25.07.2014

Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ

Technische Zusatzeinrichtungen ermöglichen barrierefreien Saunabetrieb.

Schöner schwitzen im Schinkelbad

Richtfest der behindertengerechten Textilsauna

Osnabrück. Zugegeben: Sie wirkt noch ein bisschen unscheinbar, die neue Textilsauna im Schinkelbad, die gestern Richtfest feierte. Aber der schlichte Holzbau hat es in sich, handelt es sich doch nicht nur um eine Sauna, die zum Schwitzen mit Bekleidung einlädt, sondern zugleich um die erste Sauna, die heißen Genuss ohne Barrieren bietet.
Denn als wahrscheinlich bundesweit erste Sauna bietet die Schwitzkammer in Schinkel Behinderten die Möglichkeit, mittels eines Hebetisches in die verschiedenen Klimazonen, somit auch in die heißeren, oberen Regionen der Sauna, vorzustoßen. Die Idee kommt vom Saunabauer Corso aus Bramsche. " Wir haben auch im Innenbereich des Bades einige Änderungen im Sinne der Barrierefreiheit vorgenommen", so Schinkelbadchef Claus Entrup. Ziel sei es, dass ein Rollstuhlfahrer ohne fremde Hilfe saunieren könne.
Das Dampfbad stoße an seine Kapazitätsgrenzen, so Bäderchef Wolfgang Hermle. Das neue Angebot einer Sauna, die mit Textilien benutzt werden könne, sei so mehrheitlich in einer Befragung von den Schinkelbadgästen gewünscht worden. Um diesem Wunsch nachzukommen, investieren die Stadtwerke nun 86 000 Euro in den Neubau, der über die Sonnenterrasse des Bades erreicht werden kann. Insgesamt verfügt die Textilsauna ab dem 5. September (offizielle Eröffnung) über 13 Sitzplätze auf 20 Quadratmetern.

Bildtext:
Mit flotten Sprüchen unterhielt Zimmermann Marc Kleine-Klatte die Gäste beim Richtfest der Textilsauna am Schinkelbad, die am 5. September offiziell eröffnet werden soll. Badleiter Claus Entrup " assistierte" dem Handwerker.

Foto:
Jörn Martens

dk