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1.
Erscheinungsdatum:
13.08.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Zeitreise
Überschrift:
Das Akzisehaus am Hasetor
Zwischenüberschrift:
Bramscher Straße und Hasestraße vor der Hochlegung des Bahnkörpers
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Vor
100
Jahren
konnte
man
noch
über
die
Hasetorkreuzung
schlendern,
ohne
von
roten
Ampeln
oder
dichtem
Verkehrsfluss
daran
gehindert
zu
werden.
Gebäude
und
Straßenverläufe
auf
dem
historischen
Foto
muten
wenig
vertraut
an
und
machen
zunächst
die
Orientierung
schwierig.
Das
liegt
in
erster
Linie
daran,
dass
die
Bahnstrecke
Hannover–Rheine
noch
auf
Straßenniveau
verläuft,
und
zwar
zwischen
den
beiden
schräg
nach
oben
zeigenden
Schranken.
Der
Treppenaufgang
rechts
führt
zu
einer
Fußgängerbrücke,
die
die
Gleise
überspannt.
Darüber
erhebt
sich
die
Fassade
eines
klassizistischen
Gebäudes
mit
vier
Fensterachsen
und
einem
Dreiecksgiebel,
das
als
einziges
auf
dem
aktuellen
Foto
wiedererkannt
werden
kann.
Heute
befindet
sich
in
diesem
Haus
an
der
Ziegelstraße
die
Kita
"
Villa
Kunterbunt"
.
Vor
dem
Fernbahngleis
muss
die
Straßenbahn
halt-
machen.
Die
Linie
Johannistor–Hasetor
hat
hier
ihre
Endstation,
da
die
Preußische
Staatsbahn
eine
Kreuzung
mit
ihrem
Gleis
nicht
gestattet
–
technisch
wäre
sie
wohl
auch
nicht
ganz
einfach
zu
realisieren
gewesen.
Erst
nach
der
Höherlegung
der
Fernbahn
konnte
die
Straßenbahnlinie
unterführt
und
nach
Haste
verlängert
werden.
Der
Blick
geht
aus
der
Hasestraße,
im
Rücken
des
Fotografen,
in
die
Bramscher
Straße
hinein.
Die
Hasestraße
reicht
bis
direkt
an
den
Bahnübergang
heran,
nachdem
sie
zuvor
die
einmündende
Karlstraße
und
den
Kaiserwall
(heute
Hasetorwall)
aufgenommen
hat.
Ein
adrett
gekleidetes
Fräulein
–
übrigens
die
Großmutter
des
Schreibers
dieser
Zeilen
–
überschreitet
auf
dem
Foto
gerade
die
Einmündung
des
Kaiserwalls.
Am
linken
Bildrand
steht
das
Akzisehaus
am
Hasetor.
Zum
Zeitpunkt
der
Aufnahme
hat
sein
letztes
Stündlein
schon
geschlagen,
denn
mit
Beginn
der
Bauarbeiten
zur
Höherlegung
der
Bahn
und
zur
Tieferlegung
der
Straßenkreuzung
wurde
es
1913
abgerissen.
Die
Rundbogenfenster
verraten,
dass
wir
es
mit
einem
der
beiden
Akzisehäuser
aus
der
"
neuen
Serie"
zu
tun
haben,
die
um
1850
in
der
Amtszeit
des
Stadtbaumeisters
Wilhelm
Richard
("
Rundbogen-
Richard"
)
entstanden.
Zu
dieser
Serie
gehörte
auch
das
Akzisehaus
am
Herrenteichstor,
das
bis
zur
Zerstörung
im
letzten
Krieg
neben
der
Fußgängerunterführung
Schillerstraße/
Buersche
Straße
stand.
Die
drei
älteren
der
ehedem
fünf
Osnabrücker
Akzisehäuser
waren
zuvor
im
klassizistischen
Stil
errichtet
worden:
das
am
Johannistor
1808
(Abriss
1933
zugunsten
eines
Neubaus
für
das
Rosenhof-
Kino)
und
das
am
Natruper
Tor
1825
(Abriss
1931
zugunsten
einer
Vergrößerung
des
Rißmüllerplatzes)
.
Einzig
das
Akzisehaus
am
Heger
Tor
(errichtet
1817)
ist
bis
heute
erhalten
geblieben.
Es
diente
lange
Zeit
als
"
Kleine
Post"
und
ist
heute
Ort
für
Sonderausstellungen
des
Kulturgeschichtlichen
Museums.
Die
Akzisehäuser
verdanken
ihre
Existenz
dem
Umstand,
dass
mit
der
Entfestigung
der
Stadt
in
der
ersten
Hälfte
des
19.
Jahrhunderts
auch
die
alten
Stadttore
fielen,
die
Stadt
aber
weiterhin
Zugangskontrollstellen
insbesondere
zur
Erhebung
von
Einfuhrsteuern
(Akzise)
brauchte.
Neben
dem
Steinkohlenbergwerk
am
Piesberg
stellte
die
Akzise
noch
bis
etwa
1850
eine
Haupteinnahmequelle
der
Stadt
dar.
Akzise
wurde
als
indirekte
Steuer
auf
Verbrauchsgüter
wie
Bier,
Wein,
Branntwein,
Mehl,
Korn,
Salz,
Leinwand,
Wollwaren,
Vieh,
Eisenwaren
und
vieles
mehr
erhoben.
Nach
dem
Beitritt
des
Königreichs
Hannover
zum
Zollverein
(1854)
wurden
die
Einnahmen
geringer.
1922
schaffte
man
die
Akzise
schließlich
ganz
ab.
Bildtexte:
Um
1913
verliefen
die
Bahngleise
noch
auf
Straßenniveau.
Außerdem
stand
ein
Akzisehaus
(links)
am
Hasetor.
Der
Blick
geht
aus
der
Hasestraße
in
die
Bramscher
Straße,
von
links
mündet
der
Kaiserwall
(heute
Hasetorwall)
ein.
Optischer
Anker
durch
ein
Jahrhundert
ist
das
Haus
Ziegelstraße
2
mit
dem
charakteristischen
Dreiecksgiebel
am
rechten
Bildrand
(heute
Kita
"
Villa
Kunterbunt"
).
Ansonsten
hat
die
Kreuzung
ihr
Gesicht
völlig
verändert.
Fotos:
Hans
Dierks,
Joachim
Dierks
Autor:
Joachim Dierks