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1.
Erscheinungsdatum:
22.02.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
An schmalen Stellen kracht es öfter
Zwischenüberschrift:
Osnabrück zieht Fazit nach Umbau der Lotter Straße
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Seit
dem
Umbau
der
Lotter
Straße
registriert
die
Polizei
zwar
insgesamt
weniger
Unfälle,
auf
dem
Abschnitt
mit
der
schmaleren
Fahrbahn
kracht
es
dagegen
häufiger.
In
vielen
Fällen,
weil
Radler
auf
dem
Bürgersteig
fahren,
oft
in
der
falschen
Richtung.
"
Da
es
bei
den
Unfällen
lediglich
leichte
Personenschäden
gegeben
hat,
müssen
die
Unfallfolgen
noch
nicht
als
gravierend
betrachtet
werden"
,
heißt
es
in
einer
Vorlage
für
den
Ausschuss
für
Stadtentwicklung
und
Umwelt,
mit
der
eine
Anfrage
der
FDP-
Fraktion
beantwortet
wird.
Dennoch
ist
die
Entwicklung
auffällig.
Der
Abschnitt
zwischen
Moltkestraße
und
Adolfstraße
war
in
den
Jahren
2007
und
2008
"
noch
eher
unkritisch"
,
wie
der
Fachbereich
Bürger
und
Ordnung
in
dem
Schreiben
anmerkt.
Nach
dem
Umbau,
der
im
November
2010
zu
Ende
ging,
registrierte
die
Polizei
jedes
Jahr
sieben
bis
neun
Unfälle.
Radfahrer
beteiligt
Abgesehen
von
Autos,
die
parkende
Fahrzeuge
streifen,
oder
Lastwagen,
die
an
Ampelmasten
hängen
bleiben,
richten
die
Statistiker
ihren
Blick
auf
die
Radfahrer.
Sie
waren
im
vergangenen
Jahr
allein
auf
diesem
kurzen
Straßenabschnitt
an
vier
von
neun
Unfällen
beteiligt,
und
zwar
als
Verursacher,
wie
der
Bericht
der
Polizei
vermerkt.
Ein
ähnliches
Bild
ergibt
sich
an
der
Einmündung
zur
Arndtstraße,
wo
Radlern
ebenfalls
die
Verantwortung
für
das
Unfallgeschehen
zugeschrieben
wird.
Vor
allem,
weil
sie
"
verkehrswidrig"
über
den
Gehweg
fahren.
Es
kracht
dann
meist
an
den
Einmündungen,
weil
Autofahrer
nicht
mit
den
Velos
rechnen,
schon
gar
nicht
in
der
falschen
Richtung.
Immer
wieder
bekommen
aber
auch
Fußgänger
auf
schmerzhafte
Weise
ein
Vorderrad
oder
einen
Lenker
zu
spüren.
Allerdings
werden
solche
Unfälle
oft
gar
nicht
angezeigt.
Die
Verkehrsplaner
wissen,
warum
es
auf
der
Lotter
Straße
zu
einer
Häufung
von
Unfällen
mit
Fahrradbeteiligung
kommt.
"
Dieses
Fehlverhalten
wird
darauf
zurückzuführen
sein,
dass
Radfahrer
vermehrt
auf
den
Gehweg
ausweichen,
weil
sie
sich
auf
der
Fahrbahn
nicht
ausreichend
sicher
fühlen"
,
heißt
es
in
der
Verwaltungsvorlage.
Als
die
Lotter
Straße
2009
und
2010
umgebaut
wurde,
drängten
die
Geschäftsleute
die
Stadt,
breitere
Gehwege
für
die
flanierende
Kundschaft
anzulegen.
Das
enge
Straßenprofil
zwang
jedoch
zu
Abstrichen
an
anderer
Stelle,
und
so
wurden
die
ursprünglich
vorgesehenen
Radwege
geopfert.
Seitdem
fühlen
sich
viele
Radler
von
den
Autos
bedrängt.
Die
Stadt
rät
ihnen,
statt
der
Lotter
Straße
die
parallel
verlaufende
Fahrradstraße
(Katharinenstraße/
Augustenburger)
zu
benutzen
–
aber
das
widerstrebt
vor
allem
denen,
die
an
der
Lotter
Straße
oder
in
einer
der
Nebenstraßen
etwas
zu
erledigen
haben.
"
Situation
nicht
kritisch"
Gemeinsam
mit
der
Polizei
will
die
Stadt
die
Situation
beobachten
und
gegebenenfalls
„
mit
geeigneten
Maßnahmen
reagieren″,
wie
es
in
der
Vorlage
für
den
Ausschuss
heißt.
In
dem
Papier
wird
ausdrücklich
darauf
hingewiesen,
dass
die
Verkehrssituation
an
der
Lotter
Straße
nicht
als
kritisch
angesehen
wird.
Der
Abschnitt
zwischen
Hans-
Calmeyer-
Platz
und
Lieneschweg
sei
nach
dem
Umbau
deutlich
sicherer
geworden.
Und
in
der
Einmündung
an
der
Arndtstraße
habe
es
zwar
einige
vergleichsweise
harmlose
Unfälle
gegeben,
allerdings
keinen
Schulwegunfall
und
keinen
Unfall
mit
Kindern.
Dennoch
gebe
es
an
dieser
Stelle
noch
Verbesserungsbedarf
bei
der
Schulwegsituation.
Bildtext:
Mit
dem
Rad
auf
dem
Gehweg
und
dann
noch
in
der
falschen
Richtung:
Das
ist
unfallträchtig.
Foto:
Michael
Gründel
Kommentar
Regeln
und
Realitäten
Radler
haben
auf
Fußwegen
nichts
verloren.
Diese
Verkehrsregel
ist
keine
Schikane,
sondern
dient
dem
Schutz
der
schwächsten
Verkehrsteilnehmer,
der
Fußgänger.
Die
erleben
immer
häufiger,
dass
ihnen
ihr
angestammter
Verkehrsraum
unverhohlen
und
teilweise
sogar
mit
erschreckender
Rücksichtslosigkeit
streitig
gemacht
wird.
Das
ist
nicht
hinnehmbar
und
muss
im
Extremfall
auch
geahndet
werden.
Allerdings
greift
es
zu
kurz,
lediglich
mit
dem
Finger
auf
"
Fahrrad-
Rüpel"
zu
zeigen
und
im
Übrigen
auf
die
Straßenverkehrsordnung
zu
verweisen.
Denn
Fahrradfahren
ist
längst
kein
reiner
Freizeitspaß
mehr,
sondern
dient
immer
mehr
Bürgern
als
Hauptverkehrsmittel.
Diese
Entwicklung
wird
von
Politikern
zwar
gerne
als
wichtiger
Beitrag
zu
Klimaschutz
und
Nachhaltigkeit
gelobt
–
spiegelt
sich
in
der
Verkehrsplanung
derzeit
aber
bestenfalls
in
Ansätzen
wider.
Natürlich
können
Radler
genauso
wenig
wie
Autofahrer
ein
Recht
auf
"
freie
Fahrt
für
freie
Bürger"
für
sich
reklamieren,
und
es
ist
ihnen
durchaus
zuzumuten,
in
ihrem
Vorwärtsdrang
auch
mal
von
einer
roten
Ampel
oder
einer
Vorfahrtsregel
gebremst
zu
werden.
Doch
wenn
sie
das
Gefühl
haben
müssen,
dass
die
Einhaltung
der
StVO
für
sie
mit
akuter
Lebensgefahr
verbunden
ist,
darf
sich
kein
Verantwortlicher
wundern,
wenn
Regeln
großzügig
ausgelegt
oder
gar
ignoriert
werden.
Eine
wichtige
Achse
wie
die
Lotter
Straße
ohne
Radweg
zu
planen
–
das
hätte
im
Jahr
2010
nicht
mehr
passieren
dürfen.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert, Arne Köhler
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