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1.
Erscheinungsdatum:
25.06.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Historische
Anmerkungen
zum
Hause
der
Jugend.
Überschrift:
Altstadt in den Wiederaufbaujahren
Zwischenüberschrift:
Vor 60 Jahren wurde das Haus der Jugend an der Großen Gildewart eingeweiht
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Für
die
heutige
Zeitreise
geht′s
mal
wieder
in
die
Luft.
Wir
kreisen
in
den
1950er-
Jahren
über
der
Osnabrücker
Altstadt
und
sehen
vor
dem
Hintergrund
noch
nicht
verheilter
Kriegswunden
auch
einige
Neubauten.
In
der
Bildmitte,
oberhalb
des
Bucksturms
und
der
historischen
Armenhäuser
an
der
Bocksmauer,
hat
sich
der
Neubaukomplex
des
Hauses
der
Jugend
breitgemacht.
Und
wieder
merkt
man,
wie
relativ
der
Begriff
"
neu"
ist:
Das
"
HdJ"
wird
in
diesen
Tagen
60
Jahre
alt.
Weiterer
Orientierungspunkt
auf
dem
Foto
ist
die
Ruine
der
Dominikanerkirche
am
linken
oberen
Bildrand.
Durch
leere
Fensterhöhlen
erkennt
man
Zwischendecken,
die
für
frühere
Nutzungen
–
unter
anderem
als
Magazin
für
Theaterkulissen
–
eingezogen
worden
waren.
Erst
1965
begann
die
Restauration,
die
1970
mit
der
Eröffnung
als
städtische
Ausstellungs-
und
Festhalle
endete.
Rechts
daneben
sehen
wir
halb
verdeckt
die
Klosterkaserne,
und
dann
folgt
ein
Feld
abgeräumter
Ruinengrundstücke
mit
einzelnen,
stehen
gebliebenen
Giebeln
und
Mauern
im
Bereich
Neue
Straße,
Klingensberg
und
Lohstraße.
Der
neue
Häuserblock
in
der
oberen
Bildmitte
stellt
den
Komplex
Bierstraße
32a
–
36
dar,
den
die
Stadt
bald
nach
dem
Krieg
für
verschiedene
Dienststellen
wiederaufgebaut
hatte.
Heute
sind
dort
unter
anderem
die
städtische
Gleichstellungsbeauftragte,
die
Freiwilligen-
Agentur
und
das
Immobilien-
und
Gebäudemanagement
untergebracht.
Zwischen
dem
Haupttrakt
des
Hauses
der
Jugend
und
der
Dominikanerkirche
entdeckt
man
das
frei
stehende
Steinwerk
Bierstraße
7,
das
über
75
Jahre
der
Samenhandlung
Kobe
&
Hopfer
als
Lager
diente
und
seit
2002
Sitz
der
städtischen
Denkmalpflege
ist.
Das
Steinwerk
stammt
aus
dem
12.
Jahrhundert
und
gilt
als
das
älteste
erhaltene
in
Deutschland.
Leider
hatte
der
Fotograf
vergessen,
ein
Datum
auf
die
Rückseite
des
historischen
Fotos
zu
schreiben.
Die
Zeitangabe
"
nach
1956"
lässt
sich
daraus
ableiten,
dass
der
zweite
Bauabschnitt
des
Hauses
der
Jugend
mit
dem
großen
Saal
–
das
ist
der
Gebäudeteil
mit
dem
flach
geneigten
Satteldach
–
1956
fertiggestellt
wurde.
Zwei
Jahre
zuvor,
am
29.
August
1954,
fand
die
feierliche
Eröffnung
des
Hauptbaus
statt.
Häuser
der
Jugend
lagen
damals
im
Trend.
Sie
entstanden
"
auf
einer
Welle
der
jugendlichen
Emanzipationsbewegung"
(Kultusdezernent
Siegfried
Hummel
1979)
,
die
durch
das
Jugendwohlfahrtsgesetz
schon
1922
institutionalisiert
worden
war.
Es
folgte
die
Pervertierung
durch
die
zwangsweise
Totalerfassung
der
Jugend
im
NS-
Staat,
aber
gleich
nach
dem
Zweiten
Weltkrieg
die
Rückkehr
zu
der
Ursprungsidee.
Immer
nach
Kriegen
war
es
der
Gesellschaft
offenbar
ein
besonderes
Bedürfnis,
etwas
wiedergutzumachen
an
der
Generation,
der
man
eine
normale
Kindheit
und
Jugend
geraubt
hatte.
Osnabrück
hatte
sich
frühzeitig
um
hierfür
bereitstehende
öffentliche
Gelder
beworben
und
bekam
so
das
erste
Haus
der
Jugend
in
Norddeutschland
überhaupt.
Das
Grundstück
zwischen
Bocksmauer
und
Großer
Gildewart
bot
sich
wegen
seiner
zentralen
Lage
an.
Bezüge
zur
Vorkriegs-
Jugendarbeit
ergaben
sich
durch
die
angrenzende
alte
Jugendherberge,
die
1928
in
den
ehemaligen
städtischen
Armenhäusern
an
der
Bocksmauer
eingerichtet
worden
war
und
kurz
nach
dem
Krieg
wiedereröffnet
wurde.
Mit
dem
Umzug
der
Jugendherberge
zum
Tannenhof
nach
Eversburg
1963
wurden
die
Räume
frei
und
nach
gründlicher
Renovierung
1966
dem
Haus
der
Jugend
zugeschlagen.
Hauptbau
und
Saal
des
HdJ
stehen
auf
dem
alten
Grund
der
Adelshöfe
der
Familie
von
Dorgeloh
und
des
Grafen
von
Tecklenburg.
Von
1780
bis
1909
dienten
diese
umgebauten
Adelshöfe
dem
Osnabrücker
Theater
als
Spielstätte,
bis
es
den
Jugendstil-
Neubau
am
Domhof
beziehen
konnte.
Auch
hier
ergibt
sich
eine
Klammer
zur
heutigen
Nutzung.
Denn
zu
dem
bunten
Strauß
sozialpädagogischer
und
kultureller
Aktivitäten
im
Haus
der
Jugend
gehören
auch
Theateraufführungen,
Konzerte
und
Kleinkunstabende.
Bildt6exte:
Die
nordwestliche
Altstadt
in
der
Zeit
nach
1956.
Das
Haus
der
Jugend
in
der
Bildmitte
war
zu
diesem
Zeitpunkt
bereits
zum
Zentrum
der
organisierten
Jugendarbeit
geworden.
Rote
Pfannendächer
und
heller
Putz,
so
weit
das
Auge
reicht:
Das
Haus
der
Jugend
fügt
sich
perfekt
ein,
zählt
mittlerweile
aber
schon
zu
den
Altbauten.
Fotos:
NOZ-
Archiv/
Gert
Westdörp
Autor:
Joachim Dierks