architekten
gesucht,
der
mit
der
Formensprache
adäquat
umgeht."
Kreativität
drücke
sich
nicht
nur
in
kühnen
Entwürfen
aus,
sondern
auch
darin,
das
Umfeld
eines
Bauprojekts
behutsam
einzubeziehen.
Das
Staatliche
Baumanagement
gibt
das
Raumprogramm
vor,
das
mit
den
Justizbehörden
abgestimmt
ist,
die
Behörde
achtet
auf
Kosten,
Termine
und
Qualitäten.
Bei
der
Form
des
Baukörpers
hatte
Klemens
Hölscher
gar
keine
Spielräume,
weil
seine
Aufgabe
darin
besteht,
einen
dreigeschossigen
Sechzigerjahre-
Komplex
mit
der
erst
drei
Jahre
alten
Wärmeisolierung
aufzustocken.
Und
zwar
so,
dass
die
als
Naturdenkmal
unter
Schutz
gestellte
Platane
auf
der
Neumarktseite
nicht
beeinträchtigt
wird.
Die
Arbeit
des
Architekten
steckt
im
Detail:
Wie
werden
die
unterschiedlich
großen
Sitzungssäle
und
Beratungszimmer
angeordnet?
Auf
welchem
können
Gefangene
nach
oben
geleitet
werden,
ohne
mit
Zeugen
oder
Besuchern
in
Berührung
zu
kommen?
Aus
welchen
Materialien
sollen
die
Fußbodenbeläge
sein?
Diese
funktionalen
und
ästhetischen
Festlegungen
erfordern
oft
unzählige
Baubesprechungen
und
Abstimmungstermine.
Am
Ende
mag
sich
schon
die
Frage
stellen,
wo
denn
die
persönliche
Note
des
Architekten
Klemens
Hölscher
zu
finden
ist,
wenn
er
auf
so
viele
Aspekte
Rücksicht
nehmen
muss.
Für
einen
Profi
wie
ihn
gibt
es
da
keinen
Identitätskonflikt.
Wenn
das
ganze
Erscheinungsbild
wie
aus
einem
Guss
wirkt,
steckt
darin
auch
ein
Stück
seiner
Persönlichkeit.
Und
dann
gibt
es
ja
noch
Details,
etwa
die
Colorgläser,
die
sich
an
einigen
Stellen
mit
den
Fensterscheiben
abwechseln.
Das
sind
reine
Deko-
Elemente,
hinter
denen
sich
Beton
verbirgt.
Aber
das
Glas,
sagt
Hölscher,
!
gibt
der
Fassade
eine
gewisse
Leichtigkeit"
.
3,
3
Millionen
Euro
hat
das
Staatliche
Baumanagement
für
die
Aufstockung
des
Amtsgerichts
kalkuliert,
dazu
kommen
weitere
2,
7
Millionen
für
Ankauf
und
Umbau
des
Gebäudes
Kollegienwall
5.
Alles
zusammen
bildet
den
ersten
Bauabschnitt
für
das
Justizzentrum
Osnabrück.
Pläne
für
den
zweiten
Bauabschnitt
gibt
es
auch
schon.
29
Millionen
Euro
sind
erforderlich,
um
den
140
Jahre
alten
Untersuchungsknast
abzureißen
und
an
seiner
Stelle
einen
achtstöckigen
Neubau
zu
errichten
–
mit
einem
zeitgemäßen
Gefängnis
in
den
oberen
Etagen.
Da
würde
Klemens
Hölscher
auch
gern
den
Zeichenstift
ansetzen.
Aber
die
Landesregierung
hat
dem
Projekt
noch
nicht
ihren
Segen
gegeben.
Wenn
es
so
weit
ist,
kann
er
sich
bewerben.
Der
Architektenauftrag
wird
europaweit
ausgeschrieben.
Bildtexte:
Ein
langer
Riegel
ist
das
Justizgebäude
am
Osnabrücker
Kollegienwall.
Architekt
Klemens
Hölscher
setzt
bald
noch
eine
Etage
obendrauf.
Hier
ist
noch
Luft
nach
oben:
Im
März
beginnen
die
Bauarbeiten
für
die
Aufstockung
des
Amtsgerichts
am
Kollegienwall.
Fotos:
Klaus
Lindemann
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert