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1.
Erscheinungsdatum:
02.08.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Schüler werden zu Waldarbeitern
Zwischenüberschrift:
Carolinum kultiviert Schulwald in Belm – "Ich bin bislang auch nur selten ein Bussard gewesen"
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück/
Belm.
Einen
eigenen
Garten
haben
einige
Schulen,
einen
eigenen
Wald
nur
wenige.
Das
Carolinum
gehört
zu
den
Begünstigten,
in
Belm
nutzt
die
Schule
zwei
Hektar
mit
altem
und
neuem
Baumbestand.
Kurz
vor
den
Ferien
wurden
nun
einige
Schüler
an
zwei
Projekttagen
zu
Waldarbeitern.
Wenn
man
einen
Haufen
Gymnasiasten
schon
zwei
Tage
zu
körperlicher
Arbeit
vergattert,
ist
Humor
sicher
nicht
das
schlechteste
Mittel,
um
die
Kinder
bei
Laune
zu
halten.
"
Das
weiß
ich
nicht,
ich
bin
bislang
auch
nur
selten
ein
Bussard
gewesen"
,
antwortet
Lehrer
Bernd
Tebrügge
auf
die
Frage,
ob
sich
ein
Bussard
auf
der
gerade
von
ihm
zugesägten
Jule
wohlfühle.
Jule
nennt
man
eine
Sitzgelegenheit
für
Greifvögel.
Der
Bussard
kann
von
hier
aus
zur
Mäusejagd
starten
und
richtet
dabei
keinen
Schaden
an.
Das
wäre
anders,
würde
er
sich
auf
Ästen
eines
der
8000
jungen
Bäume
niederlassen,
die
Schüler
und
Lehrer
des
Carolinums
hier
vor
zwei
Jahren
eingesetzt
haben.
Die
zwei
Hektar
am
Power
Weg
gehören
dem
bischöflichen
Stuhl,
der
dem
Caro
die
Fläche
für
30
Jahre
in
Obhut
gegeben
hat.
Weitere
Institutionen
wie
die
DBU
und
die
Naturschutzstiftung
des
Landkreises
unterstützen
das
grüne
Klassenzimmer.
Nach
heutiger
Rechtslage
darf
der
Schulwald
nur
unter
besonderen
Umständen
abgeholzt
werden,
sodass
das
Caro
über
Jahrzehnte
Lebensräume
für
Pflanzen
und
Tiere
bieten
kann.
Um
den
Wald
für
die
Schüler
attraktiv
zu
machen,
arbeitet
die
Schule
eng
mit
der
Biologiedidaktik
der
Universität
Osnabrück
zusammen.
Nach
dem
Vorbild
einer
Untersuchung
auf
Rügen
hat
die
Studentin
Mareike
Manthey
einen
Fragebogen
entwickelt,
mit
dem
die
Schüler
an
den
beiden
Projekttagen
in
Zweiergruppen
durch
den
Wald
gehen
und
vermerken,
welche
Orte
ihnen
dort
gefallen
–
und
welche
nicht.
"
Wir
wissen,
dass
Menschen
in
der
Landschaft
zum
Beispiel
Orte
bevorzugen,
an
denen
Wasser
ist"
,
sagt
Mareike
Manthey.
Alle
Theorien
über
Landschaftspräferenzen
seien
allerdings
auf
Erwachsene
zugeschnitten.
Mit
der
Untersuchung,
die
Grundlage
ihrer
Bachelor-
Arbeit
ist,
will
die
Studentin
auch
überprüfen,
ob
und
inwieweit
sich
die
Vorlieben
und
Abneigungen
der
Jugendlichen
von
denen
der
Erwachsenen
unterscheiden.
Ein
wesentlicher
Unterschied
in
der
Wahrnehmung
sei
schon
bekannt:
"
Jugendliche
haben
eher
ein
Auge
für
Details,
während
Erwachsene
stärker
auf
größere
Strukturen
achten."
Ganz
praktisch
soll
aus
den
Ergebnissen
der
Untersuchung
ein
Waldlehrpfad
entstehen,
auf
dem
die
Schüler
die
Entwicklung
der
Bäume
verfolgen
können.
Damit
sich
die
Flora
auch
wie
gewünscht
entwickelt,
müssen
die
Schüler
an
den
beiden
Projekttagen
ordentlich
arbeiten.
Die
drei
Neuntklässlerinnen
Laura
Lopez,
Lisa
Windhorn
und
Aysu
Bulat
sind
gerade
damit
beschäftigt,
Unkraut
zu
rupfen.
Großen
Spaß
macht
ihnen
das
nicht
–
trotzdem
erschließt
sich
ihnen
der
Sinn
ihrer
Arbeit.
"
Der
Schulwald
ist
an
sich
eine
gute
Sache,
man
muss
nur
mehr
dafür
tun"
,
sagt
Laura
Lopez.
Die
drei
Mädchen
gehören
zu
den
Schülern,
die
vor
zwei
Jahren
den
Wald
angepflanzt
haben.
Danach
allerdings
habe
der
Wald
in
ihrem
Schülerleben
keine
Rolle
mehr
gespielt.
"
Man
müsste
hier
regelmäßiger
etwas
machen"
,
sagt
Aysu
Bulat.
Lehrer
Sven
Schwichtenberg
sieht
das
ähnlich:
"
Wir
arbeiten
daran,
den
Schulwald
konkreter
in
den
Unterricht
einzubinden."
Ein
Problem
sei
die
große
Entfernung,
knapp
neun
Kilometer
liegt
der
Wald
vom
Carolinum
entfernt.
"
Aber
das
ist
ja
ganz
normal.
Welche
Schule
hat
schon
einen
angrenzenden
Wald,
den
sie
nutzen
kann?
"
Schwichtenbergs
Kollege
Bernd
Tebrügge
sagt,
in
Zukunft
sollten
noch
mehr
Studenten
der
Universität
Bachelorarbeiten
über
den
Schulwald
schreiben.
"
Und
dann
könnten
einige
Schüler
eine
Facharbeit
auf
das
Thema
draufsatteln."
Eine
genaue
Vorstellung
davon,
wie
sie
ihre
zwei
Hek
tar
Wald
nutzen
wollen,
haben
die
verantwortlichen
Lehrer
am
Carolinum
schon.
Einstweilen
bleibt
zu
hoffen,
dass
sich
der
undurchsichtige
Bussard
auf
seinen
frisch
zugesägten
Ansitzplätzen
wohlfühlt
und
so
viele
Mäuse
wie
möglich
fängt,
damit
die
jungen
Bäume
in
Ruhe
wachsen
können.
Schüler
des
Gymnasiums
Carolinum
arbeiten
im
Caro-
Wald
am
Power
Weg
in
Belm.
Foto:
Jörn
Martens
Autor:
Hendrik Steinkuhl