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1.
Erscheinungsdatum:
04.02.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Zion versäumt Gerichtstermin
Zion GmbH verpatzt Kündigungsklage
Zwischenüberschrift:
Klägerseite erscheint nicht zum Gerichtstermin – Kulturverein Petersburg atmet auf
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
Versuch
der
Zion
GmbH,
den
Kulturverein
Petersburg
als
Mieter
am
Güterbahnhof
mit
juristischen
Mitteln
loszuwerden,
ist
vorerst
gescheitert.
Das
Landgericht
wies
eine
Kündigungsklage
zurück,
weil
die
Klägerin
nicht
vor
Gericht
erschien.
Osnabrück.
Aufatmen
beim
Kulturverein
Petersburg:
Die
Musiker
können
weiterhin
proben,
die
Künstler,
Tangotänzer,
Gärtner
und
all
die
anderen
Szene-
Aktivisten
vom
Güterbahnhof
behalten
ihre
Freiräume.
Einstweilen
jedenfalls.
Das
Landgericht
hat
die
Klage
der
Zion
GmbH
gegen
ihren
Mieter
Carsten
Gronwald
am
Montag
zurückgewiesen
–
weil
die
Klägerin
und
ihr
Rechtsbeistand
nicht
vor
Gericht
erschienen
waren.
Carsten
Gronwald
(33)
hatte
vor
einigen
Jahren
die
Idee,
die
leer
stehenden
Bahngebäuden
an
der
Hamburger
Straße
anzumieten,
um
sie
als
Probenräume
für
Musiker
und
Kulturschaffende
weiterzuvermieten.
Den
Mietvertrag
schloss
er
damals
mit
der
Bahn-
Tochter
Aurelis
ab.
Inzwischen
gehört
das
Areal
der
Zion
GmbH,
und
mit
der
hat
Gronwald
seit
einiger
Zeit
Stress.
Die
Zion
GmbH,
deren
Geschäftsführer
und
Mitinhaber
Ralf
Gervelmeyer
mit
der
freikirchlichen
„
Lebensquelle″
verbunden
ist,
will
den
Vertrag
mit
ihrem
Mieter
kündigen.
Entgegen
früheren
Vereinbarungen
habe
er
sich
geweigert,
eine
Betriebshaftpflichtversicherung
über
eine
Million
Euro
abzuschließen,
lautet
die
Begründung.
Weil
Gronwald
eine
solche
Vereinbarung
bestreitet,
will
die
Zion
GmbH
die
Kündigung
mit
einer
Klage
vor
dem
Landgericht
erzwingen.
Als
die
Richterin
die
Sitzung
der
12.
Zivilkammer
eröffnet,
gibt
es
eine
Überraschung:
Sämtliche
für
die
Klägerin
reservierten
Stühle
bleiben
leer,
und
daran
kann
auch
die
von
der
Richterin
angesetzte
Wartezeit
von
fünf
Minuten
nichts
ändern.
Der
von
der
Zion
GmbH
beauftragte
Rechtsanwalt
befindet
sich
angeblich
im
Krankenhaus,
seine
Vertreterin
soll
ihr
Mandat
niedergelegt
haben.
Geschäftsführer
Ralf
Gervelmeyer
bleibt
dem
Termin
ebenfalls
fern.
Einige
weitere
Minuten
verstreichen,
und
nichts
passiert.
Da
fällt
die
Zivilrichterin
ein
Versäumnisurteil:
Sie
weist
die
Klage
der
Zion
GmbH
ab
und
bürdet
ihr
die
Kosten
des
Rechtsstreits
auf.
Die
orientieren
sich
an
der
Nettojahresmiete
in
Höhe
von
19
620,
72
Euro,
die
Gronwald
an
die
Gesellschaft
mit
dem
biblischen
Namen
zu
entrichten
hat.
Rund
2500
Euro,
so
rechnet
Carsten
Gronwalds
Rechtsbeistand
Hans
Siepelmeyer
vor,
dürften
durch
den
verpatzten
Termin
inzwischen
aufgelaufen
sein.
Gegen
das
Urteil
kann
die
Zion
GmbH
innerhalb
von
zwei
Wochen
Einspruch
einlegen.
Falls
es
dazu
kommt,
wird
die
Zivilkammer
demnächst
einen
neuen
Termin
anberaumen.
Bildtexte:
Die
"
Traumfabrik
Petersburg"
ist
ein
Ort
zwischen
Aufbegehren
und
Vergänglichkeit.
Einstweilen
können
die
Kulturaktivisten
die
ehemaligen
Bahngebäude
weiternutzen.
Er
kann
sich
freuen:
Carsten
Gronwald
bleibt
einstweilen
Mieter
seiner
"
Traumfabrik
Petersburg"
.
Foto:
Michael
Gründel/
Archiv/
Hehmann
Kommentar
Kaufen
wäre
cool
Gerichte
tagen
öffentlich,
und
dieser
Rechtsgrundsatz
hat
den
Kulturverein
Petersburg
wohl
vor
der
Willkür
der
Zion
GmbH
gerettet.
Alles
deutet
darauf
hin,
dass
die
fehlende
Betriebshaftpflicht
nur
ein
Vorwand
war,
um
das
lästige
Kulturbiotop
am
Güterbahnhof
auszutrocknen.
Die
Initiative,
die
vor
noch
einem
Jahr
allenfalls
auf
eine
Zwischennutzung
hoffen
durfte,
ist
im
Aufwind,
seit
sich
Zion-
Geschäftsführer
Gervelmeyer
mit
seinen
homophoben
Äußerungen
um
Kopf
und
Kragen
geredet
hat.
Inzwischen
kann
sie
sogar
darauf
hoffen,
dass
ihrem
Quartier
als
Kon
trapunkt
zur
ungeliebten
„
Lebensquelle″
der
Schutz
des
Bebauungsplans
zuteil
wird.
Für
den
Fortbestand
der
Petersburg
wäre
das
ein
großer
Schritt.
Sicher
sind
die
Kulturkreativen
aber
erst,
wenn
sie
sich
aus
den
Fesseln
der
Zion
GmbH
befreien
können.
Kaufen
statt
mieten
–
das
wäre
cool!
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert