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1.
Erscheinungsdatum:
25.07.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Eine
Stadt
im
Ersten
Weltkrieg.
Überschrift:
Aus Kirchenglocken wurden Geschosse
Zwischenüberschrift:
Metallsammlung für Rüstungsproduktion
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Niemand
hatte
damit
gerechnet,
dass
der
Krieg
so
lange
dauern
würde.
1914
hieß
es
noch
allerorten,
dass
sicher
schon
nach
wenigen
Monaten
der
Sieg
errungen
sei.
Doch
bekanntlich
dauerten
die
Kämpfe
ganze
vier
Jahre
an.
Am
Ende
ging
nicht
nur
das
Geld
aus,
auch
die
Rohstoffe
für
die
Rüstungsproduktion
wurden
knapp.
Mit
markigen
Appellen
wie
"
Aluminium,
Kupfer,
Messing,
Nickel,
Zinn
ist
genug
im
Lande:
Gebt
es
heraus
–
das
Heer
braucht
es!
",
wurde
zunächst
dazu
aufgerufen,
freiwillig
entsprechende
Waren
und
Alltagsgegenstände
abzugeben.
Schon
ab
1915
aber
wurden
Kupfer,
Messing
und
Metall
aus
privatem
Besitz
offiziell
beschlagnahmt
und
eingezogen.
Waschkessel,
Destillationsgeräte,
ja
sogar
Orgelpfeifen
mussten
bei
den
entsprechenden
Sammelstellen
abgegeben
werden.
"
Der
Besitz
von
Metallwaren,
Kupfer
und
Messing
war
meldepflichtig"
,
berichtet
Museumsleiter
und
Ausstellungskurator
Rolf
Spilker.
So
konnte
fast
nichts
vor
den
Behörden
versteckt
werden.
"
Es
gab
hier
in
Osnabrück
sogar
einen
Fall,
dass
eine
Familie
denunziert
wurde,
weil
sie
ihren
kupfernen
Waschkessel
aus
dem
Keller
nicht
abgegeben
hatte."
Nachdem
später
selbst
die
kupfernen
Ein-
und
Zweipfennigstücke
sowie
die
Fünf-
und
Zehnpfennigstücke
aus
Nickel
eingezogen
worden
waren,
entgingen
im
Juli
1917
auch
die
bronzenen
Kirchenglocken
nicht
mehr
der
Beschlagnahme.
Eine
vom
Kriegsministerium
eingesetzte
Kommission
aus
Sachverständigen
teilte
die
Glocken
nach
"
Kunstwert"
in
drei
Kategorien
ein.
Solche
von
hohem
Wert
blieben
erhalten.
Die
Bronzeglocken
der
Marienkirche
in
Osnabrück
gehörten
nicht
dazu.
"
Im
Frühjahr
1917
wurden
die
Glocken
demontiert,
mit
Pferdewagen
abtransportiert
und
eingeschmolzen"
,
berichtet
Spilker.
Zur
Produktion
von
Munition
und
anderen
Rüstungsgütern
benötigte
man
dringend
die
Bronze.
Auch
andere
Osnabrücker
Kirchen
mussten
ihre
Glocken
lassen.
Das
Bischöfliche
Generalvikariat
rechnete
damals
mit
Protest
gegen
die
Direktive
und
riet
im
Kirchlichen
Amtsblatt
für
die
Diözese
Osnabrück
deshalb
den
"
Herrn
Geistlichen
der
Diözese
[. . .]
beim
Volke
die
Bedenken
gegen
die
Inanspruchnahme
der
Kirchglocken
zu
Kriegszwecken
nach
Möglichkeit
zu
zerstreuen."
"
Im
August
1914
hatte
das
Bistum
noch
bereitwillig
zugestimmt,
eingehende
Siegesmeldungen
mit
Glockengeläut
zu
begleiten,
damit
war
es
dann
aber
vorbei"
,
vermerkt
Spilker.
Bildtext:
Die
Glocken
der
Marienkirche
in
Osnabrück
wurden
1917
abgenommen
und
eingeschmolzen.
Foto:
Niedersächsisches
Landesarchiv
Eine
Stadt
im
Ersten
Weltkrieg
Bis
zum
28.
September
zeigt
das
Museum
Indus
triekultur
seine
Ausstellung
"
Eine
Stadt
im
Ersten
Weltkrieg.
Osnabrück
1914–1918"
.
In
dieser
Serie
stellen
wir
Exponate
der
Ausstellung
vor.
Zu
sehen
sind
sie
im
Magazingebäude
am
Süberweg
50a
in
Osnabrück.
Die
Öffnungszeiten:
mittwochs
bis
sonntags
10
bis
18
Uhr.
Autor:
Regine Bruns