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1.
Erscheinungsdatum:
02.08.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Stadt prüft ÖPNV-Flatrate
Erster Schritt zum ticketlosen Nahverkehr
Zwischenüberschrift:
Rat beschließt Machbarkeitsstudie für Bürgerticket – Widerstand von der CDU
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Busfahren
ohne
Ticket?
Was
bisher
nur
Schwarzfahrer
wagten,
könnte
in
Osnabrück
bald
jedem
erlaubt
sein.
Die
Stadt
lässt
die
Machbarkeit
eines
fahrscheinlosen
öffentlichen
Nahverkehrs
überprüfen,
bei
dem
die
Kosten
auf
alle
Einwohner
umgelegt
werden
–
egal,
ob
sie
den
Bus
nutzen
oder
nicht.
Ein
weiterer
Schritt
auf
dem
Weg
zum
"
Bürgerticket"
.
Dass
diese
Form
des
beitragsfinanzierten
ÖPNV
nicht
unumstritten
ist,
zeigte
einmal
mehr
die
Diskussion
im
Rat.
In
der
letzten
Sitzung
vor
der
Sommerpause
flogen
die
Fetzen.
Während
ein
breites
Bündnis
von
Mitte
bis
links
leidenschaftlich
dafür
plädierte,
die
Idee
einer
Abgabe
von
25
bis
35
Euro
pro
Person
und
Monat
gutachterlich
zu
verfolgen,
geißelte
das
konservative
Lager
das
Vorhaben
als
"
Bevormundung"
und
"
Zwangsverpflichtung"
und
stellte
es
rechtlich
infrage.
Am
Ende
blieb
die
CDU
mit
ihrem
Widerstand
allein.
Die
Mehrheit
aus
SPD,
Grünen,
FDP,
UWG/
Piraten
und
Linken
setzte
sich
hingegen
mit
ihrem
gemeinsamen
Antrag
durch
und
gab
eine
entsprechende
Studie
in
Auftrag.
Wie
lauteten
die
Argumente?
Jens
Meier,
verkehrspolitischer
Sprecher
der
Grünen,
verspricht
sich
von
einem
Bürgerticket
vor
allem,
dass
es
Busfahren
attraktiver
macht.
"
Es
muss
ganz
einfach
werden,
den
ÖPNV
zu
nutzen."
Andernfalls
werde
es
kaum
gelingen,
mehr
Menschen
dazu
zu
bewegen,
ihr
Auto
stehen
zu
lassen.
Außerdem
fördere
die
Beitragspflicht
den
Wunsch,
davon
auch
persönlich
zu
profitieren.
"
Nach
dem
Motto:
Ich
habe
gezahlt,
also
will
ich
es
nutzen"
,
erklärte
Meier.
Im
Übrigen
sei
eine
Umlagefinanzierung
nichts
Neues
–
als
Beispiele
dienten
ihm
Semesterticket,
Rundfunkbeitrag
und
Krankenversicherung.
Nicht
zuletzt
würden
auch
andere
Städte
wie
Tübingen,
Köln,
Erfurt
und
Bonn
über
die
Einführung
einer
ÖPNV-
Flatrate
diskutieren.
Osnabrück
stehe
mit
seinen
Überlegungen
also
nicht
alleine
da.
SPD-
Ratsmitglied
Heiko
Panzer
stellte
fest,
dass
der
Weg
hin
zu
einem
"
massiv
verbesserten
Stadtbus-
System"
,
das
"
große
Signale
und
Anreize
für
den
Umstieg"
setzt,
steinig
sei.
Für
ihn
ist
klar:
"
Es
wird
Veränderungen
geben,
die
nicht
für
jeden
bequem
und
kostenlos
sind."
Ralf
ter
Veer
von
der
Gruppe
UWG/
Piraten
hofft,
das
Bürgerticket
könne
den
Tarifdschungel
lichten,
der
"
Busfahren
zu
kompliziert"
mache
und
viele
abschrecke.
Thomas
Thiele
(FDP)
forderte
von
allen
Zweiflern
allgemein
"
mehr
zukunftsgerichtetes
Denken"
ein.
Für
die
CDU-
Fraktion
trug
mit
Marius
Keite
das
jüngste
Ratsmitglied
wortreich
seine
Bedenken
gegen
ein
Bürgerticket
vor,
das
auch
von
manchem
Gelehrten
kritisch
gesehen
wird.
Weil
es
"
rechtlich
nicht
umsetzbar"
sei,
kam
der
Kreisvorsitzende
der
Jungen
Union
zu
dem
Schluss:
"
Wir
lehnen
eine
Bus-
GEZ
ab."
Fraktionsvorsitzender
Fritz
Brickwedde
sprang
ihm
zur
Seite:
Für
"
Gebühren
dieser
Art"
müssten
zunächst
die
Gesetze
geändert
werden.
Die
Machbarkeitsstudie
zum
jetzigen
Zeitpunkt
sei
mithin
"
überflüssig
wie
ein
Kropf"
.
Unbeeindruckt
zeigte
sich
die
Mehrheit
im
Rat
auch
vom
ergänzenden
Hinweis
des
Oberbürgermeisters
auf
die
angespannte
Finanzlage
der
Stadt.
Möglicherweise,
so
Wolfgang
Griesert
(CDU)
,
sei
das
Geld
für
ein
Gutachten
momentan
nicht
übrig.
Nun
aber
wird
eine
Machbarkeitsstudie,
deren
Kosten
in
der
Tat
nicht
feststehen,
ermitteln,
wie
ein
Bürgerticket
in
Osnabrück
konkret
aussehen
müsste.
Außerdem
wird
geprüft,
ob
es
die
Stadt
ihren
übergeordneten
Zielen
ein
Stück
näher
bringen
kann
–
etwa
in
Verkehrs-
,
Umwelt-
und
Klimafragen.
Orientierung
bieten
da
der
Masterplan
Mobilität,
der
Nahverkehrsplan
und
der
Masterplan
"
100
Prozent
Klimaschutz"
.
Die
genaue
Aufgabenbeschreibung
und
der
Umfang
der
Studie
sollen
im
Fachausschuss
festgelegt
werden.
Dabei
geht
der
Blick
auch
über
die
Stadtgrenzen
hinaus:
Die
Umlandgemeinden
und
die
Landkreise
Osnabrück
und
Steinfurt
werden
ebenfalls
um
Mitwirkung
gebeten.
Kommentar
Nur
Mut
Seit
bekannt
ist,
dass
sich
die
Haushaltslage
der
Stadt
noch
einmal
dramatisch
verschlechtern
wird,
stehen
öffentliche
Ausgaben
unter
Verdacht.
Das
ist
auch
gut
so!
Dennoch
muss
aus
einem
Wunschkonzert
nicht
gleich
ein
Streichkonzert
werden.
Eine
Machbarkeitsstudie
zur
ÖPNV-
Flatrate
sollte
sich
Osnabrück
schon
leisten,
um
weitere
Schritte
gründlich
abwägen
zu
können.
Rechtliche
Bedenken
gegen
ein
Bürgerticket
dürfen
dabei
kein
Ausschlusskriterium
sein,
denn
Gesetze
lassen
sich
ändern.
Es
wäre
der
falsche
Weg,
die
Idee
einer
Nahverkehrsabgabe
mutlos
im
Keim
zu
ersticken,
solange
es
keine
bessere
gibt,
um
hehre
Klimaziele
vor
Ort
zu
erreichen.
Also,
liebe
Zweifler,
her
mit
den
Alternativen!
Osnabrück.
Die
Stadt
Osnabrück
will
eine
Machbarkeitsstudie
in
Auftrag
geben,
um
Möglichkeiten
für
die
Einführung
einer
sogenannten
ÖPNV-
Flatrate
zu
prüfen.
Das
hat
der
Rat
in
seiner
letzten
Sitzung
vor
der
Sommerpause
mehrheitlich
beschlossen.
Alle
Fraktionen
mit
Ausnahme
der
CDU
stimmten
für
den
von
der
"
Regenbogenkoalition"
eingebrachten
Antrag.
Der
fahrscheinlose
Nahverkehr
soll
nach
Vorstellung
der
Befürworter
beitrags-
und
umlagefinanziert
sein.
Das
heißt:
Alle
Einwohner
zahlen
eine
pauschale
Gebühr,
die
sie
anschließend
zu
beliebig
vielen
Fahrten
in
Osnabrücker
Stadtbussen
berechtigt.
Als
Kosten
für
das
"
Bürgerticket"
sind
25
bis
35
Euro
pro
Kopf
und
Monat
im
Gespräch.
Das
nun
von
den
Kommunalpolitikern
verlangte
Gutachten
soll
die
Details
klären.
Autor:
Sebastian Stricker