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1.
Erscheinungsdatum:
02.08.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Nabu will Uhus sich selbst überlassen
Nabu will Uhus sich selbst überlassen
Zwischenüberschrift:
Kritik an der Betreuungsstation in Hellern – "Arbeit ist nicht transparent"
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
Uhus
aus
der
Osnabrücker
Innenstadt
ziehen
Kreise.
In
den
aufgeflammten
Streit
um
künstliche
Brutstätten
an
Kirchen
und
die
Versorgung
der
wilden
Greifvögel
durch
Menschen
haben
sich
jetzt
auch
der
örtliche
Naturschutzbund
(Nabu)
und
die
Gesellschaft
zur
Erhaltung
der
Eulen
mit
Sitz
in
Bad
Münstereifel
(NRW)
eingeschaltet.
Der
Nabu
Osnabrück
warnt
davor,
zu
stark
in
natürliche
Abläufe
einzugreifen,
sollte
einmal
ein
Uhu
für
längere
Zeit
und
vermeintlich
hilflos
auf
der
Erde
hocken.
Dazu
war
es
zuletzt
mehrfach
im
Umfeld
der
Katharinenkirche
gekommen,
wo
sich
ein
Nistkasten
im
Turm
befindet.
"
Selbst
wenn
sie
krank
und
verletzt
wären,
sollte
man
die
Tiere
in
den
meisten
Fällen
sich
selbst
überlassen"
,
sagt
Nabu-
Vorsitzender
Andreas
Peters.
"
Das
klingt
hart
und
ist
unpopulär.
Aber
so
ist
das
Leben.
Wenn
da
mal
ein
Uhu
umkommt,
ist
das
ein
völlig
natürlicher
Vorgang."
Menschen
müssten
sich
freimachen
von
dem
Bedürfnis,
um
jeden
Preis
zu
helfen
– "
zumal
nach
unserem
Eindruck
auch
völlig
gesunde
Tiere
eingesammelt
werden"
.
Auslöser
der
neuerlichen
Diskussion
um
den
richtigen
Umgang
mit
den
streng
geschützten
Großeulen
waren
Äußerungen
von
Wolfgang
Herkt.
Der
Betreiber
einer
staatlich
anerkannten
Vogelbetreuungsstation
in
Hellern
hatte
Ende
Juni
anlässlich
eines
Besuchs
des
Stadtvorstands
geargwöhnt,
die
vormals
am
Dom
nistenden
Uhus
seien
von
dort
vertrieben
worden
–
eine
Behauptung,
der
die
pikierten
Domküster
heftig
widersprachen.
Herkt
stellte
fest,
dass
die
Greifvögel,
anstatt
sich
weiter
an
diesem
"
idealen
Standort"
in
Ruhe
vermehren
zu
können,
an
eine
Stelle
hätten
ausweichen
müssen,
wo
ihnen
die
enge
Bebauung
eine
Aufzucht
erschwere.
Mit
der
Folge,
dass
er
immer
häufiger
Uhus
an
sich
nehmen
müsse,
die
–
noch
nicht
ganz
flügge
–
nach
ihren
alterstypischen
Sprüngen
in
die
Tiefe
mehr
oder
weniger
versehrt
und
unterernährt
am
Fuße
des
Kirchturms
strandeten.
Genau
damit
hat
der
Nabu
Osnabrück
ein
Problem.
Vorsitzender
Peters
bemängelt
"
fehlende
Transparenz"
in
der
Arbeit
des
öffentlichen
Vogelretters,
der
sich
angeblich
"
standhaft
weigert,
Auskunft
zu
geben"
–
etwa
über
die
Art
der
Versorgung
und
den
Verbleib
der
von
ihm
eingesammelten
Uhus.
Der
promovierte
Nabu-
Vogelkundler
Gerhard
Kooiker
formuliert
sein
Misstrauen
gegenüber
dem
Vogel-
Autodidakten
Herkt,
im
Hauptberuf
Textilunternehmer,
in
einer
einzigen
Frage:
"
Wer
kontrolliert
Wolfgang
Herkt?
"
Während
Herkt
eine
Nachfrage
unserer
Zeitung
zunächst
unbeantwortet
lässt,
erklären
Stadt
und
Land
dazu
Folgendes:
Die
Zuständigkeiten
bei
der
Kontrolle
der
Betreuungsstation
in
Hellern
sind
auf
verschiedene
Behörden
verteilt.
Die
Einhaltung
der
Artenschutzvorschriften
gemäß
Bundesnaturschutzgesetz
obliegt
der
unteren
Naturschutzbehörde
–
in
diesem
Fall
der
Stadt
Osnabrück.
Um
Belange
des
Tierschutzes
kümmert
sich
das
Veterinäramt
des
Landkreises
Osnabrück.
Und
die
sachgemäße
Verwendung
von
Zuschüssen,
die
auch
Wolfgang
Herkt
für
seine
Arbeit
erhält,
überwacht
der
Niedersächsische
Landesbetrieb
für
Wasserwirtschaft,
Küsten-
und
Naturschutz
(NLWKN)
.
Doch
zurück
zum
Nabu:
Peters
und
Kooiker
halten
es
für
falsch,
sich
in
den
natürlichen
Lauf
der
Dinge
einzumischen.
Insbesondere
den
Uhus
tue
man
keinen
Gefallen,
wenn
man
sie
aus
ihrer
selbst
gewählten
Umgebung
entferne.
"
Dem
Uhu
geht
es
gut
in
der
Stadt,
sonst
wäre
er
nicht
hier"
,
erklärt
Peters.
Sie
in
Obhut
zu
nehmen,
warum
auch
immer,
sei
ein
"
grundsätzlicher
Fehler"
.
Binnen
weniger
Wochen
gehe
ihr
Jagdtrieb
verloren,
und
die
zuvor
wilden
Vögel
seien
für
den
Rest
ihres
Lebens
auf
Menschen
geprägt
–
Wiederauswilderung
praktisch
unmöglich.
Besser
sei
es,
so
die
Nabu-
Experten,
nachweislich
hilflose
Uhus
"
im
Adoptivverfahren"
in
fremde
Nester
zu
setzen.
Dann
könnten
sich
Artgenossen
um
sie
kümmern,
sagt
Kooiker.
Eine
ganz
ähnliche
Meinung
vertritt
die
Gesellschaft
zur
Erhaltung
der
Eulen.
Der
Verein
mit
Sitz
in
Bad
Münstereifel
war
durch
unsere
Berichterstattung
auf
die
fortgesetzte
Diskussion
um
die
Osnabrücker
Uhus
aufmerksam
geworden.
Geschäftsführer
Wilhelm
Breuer
nennt
es
in
einem
gemeinsamen
Brief
an
das
Bistum
Osnabrück
und
die
Redaktion
problematisch,
dass
"
Uhus
in
Artenschutzstationen
gelangen
und
aus
dem
Familienverband
herausgelöst
werden"
.
Für
ihn
liegt
die
Lösung
auf
der
Hand:
Die
Öffnung
des
ursprünglich
für
Wanderfalken
gedachten,
aber
von
den
Uhus
in
Beschlag
genommenen
Nistkastens
an
der
Katharinenkirche
sollte
so
verkleinert
werden,
dass
die
größten
aller
Eulen
nicht
mehr
hindurchpassen.
Die
Uhus
würden
dann
umso
eher
in
den
gleichsam
als
"
ideal"
angesehenen
Kreuzgang
des
Doms
zurückkehren.
Breuer
hat
diesen
Vorschlag
bereits
der
Stadt
Osnabrück
unterbreitet,
die
ihn
mit
dem
Nabu-
Kreisverband
und
der
Kirchengemeinde
St.
Katharinen
beraten
will.
Osnabrück.
Der
Naturschutzbund
(Nabu)
lehnt
es
ab,
vermeintlich
hilflose
Uhus
in
menschliche
Obhut
zu
nehmen.
Das
sei
ein
unzulässiger
Eingriff
in
die
Natur,
sagt
der
Osnabrücker
Kreisverbands-
Vorsitzende
Andreas
Peters.
Damit
übt
er
zugleich
harsche
Kritik
an
der
Arbeit
der
staatlich
anerkannten
Betreuungsstation
in
Hellern.
Autor:
Sebastian Stricker