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1.
Erscheinungsdatum:
05.11.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Artillerie auf hohem Ross
Zwischenüberschrift:
November 1938: Marsch zur nagelneuen Kaserne
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Lauter
Hufschlag
begleitet
einen
Umzug
durch
die
Große
Straße.
Schützenfest?
Olle
Use?
Nein,
die
Sache
ist
ernster.
Die
III.
Abteilung
des
Artillerie-
Regiments
Nr.
6
ist
am
1.
November
1938
von
Detmold
nach
Osnabrück
verlegt
worden
und
marschiert
vom
Bahnhof
durch
die
Stadt
zum
Erstbezug
der
Scharnhorst-
Kaserne
an
der
Sedanstraße.
Die
ist
nämlich
gerade
fertig
geworden.
Dadurch
ergab
sich
die
Gelegenheit,
nach
Stab
und
II.
Abteilung
nun
einen
weiteren
Teil
des
Regiments
in
Osnabrück
zu
konzentrieren.
Zeitungsfotograf
Kurt
Behrens
hat
den
Moment
festgehalten,
in
dem
die
Spitze
des
Zuges
mit
der
Regiments-
Standarte
das
Verlagsgebäude
Meinders
&
Elstermann
und
die
Geschäftsstelle
des
"
Osnabrücker
Tageblatts"
passiert.
Eine
Anzahl
von
Bürgern
schaut
sich
das
Spektakel
an.
Die
auf
der
linken
Straßenseite
scheint
der
Vorbeimarsch
weniger
zu
beeindrucken,
während
sich
unten
rechts
ein
Grüppchen
eingefunden
hat,
das
den
Arm
zum
"
Deutschen
Gruß"
streckt.
Die
Soldaten
waren
am
Vormittag
auf
dem
Güterbahnhof
mit
Pferd
und
Material
eingetroffen.
Von
dort
bewegten
sie
sich
zum
Platz
am
Pottgraben,
wo
sie
zur
Begrüßung
durch
den
Standort
ältesten
Oberst
von
Hartmann
antraten.
Anschließend
der
Marsch
durch
die
Stadt,
angeführt
vom
Trompeterkorps,
sodann
die
Offiziere
des
Regimentsstabes
mit
der
Regiments-
Standarte,
die
7.,
die
8.
und
die
9.
Batterie
und
schließlich
der
Nachrichtenzug.
Das
"
Tageblatt"
berichtet
von
einem
freundlichen
Empfang:
"
Ja,
es
fehlte
auch
hier
und
da
an
Blumen
nicht,
die
von
zarter
Hand
unseren
Artilleristen
als
Willkommensgruß
zugeworfen
wurden."
In
der
Sprachregelung
der
damaligen
Zeit
war
"
die
Freude
der
Osnabrücker
groß,
als
nach
der
Wiedereinführung
der
deutschen
Wehrhoheit
durch
den
Führer
auch
die
alte
Garnisonsstadt
der
78er
wieder
zum
Standort
eines
Regiments
bestimmt
wurde,
nachdem
sie
in
der
Nachkriegszeit
bis
dahin
nur
ein
Ausbildungsbataillon
und
zwei
Eskadrone
der
Fahrabteilung
des
sechsten
Artillerieregiments
besaß."
Erster
Meilenstein
auf
dem
Weg
der
Hasestadt
zu
einer
größeren
Garnison
war
der
Neubau
der
Kasernen
in
der
Netterheide
gewesen,
die
1935
vom
Infanterieregiment
37
bezogen
wurden.
Es
folgten
Teile
des
6.
Artillerieregiments,
die
in
der
alten
Artilleriekaserne
an
der
Barbara
straße
und
in
der
Caprivikaserne
untergebracht
wurden.
Der
Neubau
der
Metzer
Kaserne
und
der
Scharnhorstkaserne
an
der
Sedanstraße
eröffnete
nun
die
Möglichkeit,
die
III.
Abteilung
der
Artilleristen
nachzuholen,
während
die
I.
Abteilung
weiterhin
in
Lingen
stationiert
blieb.
In
einer
Kolonne
von
mehr
als
einem
Kilometer
Länge
ritten
und
marschierten
die
Artilleristen
durch
die
Große
Straße,
Krahnstraße,
Bierstraße,
Natruper
Straße
und
Sedanstraße
in
ihre
neuen
Quartiere.
Die
Sedanstraße
trennt
den
Komplex:
linker
Hand,
zum
Westerberg
hin,
der
kleinere
Teil
mit
der
Metzer
Kaserne,
rechter
Hand
der
größere
mit
der
Scharnhorstkaserne.
Die
Metzer
Kaserne
war
schon
einige
Monate
zuvor
fertiggestellt
und
vom
Regimentsstab,
dem
Nachrichtenzug
und
dem
Musikzug
belegt
worden.
Dazu
gehörte
ein
200
Meter
langer
Pferdestall,
eine
Reithalle
von
21
mal
42
Metern
und
mehrere
offene
Reitbahnen.
Die
Zeitung
lobte:
"
Für
Mann
und
Pferd
ist
in
den
neuen
Unterkünften
aufs
Beste
gesorgt."
Die
Ställe
verfügten
über
eine
moderne
Entlüftungsanlage
und
eine
automatische
Tränkevorrichtung.
"
Saufen
können
die
Pferde
jederzeit,
während
es
Futter
nur
zu
den
festgesetzten
‚
Mahlzeiten′
gibt."
Die
Scharnhorstkaserne
gegenüber
war
zum
1.
November
nur
mit
knapper
Not
bezugsfertig
geworden.
Einige
Restarbeiten
standen
noch
aus,
doch
das
fiel
nicht
weiter
auf,
denn
das
Eingangstor
und
die
Türen
zu
allen
Gebäuden
waren
mit
frischem
Tannengrün
festlich
geschmückt.
Um
14
Uhr
trat
das
Regiment
auf
dem
Appellplatz
an.
Ein
Vertreter
der
Heeresneubauleitung
übergab
"
unter
erstmaliger
Hissung
der
Reichskriegsflagge"
den
Schlüssel
an
den
Regimentskommandeur,
Oberstleutnant
Schopper.
Die
Wehrmacht
war
nicht
einmal
sieben
Jahre
lang
Hausherr.
Nach
dem
Zusammenbruch
1945
kamen
die
Engländer
und
nutzten
die
Kasernen
63
Jahre
lang.
Heute
ist
nichts
mehr
davon
zu
sehen.
Seit
2012
ist
das
Areal
der
Metzer
Kaserne
in
den
„
Wohnpark
Westerberg″
rund
um
die
Heinrich-
Böll-
Straße
verwandelt
worden,
während
die
14,
2
Hektar
der
Scharnhorst-
Kaserne
derzeit
zu
einem
Wissenschafts-
und
Wohnpark
ausgebaut
werden.
Bildtexte:
Am
1.
November
1938
erlebte
die
Große
Straße
den
Durchzug
einer
berittenen
Wehrmachtseinheit.
Im
Hintergrund
der
Neumarkt
mit
dem
Landgericht.
Die
Perspektive
des
historischen
Fotos
ist
mit
vertretbarem
Aufwand
nicht
mehr
einzunehmen,
da
die
Bauflucht
für
die
Nachkriegsbauten
rückverlegt
wurde.
Die
abgesetzte
Pflasterstruktur
lässt
die
alte
Straßenenge
erahnen.
Fotos:
Archiv/
Kurt
Behrens/
Martens
Autor:
Joachim Dierks