User Online: 2 | Timeout: 01:51Uhr ⟳ | Ihre Anmerkungen | NUSO-Archiv | Info | Auswahl | Ende | AAA  Mobil →
NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Datensätze des Ergebnis
Suche: Auswahl zeigen
Treffer:1
Sortierungen:
Anfang der Liste Ende der Liste
1. 
(Korrektur)Anmerkung zu einem Zeitungsartikel per email Dieses Objekt in Ihre Merkliste aufnehmen (Cookies erlauben!)
Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Wanderlust spezial: Etappen-Wanderwege in der Region (1)
Zwischenüberschrift:
Der Klassiker direkt vor der Haustür
 
93,5 Kilometer über den Wittekindsweg von Osnabrück bis an die Weser
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Warum in die Ferne schweifen? Zwischen Bramsche und der Weser erstreckt sich das Wiehengebirge, das seinem Namen alle Ehre macht auch wenn der höchste Gipfel″ nur knapp 320 Meter misst. Seit mehr als 100 Jahren wird der Kamm des faszinierenden Höhenzuges vom 93, 5 Kilometer langen Wittekindsweg erschlossen, der ein Klassiker unter den Mehrtagestouren in Deutschland ist.

Aus der Luft betracht erscheint das Wiehengebirge vor allem im östlichen Teil wie ein durchgängig dicht bewaldeter Wall ein Verkehrshindernis, das nur von 21 öffentlichen Straßen gekreuzt wird. Entsprechend ruhig geht es auf dem Wittekindsweg zu. Wanderer lieben diese Abgeschiedenheit. Ihnen gefällt die bisweilen schroffe Landschaft. Sie mögen den Wechsel aus langen, geraden Abschnitten sowie zahlreichen An- und Abstiegen. Zudem bieten Anhöhen wiederholt malerische Ausblicke in die norddeutsche Tiefebene. All das erlebt auch bei jungen Leuten eine Renaissance.

Der Wittekindsweg, der meist von West nach Ost erwandert wird, setzt sich aus fünf Etappen zusammen. Eine andere Einteilung ist problemlos möglich und hängt vor allem von der Wahl der Unterkünfte ab. Der Einstieg ist überall möglich. Viele der Talorte sind gut mit Bussen oder der Bahn zu erreichen. Unterwegs schlagen fast 4000 Höhenmeter zu Buche. Für Ulrich Gövert, den Präsidenten des Wiehengebirgsverbandes, ist der Wittekindsweg das Sahnehäubchen″ unter den großen Touren im Nordwesten.

Die erste Etappe führt gemächlich vom Osnabrücker Rathaus nach Norden zunächst durch das Nettetal und weiter über Rulle bis nach Engter, wo nach 15, 4 Kilometern das erste Ziel erreicht wird.

Das erste Teilstück ist gewissermaßen ein Zubringer″, denn der eigentliche, klassisch weiß-rot markierte Kammweg beginnt erst auf der zweiten Etappe, die nach 17, 7 Kilometern in Ostercappeln endet. Sehenswürdigkeiten unterwegs sind vor allem der Teufelsstein und die Schwarzkreidegrube im Belmer Ortsteil Vehrte.

Die dritte Etappe (19, 8 Kilometer) lässt nach etwa einem Drittel des Weges Bad Essen links liegen und passiert etwas später die Dinosaurierspuren in Barkhausen. Wanderer queren hier den Oberlauf der Hunte und die parallel verlaufende Landesstraße 83. Anschließend geht es recht steil bergan bis zum Großen Kellenberg.

Eine echte Attraktion auf der vierten Etappe des Wittekindsweges ist der 1897 errichtete, 14 Meter hohe Aussichtsturm auf dem Nonnenstein. Anderthalb Stunden später erreichen Wanderer die Freilichtbühne Kahle Wart, die direkt am Weg liegt und auf der vor allem Theaterstücke in plattdeutscher Sprache aufgeführt werden. Die Etappe führt noch über den höchsten Punkt des Wiehengebirges, den knapp 320 Meter hohen Heidbrink, und endet nach sportlichen 22, 8 Kilometern oberhalb von Nettelstedt.

Die fünfte und letzte Etappe ist 17, 8 Kilometer lang. Der Wald wird zunehmend schmaler, das Wiehengebirge endet schließlich am Weserdurchbruch. Hier wartet das Kaiser-Wilhelm-Denkmal, das zwischen 1892 und 1896 als Nationalmonument entstand. Die Ringterrasse wird derzeit saniert. Es folgt der Abstieg nach Porta Westfalica.

Fazit: Abgesehen von der ersten Etappe bietet der Wittekindsweg viel von dem, was Wanderer in südlichen Mittelgebirgen suchen eine abwechslungsreiche, nicht zu leichte, aber auch nicht zu schwere Tour, auf der gestresste Großstädter ordentlich abschalten können.

Sehenswertes am Weg: Teufelsstein in Vehrte und der Aussichtsturm Nonnenstein.


Anfang der Liste Ende der Liste