User Online: 2 |
Timeout: 20:30Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
08.08.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Ökostrom macht Schoeller-Papier teurer
Zwischenüberschrift:
Folgen der Reform in Osnabrücker Betrieben
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Das
Papier
beim
Osnabrücker
Hersteller
Felix
Schoeller
wird
nach
Inkrafttreten
der
Ökostrom-
Reform
zum
1.
August
um
wenige
Euro
pro
Tonne
teurer.
Das
sagte
der
Leiter
der
Felix
Schoeller
Gruppe,
Bernhard
Klofat,
unserer
Zeitung.
Auch
die
Papierhersteller
Ahlstrom
und
Kämmerer
haben
Mehrbelastungen
durch
die
EEG-
Novelle,
wollen
sie
aufgrund
der
internationalen
Konkurrenz
nach
eigenen
Angaben
aber
nicht
an
die
Kunden
weitergeben.
Energiemanager
der
Schoeller
Gruppe
Markus
Fahrentholz
erklärte:
"
Wir
müssen
statt
vorher
zehn
nun
15
Prozent
der
EEG-
Umlage
auf
den
verbrauchten
Strom
bezahlen."
Die
Kosten
würden
dadurch
um
Hunderttausende
Euro
steigen
und
müssten
ab
dem
kommenden
Jahr
weitergegeben
werden.
Sorge
bereiten
Schoeller
aber
auch
die
Kriterien
für
Vergünstigungen.
Firmen,
deren
Stromkosten
14
Prozent
der
Bruttowertschöpfung
betrugen,
wurden
bislang
teilweise
von
der
EEG-
Umlage
befreit.
Die
Bruttowertschöpfung
bezeichnet
die
Summe
aller
produzierten
Waren
und
Dienstleistungen
eines
Unternehmens,
abzüglich
der
Vorleistungen.
Für
Kernbranchen
wie
die
Papierindustrie
wird
dieser
Grenzwert
nun
auf
mindestens
16
Prozent
steigen.
"
Die
Frage
ist
nun,
ob
wir
dann
weiterhin
unter
die
Besondere
Ausgleichsregelung
fallen"
,
sagt
Fahrentholz.
Die
Ausgleichsregelung
für
eine
reduzierte
EEG-
Umlage
stromintensiver
Unternehmen
besagt,
dass
begünstigte
Unternehmen
für
die
erste
Gigawattstunde
die
reguläre
EEG-
Umlage
von
6,
24
Cent
je
Kilowattstunde
zahlen
und
für
den
darüber
hinaus
von
ihnen
verbrauchten
Strom
15
Prozent
der
EEG-
Umlage.
Das
Widersprüchliche
da
ran
ist,
dass
das
Unternehmen
einen
hohen
Anteil
der
Stromkosten
an
seiner
Bruttowertschöpfung
nachweisen
muss.
Für
eine
Senkung
der
Stromkosten
könnte
die
Firma
bestraft
werden,
wenn
sie
unter
den
Grenzwert
kommt.
Schoeller
hat
nach
eigenen
Angaben
von
2006
bis
2013
sieben
Millionen
Euro
in
Energieeffizienz
investiert.
"
Weitere
elf
Millionen
Euro
sind
bis
2015
vorgesehen"
,
sagt
Klofat.
Allerdings
müsse
die
Firma
jetzt
berechnen,
ob
sie
dann
noch
in
den
Genuss
der
vergünstigten
EEG-
Umlage
kommt.
Ein
weiteres
Problem
sieht
Klofat
darin,
dass
die
Eigenstromversorgung
von
Indus
trieunternehmen
demnächst
mit
bis
zu
40
Prozent
der
EEG-
Umlage
belastet
werden
könnte.
Bislang
muss
Schoeller
auf
Strom
aus
den
eigenen
Kraft-
Wärme-
Kopplungsanlagen
keine
EEG-
Umlage
bezahlen.
Firmen,
die
sich
künftig
selbst
mit
neuen
Erneuerbare-
Energien-
Anlagen
versorgen,
müssen
bis
Ende
2015
30
Prozent,
2016
35
Prozent
und
ab
2017
eine
EEG-
Umlage
von
40
Prozent
auf
den
selbst
erzeugten
Strom
bezahlen.
Das
Bundeswirtschaftsministerium
begründet
das
mit
einer
Anpassung
an
EU-
Recht.
Nach
der
Reform
dieses
Gesetzes
"
steigt
der
Beitrag
in
den
EEG-
Topf
von
bislang
zwei
Millionen
Euro
leicht
an"
,
so
Schoeller-
Chef
Klofat.
"
Insgesamt
betragen
die
Energiekosten
42
Millionen
Euro
pro
Jahr."
Auch
die
anderen
Papierhersteller
in
Osnabrück,
Ahlstrom
und
Kämmerer,
haben
Mehrbelastungen
durch
die
EEG-
Novelle.
"
Die
drei
Firmen,
die
vergangenes
Jahr
aus
dem
Verkauf
von
Ahlstrom
hervorgegangen
sind,
Kämmerer,
Ahlstrom
und
AK
Energie,
bezahlen
bis
zu
180
000
Euro
mehr"
,
sagt
der
Leiter
des
Kämmerer-
Kraftwerkes,
Peter
Niemeyer.
Die
vom
Münchener
Finanzinvestor
Perusa
gekaufte
Fabrik
für
Spezialpapiere
Kämmerer,
der
Tapeten-
und
Posterpapierproduzent
Ahlstrom
sowie
der
Kraftwerksbetreiber
AK
Energie
könnten
die
gestiegenen
Kosten
aber
voraussichtlich
nicht
weitergeben.
Da
die
Konkurrenten
in
Amerika
und
Asien
vergleichbare
Belastungen
hätten,
müssten
die
Preise
stabil
bleiben.
Der
Hauptgeschäftsführer
der
Industrie-
und
Handelskammer
(IHK)
Osnabrück
–
Emsland
–
Grafschaft
Bentheim,
Marco
Graf,
sieht
auch
die
Vorteile
der
EEG-
Reform
für
die
Industrie,
denn
die
Rabattkosten
betrügen
deutschlandweit
immer
noch
rund
fünf
Milliarden
Euro:
"
Der
Erhalt
der
Besonderen
Ausgleichsregelung
für
energieintensive
Betriebe
war
unbedingt
erforderlich."
Nur
so
könne
die
internationale
Wettbewerbsfähigkeit
der
Unternehmen
gesichert
werden.
Laut
IHK
profitieren
in
der
Region
Osnabrück
–
Emsland
–
Grafschaft
Bentheim
davon
bisher
52
Unternehmen,
darunter
21
in
Stadt
und
Landkreis
Osnabrück.
Bildtext:
Sie
kritisieren
die
Mehrbelastung
durch
die
EEG-
Reform:
Schoeller-
Chef
Bernhard
Klofat
(r.)
und
Energiemanager
Markus
Fahrentholz.
Foto:
Egmont
Seiler
Autor:
Jean-Charles Fays