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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Skateranlage: Rat stimmt für Sanierung
Zwischenüberschrift:
Weiter Streit um Kosten von mehr als einer halben Million Euro
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Gute Nachricht für die Skater: Die Anlage an der Liebigstraße wird erneuert. Die Kosten von mehr als einer halben Million Euro lösten im Rat erneut eine Debatte aus.

Der Stadtrat hatte sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. Die marode Skateranlage beschäftigte in den vergangenen Wochen acht städtische Gremien, die zu unterschiedlichen Ergebnissen kamen. Während der Jugendhilfeausschuss mit der rot-grünen Mehrheit einer Komplettsanierung nach den Vorstellungen der jungen Skater zustimmte, konnte sich der Finanzausschuss angesichts der Kosten von 515 000 nicht zu einer Stellungnahme durchringen. Auf die Bremse traten vor allem CDU und FDP. Die Opposition forderte vergeblich, die Kosten bei maximal 300 000 Euro zu deckeln.

Das Geld wird aus verschiedenen Töpfen zusammengekratzt. Beim Ausbau des Quartiersspielplatzes Ruller Weg sind 82 000 Euro übrig geblieben, aus dem Etat für den Spielplatzbau 2015 werden 127 700 Euro abgezweigt, 105 800 Euro kommen aus dem Etat für den Spielgeräteersatz 2015, und 200 000 Euro stammen aus dem Verkauf entwidmeter Spielflächen.

CDU-Sprecher Fritz Brickwedde sagte, die Hoffnung der rot-grünen Ratsmehrheit, drei Osnabrücker Stiftungen als Spender zu gewinnen, sei trügerisch. " Ich kenne alle drei Stiftungen", sagte Fritz Brickwedde während der Ratssitzung. Er ließ durchblicken, dass eine Förderung durch die Stiftungen eher unwahrscheinlich sei. Außerdem kritisierte Brickwedde, dass die Verwaltung es in dem monatelangen Diskussionsprozess bislang nicht geschafft habe, bei den Stiftungen einmal nachzufragen.

Die " beachtliche Summe" von 515 000 Euro sei zu viel für den klammen städtischen Haushalt, so Brickwedde: " Wenn wir im Herbst in die Haushaltsberatungen gehen, werden wir Sie daran erinnern, wenn Sie bei Vereinen sparen wollen", warnte Brickwedde die rot-grüne Mehrheit. Dass für die Skater der gesamte Spielgeräte-Etat eingesetzt werden solle, sei nicht akzeptabel. Auch Eva-Maria Westermann (CDU) kritisierte die hohen Kosten. Sie forderte, das Konzept sehr eng mit den jugendlichen Skatern abzustimmen.

Das werde selbstverständlich gemacht, erwiderte Uli Sommer (SPD). Die Verwaltung stehe im direkten Kontakt zu den Skatern. Allein die Tatsache, dass 630 Unterschriften für eine Sanierung vorgelegt worden seien, zeige, dass sich die Szene mit Nachdruck in die Planung einbringen werde. Sommer verteidigte die Entscheidung und warnte davor, " halbe Sachen" zu machen. Die Skaterszene werde die Anlage nur annehmen, wenn sie mindestens den bisherigen Standard biete. Alles andere wäre he rausgeworfenes Geld.

Heike Langanke (SPD) sagte, die Teilfinanzierung aus dem Budget für Spielgeräte sei gerechtfertigt, weil die Skateranlage auch als " eine Art Spielplatz" zu betrachten sei.

Thomas Thiele (FDP) sieht in der langen Diskussionsphase auch etwas Gutes: " Auch wenn das nicht sehr populär ist: Für diese Zeit haben wir die Kosten schon mal gespart." Sebastian Bracke (Grüne) erinnerte daran, dass etwa die Hälfte der Kosten auf den Abriss entfalle, der unvermeidlich sei. Stadtbaurat Frank Otte sagte, die Verwaltung werde auf die Suche nach Firmen gehen, die möglicherweise als Sponsoren infrage kämen.
Autor:
Wilfried Hinrichs


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