User Online: 3 | Timeout: 12:00Uhr ⟳ | Ihre Anmerkungen | NUSO-Archiv | Info | Auswahl | Ende | AAA  Mobil →
NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Datensätze des Ergebnis
Suche: Auswahl zeigen
Treffer:1
Sortierungen:
Anfang der Liste Ende der Liste
1. 
(Korrektur)Anmerkung zu einem Zeitungsartikel per email Dieses Objekt in Ihre Merkliste aufnehmen (Cookies erlauben!)
Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Ein großer Speicher für die Sonne
Zwischenüberschrift:
In Eversburg entsteht das erste Osnabrücker Sonnenhaus
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. An der Luise-Lütkehoff-Straße im Stadtteil Eversburg entsteht das erste Sonnenhaus Osnabrücks. Eine große Kollektoranlage auf dem Dach fängt die Wärme auf und gibt sie an einen 7000-Liter-Speicher ab.

So lassen sich auch mehrere kalte Tage im Winter überbrücken. Und wenn die Kältewelle länger dauert, sorgt ein Kachelofen für angenehme Temperaturen.

Die Architektin Anja Machnik aus Bissendorf hat das Sonnenhaus für eine Familie mit zwei Kindern geplant. Fossile Brennstoffe sind tabu. Nach der Definition des Sonnenhaus-Instituts muss bei einem solchen Gebäude der Jahreswärmebedarf für Heizung und Brauchwasser zu mindestens 50 Prozent mit einer thermischen Solaranlage gedeckt werden. In Eversburg soll der Deckungsgrad bei 60 Prozent liegen. In Süddeutschland würde der Wert deutlich höher liegen, sagt die Architektin, weil es dort mehr Sonnenstunden gibt.

Was die Sonne in Osnabrück nicht schafft, muss mit Brennholz kompensiert werden. 3, 6 Raummeter Holz sind nach Machniks Berechnung als Zusatzbedarf erforderlich. Der Kachelofen beheizt nicht nur die Wohnräume, über Wärmetauscher wird zugleich der Speicher erhitzt. Damit steht auch warmes Brauchwasser zum Duschen oder Händewaschen zur Verfügung.

Dieser Speicher ist neben den Kollektoren das Herzstück des Sonnenhauses. Ein fünf Meter hoher Tank mit einem dicken Isoliermantel geht über zwei Geschosse.

Im Juli soll das Haus im Baugebiet an der Luise-Lütkehoff-Straße Gestalt annehmen errichtet in Holzrahmenbauweise mit ökologischen Materialien. Der Aufbau dauert nur wenige Tage. Für Anja Machnik ein großer Augenblick: Schon öfter hat sie Vorträge über Sonnenhäuser gehalten, jetzt kann sie die Theorie in die Praxis umsetzen. Beim Sonnenhaus werden bei der Wärmedämmung nicht ganz so hohe Standards wie im Passivhausbau angewandt: 20 cm Zellulosedämmung, kombiniert mit 6 cm Holzfaserdämmung als Putzträgerschicht, reichen aus, um die Außenwände von der Kälte abzuschirmen. Durch die konsequente Ausnutzung der Sonnenwärme bleibt der Primärenergieverbrauch auf einem sehr niedrigen Niveau. Die Kosten für eine solche Bauweise beziffert Anja Machnik mit etwa 1800 Euro pro qm Wohnfläche. Das sei vergleichbar mit einem Passivhaus.

Bildtext:
Sonnenkollektoren auf dem Dach, ein großer Speicher im Innern: So funktioniert das Sonnenhaus, das die Architektin Anja Machnik entworfen hat. Im Juli soll in Eversburg gebaut werden.

Foto:
Gert Westdörp
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert


Anfang der Liste Ende der Liste