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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Aktiv-Urlaub an der Nackten Mühle
Zwischenüberschrift:
Ferienkinder finden den Nettestrand nett, auch wenn er nicht ganz mit der Nordsee mithalten kann
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Faul in der Sonne liegen, nichts tun und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen das war nichts für die Kinder, die am gestrigen Donnerstag " Strandurlaub an der Nackten Mühle" gebucht hatten. So hieß die Ferienpass-Aktion an dem technisch-ökologischen Lernort, der zwar Müßiggang versprach, sich aber als eine Art Aktiv-Urlaub entpuppte.

24 Kinder waren gestern zur Nackten Mühle gekommen. Angemeldet hatten sich 30. Sechs Kinder sind einfach nicht gekommen. Das ist ärgerlich für die Kinder, die gerne einen Platz in der Ferienpass-Aktion bekommen hätten, sagte Larissa Kienbaum von der Nackten Mühle. Die Angebote des technisch-ökologischen Lernorts in Haste und der Natura-Hort sind nämlich komplett ausgebucht.

Für die 24 Kinder und die vier Betreuer gab es dennoch allerhand zu tun. Sie kescherten in der Nette, die entlang der Nackten Mühle fließt und auch das Sägewerk antreibt. Die kleinen Urlauber fanden im Wasser Insekten, Bachflohkrebse, Schnecken, Egel und einen Fisch: die Mühlkoppe. Annika (7) und Lara (10) fanden es gar nicht eklig, diese Tiere anzufassen und sich unter der Becherlupe anzuschauen. Dass sich Leute vor kleinen Tieren ekeln, das konnte Finn-Luis (11) sowieso nicht verstehen: " Ich bin Angler." Und damit war alles gesagt.

Zur Nackten Mühle gehen die Kinder, die gestern dort waren, auch dann, wenn sie mal keinen Urlaub haben. " Ich finde den Garten toll. Da wachsen Erdbeeren, und es gibt kleine Ziegen, die Zick und Zack heißen", erzählte Lara. " Hier kann man toll Verstecken und Fangen spielen", meinte Annika. Max (8) zeigte ihr gleich ein gutes Versteck: in einem ausgehöhlten Baum. Finn-Louis mag die Bäume lieber, die gerade in den Himmel wachsen: " Da kann man gut draufklettern."

Ein anderer aktiver Urlaubsort als die Nette oder der Wald war die Holzwerkstatt. Dort bauten sich Mädchen und Jungen Holzsegelschiffe, die später zu Wasser gelassen wurden. Am Nachmittag, als die Sonne etwas mehr wärmte, ließen sich auch ein paar Kinder ins Wasser gleiten. Maja (8) sagte, so ein richtiger Strand sei das Ufer an der Nette nicht. " Am Meer wächst kein Gras, das Wasser ist tiefer, und da gibt es Strandkörbe mit Nummern drauf." Sie kennt die Strände an der Nordsee. Den Strand an der Nette fand sie aber auch ganz nett.

Zum Schluss erzählte Jannis (9) noch, warum die Nackte Mühle eigentlich so heißt: " Früher gab es hier keine Bäume." Es war also nicht so, dass an der Nette in Haste Menschen nackt badeten, sondern das Gelände sah nackt aus, weil es nicht von Bäumen bewachsen war.

Bildtexte:
Verstecke gibt es an der Nackten Mühle viele.
Wer an einem Fluß spielen kann, braucht keinen Spielplatz mehr.
Fotos:
Gert Westdörp
Autor:
Thomas Wübker
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