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1.
Erscheinungsdatum:
20.05.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Der
Neumarkt
-
1982
bis
heute.
Überschrift:
Warum am Neumarkt so lange nichts geschah
Zwischenüberschrift:
Ein Meilenstein: Heute will der Rat den Bebauungsplan verabschieden
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Ein
Schwarz-
Weiß-
Bild
von
1982
zeigt
den
Neumarkt
im
Abendlicht.
Hier
tobt
das
Leben,
sagt
das
Bild.
Es
sagt
uns
heute
aber
auch,
dass
sich
die
Grundstrukturen
des
Platzes
seither
nicht
verändert
haben.
Alle
Versuche,
den
belebtesten
Platz
der
Stadt
weiterzuentwickeln,
sind
bis
jetzt
gescheitert.
Warum
eigentlich?
Heute
Abend
wird
der
Stadtrat
voraussichtlich
nach
Jahrzehnten
des
Stillstands
den
großen
Schnitt
machen:
Der
Bebauungsplan
525,
der
die
Neumarkt-
Gestaltung
regelt,
steht
nach
neunjähriger
Vorarbeit
zur
endgültigen
Abstimmung.
Damit
legt
der
Rat
die
Grundlage
für
eine
Zweispurigkeit,
für
die
Neuordnung
des
Busverkehrs
und
den
Bau
eines
weiteren
Gebäudes
vor
dem
Neumarkt-
Carré
(H&
M)
.
Im
Juni
soll
der
nächste
große
Schritt
folgen:
die
Entscheidung
über
den
Bau
eines
Einkaufszentrums.
Aus
Hertie
wurde
Wöhrl
Als
der
Rat
am
13.
Juni
2006
den
Beschluss
fasste,
einen
Bebauungsplan
für
den
Neumarkt
aufzustellen,
übertrafen
sich
die
Fraktionen
mit
ihren
Forderungen,
an
dieser
zentralen
Stelle
der
Stadt
müsse
"
endlich"
etwas
passieren.
In
der
Tat
war
der
städtebauliche
Notstand
schon
in
den
Neunzigerjahren
unübersehbar.
Die
vierspurige
Straße
wurde
immer
mehr
als
Barriere
wahrgenommen.
Der
Textilunternehmer
Wöhrl,
der
1986
den
Hertie-
Standort
übernommen
hatte,
spürte
immer
mehr
die
Abkopplung
von
der
Fußgängerzone.
Schon
damals,
1990,
schlug
ein
Planer
vor,
die
Fußgänger
oberirdisch
über
den
Neumarkt
zu
führen.
Aber
dafür
war
die
Zeit
noch
nicht
reif.
Im
Neumarkt
bündeln
sich
wie
unter
einem
Brennglas
zum
Teil
widerstrebende
Interessen.
Der
Handel
in
der
Johannisstraße
will
eine
gute
Anbindung,
der
Handel
in
der
Fußgängerzone
für
automobile
Kunden
gut
erreichbar
bleiben.
Die
Autofahrer
wollen
schnell
die
City
durchqueren,
die
Buskunden
kurze
Umsteigewege,
die
Einkaufenden
ruhige
Plätze
zum
Verweilen,
die
Radler
sichere
Fahrstreifen,
die
Stadtbahn-
Freunde
Raum
für
Schienen.
Es
gibt
so
viele
Interessen
und
Interessenten,
dass
jahrelang
nicht
klar
war,
welche
Funktion
der
Platz
eigentlich
haben
sollte:
Knotenpunkt
des
motorisierten
Verkehrs
oder
urbanes
Zentrum
mit
Platzcharakter?
Frage
der
Funktion
Der
Bebauungsplan
525
beantwortet
diese
Frage.
Am
Neumarkt
soll
ein
neuer,
lebendiger
Mittelpunkt
entstehen.
So
weit
waren
die
Planungen
schon
einmal.
2001
entschieden
sich
150
repräsentativ
ausgewählte
Bürger
im
Bürgergutachten
eindeutig
für
eine
Sperrung
des
Neumarktes.
Nach
dem
Machtwechsel
im
Rathaus
ließ
die
CDU/
FDP-
Mehrheit
das
Gutachten
in
der
Schublade
verschwinden.
Aber
im
selben
Jahr
leitete
eine
scheinbare
Winzigkeit
einen
tief
greifenden
Wandel
ein.
Am
3.
April
2001
leuchtete
erstmals
das
grüne
Licht
einer
Fußgängerampel.
Nur
wenige
Menschen
nutzen
anfangs
den
direkten
oberirdischen
Weg,
wie
ein
Foto
vom
ersten
Tag
zeigt.
Die
meisten
Fußgänger
wählten
den
vertrauten
Weg
durch
die
Passage,
die
damals
noch
in
voller
Blüte
stand.
Doch
je
mehr
die
oberirdische
Abkürzung
an
Akzeptanz
gewann,
umso
mehr
verlor
die
Geschäftswelt
im
Tunnel
an
Boden.
2002
gab
Wöhrl
auf
und
überließ
das
Haus
dem
bisherigen
Geschäftsführer
Werner
Krüger.
Zwei
Jahre
nur
hielt
Krüger
durch.
Seither
steht
der
gläserne
Komplex
verlassen
da.
Wie
ein
Mahnmal.
2003
wurde
bekannt,
dass
Deutschlands
größter
Centerentwickler
ECE
am
Neumarkt
investieren
will.
Die
Pläne
wirkten
aus
heutiger
Sicht
gigantomanisch.
Das
Justizzentrum
sollte
ausgelagert
werden,
Gefängnis
und
Gerichtsgebäude
sollten
verschwinden.
Das
historische
Landgericht
wollte
ECE
entkernen
und
zum
Portal
für
ein
Einkaufszentrum
mit
mehr
als
30
000
Quadratmeter
Einkaufsfläche
machen.
Zum
Vergleich:
Investor
mfi
peilt
jetzt
im
ersten
Schritt
16
500
Quadratmeter
an.
2004
entstand
das
erste
Gutachten
über
die
Verträglichkeit
eines
Einkaufszen
trums.
Gleichzeitig
verschärfte
sich
die
Krise
im
Tunnel.
Viele
Ladenbesitzer
konnten
die
Miete
nicht
mehr
zahlen,
und
die
Eigentümerin,
die
Parkstätten-
Betriebsgesellschaft
OPG,
schlug
Alarm.
Zur
Diskussion
stand
ein
fulminanter
Ausbau
zum
unterirdischen
"
Naschmarkt"
.
Über
die
Tunnelfrage
wäre
fast
die
schwarz-
gelbe
Rathaus-
Koalition
zerbrochen.
Beschlossen
wurde
schließlich
eine
kleine
Lösung
–
ein
Umbau
für
rund
fünf
Millionen
Euro.
Das
Motto:
Der
Tunnel
ist
tot,
es
lebe
die
Passage!
Aber
nicht
lange:
Im
November
2005
startete
die
Passage
mit
großen
Hoffnungen,
2009
beschloss
der
Rat
Schließung
und
Abriss.
Bergmann-
Tunnel
Wie
eine
Anekdote
mutet
heute
der
Streit
zwischen
Immobilienkaufmann
Theodor
Bergmann
und
der
Stadt
an,
der
2006
in
ein
skurriles
Gerichtsurteil
mündete.
Bergmann,
Eigentümer
des
Neumarkt-
Carrés
und
der
Sportarena,
hat
ein
verbrieftes
Recht,
dass
diese
beiden
Häuser
unterirdisch
durch
den
Tunnel
miteinander
verbunden
bleiben.
Dieses
Recht
läuft
erst
2020
aus.
Als
Bergmann
darauf
pochte,
entschied
das
Verwaltungsgericht,
dass
durch
den
geschlossenen
Tunnel
eine
Röhre
zu
bauen
ist,
die
die
beiden
Kellereingänge
verbinde.
Gut,
dass
es
nie
so
weit
gekommen
ist.
Das
ECE-
Großprojekt
Einkaufszentrum
kam
vor
zehn
Jahren
ins
Stocken:
2005
erklärte
ECE
den
Ausstieg,
weil
die
Verlagerung
des
Justizzentrums
zu
teuer
gekommen
wäre.
Und
weil
das
Textilhaus
L+
T
zeitgleich
mutig
investierte,
erlahmte
das
Interesse
der
Centerentwickler
am
Neumarkt.
Erst
sechs
Jahre
später,
2011,
trat
das
Essener
Unternehmen
mfi
mit
dem
Plan
in
die
Öffentlichkeit,
den
alten
Wöhrl-
Komplex
in
ein
Einkaufszentrum
zu
verwandeln.
Eine
neue
Debatte
war
eröffnet.
Zu
spät
kam
2013
der
Vorschlag
der
Initiative
"
Lebendiges
Osnabrück"
,
einer
Vereinigung
centerkritischer
Kaufleute,
eine
"
neue
Mitte"
mit
Busbahnhof
zu
bauen.
Seit
2012
ist
der
Neumarkt
sichtbar
eine
Baustelle.
Im
ersten
Schritt
wurden
das
frühere
Café
Coppenrath
und
der
südliche
Teil
des
Tunnels
abgerissen,
damit
der
Bau
des
Hasehauses
beginnen
konnte.
Inzwischen
markiert
das
architektonisch
gewagte
Gebäude
die
östliche
Platzkante.
Auf
der
gegenüberliegenden
Seite
soll
ein
weiteres
Gebäude
entstehen,
das
die
historische
Dimension
des
Neumarktes
wiederherstellt.
Ab
Juni
wird
der
Neumarkt
für
den
Tunnelabriss
bis
mindestens
Januar
2015
für
den
Autoverkehr
gesperrt.
Gleichzeitig
könnten
die
Abrissarbeiten
zum
Bau
des
Einkaufszentrums
beginnen.
Kurzum:
Der
Neumarkt
wird
für
mehrere
Jahre
eine
Großbaustelle
sein.
Und
dann?
Nach
dem
Ergebnis
des
Gestaltungswettbewerbes
von
2013
wird
der
neue
Neumarkt
Bäume,
Wasserspiele
und
einen
gestreiften
Betonteppich
haben,
der
die
Funktionstrennung
zwischen
Fahrbahn
und
Aufenthaltsbereichen
aufheben
soll.
Wir
dürfen
gespannt
sein.
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