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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Dieses Wartehäuschen ist kein Wetterschutz
Zwischenüberschrift:
Künstlerisch gestaltet, aber unzweckmäßig: Busfahrgäste am Sutthauser Bahnhof beschweren sich
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Vielleicht künstlerisch wertvoll, aber auf keinen Fall praktisch so lautet das Urteil vieler Fahrgäste zum Buswartehäuschen am Sutthauser Bahnhof. Wenn der Westwind bläst und der Regen peitscht, kann von Witterungsschutz keine Rede mehr sein. Die Stadt will zwar eine neue Wartehalle aufstellen, aber das kann noch dauern.

Der Sutthauser Künstler Volker Johannes Trieb hat die Haltestelle vor seinem Atelier gestaltet. Mit seiner windschiefen Optik und den rostbraunen Stahlträgern passt das Wartehäuschen zum Ambiente rund um den Sutthauser Bahnhof. Offensichtlich wurde dabei aber nicht so sehr auf die Zweckmäßigkeit geachtet, wie Renate Roux vom Osnabrücker Fahrgastbeirat moniert.

" Als Wetterschutz ist das ein Unding", sagt die streitbare Seniorin, die am Sutthauser Bahnhof schon manches Mal bei Wind und Regen verzweifelt ist. Wenn ihr das Wetter übel mitspielt, fühlt sie sich hinter dem Wartehäuschen besser geschützt als davor. Manchmal flüchtet sie auch zur Wartehalle am Bahngleis, aber dann sieht sie nicht, wann der Bus kommt. " Es geht ja nicht nur mir so", vermerkt Renate Roux, schon oft habe sie die Empörung anderer Buskunden mitbekommen.

Die Stadtwerke bestätigen, " dass es eine große Unzufriedenheit bei den Fahrgästen gibt", wie es Sprecherin Katja Diehl ausdrückt. Zuständig ist jedoch die Stadt Osnabrück, und die will das Problem im Zusammenhang lösen. Stadtbaurat Frank Otte hat angekündigt, dass der gesamte Platz vor dem Sutthauser Bahnhof umgestaltet werden soll, um den Umstieg von Rad und Auto auf Bus und Bahn zu vereinfachen. In dem Zusammenhang werde sich auch eine Lösung für das Wartehäuschen finden, sagt Otte.

Den größeren Teil der Investitionssumme wird vo raus sichtlich die Landesnahverkehrsgesellschaft tragen, aber mit ihrem Eigenanteil tut sich die Stadt schwer. Wegen der Haushaltslage wurde die Umgestaltung aufgeschoben, sodass in den nächsten zwei Jahren wohl keine realistische Aussicht auf eine Verbesserung besteht.

So lange will sich Renate Roux nicht vertrösten lassen. Dann müsse die Trieb′sche Kunsthalle wenigstens mit gläsernen Seitenwänden versehen werden, um einen Minimalwetterschutz zu bieten, fordert sie. Dafür hatte sich auch die Initiative Haller Willem wiederholt eingesetzt. Bislang aber ohne Erfolg.

Der Künstler selbst kann die Empörung nicht so ganz nachvollziehen: " Wenn man ungünstig steht, wird man in jeder Hütte nass", sagt Volker Johannes Trieb. In Hannover gebe es Wartehäuschen mit einem noch schlechteren Wetterschutz. Dennoch werde er jetzt noch einmal nachhaken, damit die Seitenwände möglichst bald installiert würden. Eines sei aber wohl schon klar: " Jedem werden wir es mit diesem Häuschen nicht recht machen können!"

Bildtext:
Kunst ja, Wetterschutz nein: Das Bus-Wartehäuschen am Sutthauser Bahnhof gibt Anlass zu Klagen.
Foto:
Klaus Lindemann
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert


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