User Online: 2 | Timeout: 03:21Uhr ⟳ | Ihre Anmerkungen | NUSO-Archiv | Info | Auswahl | Ende | AAA  Mobil →
NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Datensätze des Ergebnis
Suche: Auswahl zeigen
Treffer:1
Sortierungen:
Anfang der Liste Ende der Liste
1. 
(Korrektur)Anmerkung zu einem Zeitungsartikel per email Dieses Objekt in Ihre Merkliste aufnehmen (Cookies erlauben!)
Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Ohne Weststraße zum Verkehrskollaps?
Zwischenüberschrift:
Zum Artikel "Kriegskasse der Gegner ist voll" und dem Kommentar "Kampagne aus der Designerschmiede" von Rainer Lahmann-Lammert (Ausgabe vom 15. April).
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
" Auch ich habe mich als Gegner der Westumgehung sehr über den hohen Aufwand mit den großen Stellwänden gewundert, aber in diesem Zusammenhang von Werbe-, Feldzug′ und noch schlimmer , Kriegskasse′ zu sprechen, halte ich angesichts so vieler Konfliktregionen in dieser Welt für zynisch und unpassend. Das ärgert mich sehr und stachelt die Auseinandersetzung hier vor Ort nur unsachlich an! Herr Lahmann-Lammert unterstellt, dass es den Menschen erst einmal um ihr persönliches Wohl geht. Das ist nicht ganz richtig! Mich und viele andere treibt in erster Linie die Sorge um die Zerstörung der Landschaft an. Es geht mir um den Erhalt der Natur, und auch das kann für die Stadt als Ganzes sehr sinnvoll sein!"

Richard Otten-Wagener

Osnabrück

Gefallen für Speditionen

" Hier wird so getan, als seien die Gegner der Westumgehung ausschließlich Anwohner der geplanten Trasse, während die Befürworter alle Einwohner der Gluckstraße/ Mozartstraße umfassen. Beides ist falsch: Ich selbst bin überzeugtes Mitglied der BEPO (der Gegner), obwohl ich nicht im Bereich wohnhaft bin. Von den circa 200 zahlenden Mitgliedern der Bürgerinitiative dürfte eine nicht unerhebliche Zahl aus nicht direkt betroffenen Gebieten stammen. [. . .] Die Schlussfolgerung, dass es bei den Gegnern der Westumgehung nur um Einzelinteressen von Anwohnern geht, ist folglich unsinnig. Umgekehrt zählen nach meiner Kenntnis auch Anwohner aus dem Bereich der Gluckstraße/ Mozartstraße zu den Gegnern der Straße. Sie haben erkannt, dass eine neue Strecke in unmittelbarer Nähe das Naherholungsgebiet , Rubbenbruchsee′ schädigen wird, die Lärmbelästigung im gesamten Steilteil zunehmen und die Luftqualität abnehmen wird. Tatsächlich geht es CDU und SPD mit ihrem Kampf für die , Westumgehung′ darum, den Speditionen im Hafen einen Gefallen zu tun. Bei Fahrten in Richtung Hannover/ Bielefeld würden sie Fahrtstrecke sparen und dadurch Maut und Arbeitszeit der Fahrer sparen. […]"

Frank H. Roitzheim

Osnabrück

Un- und Halbwahrheiten

" Es ist schlimm, wie Lobbyisten versuchen, notwendige verkehrspolitische Entwicklungen zu verhindern. Da wird mit der Zerstörung des Heger Holzes argumentiert, und andere emotional bewegende Un- oder Halbwahrheiten bemüht und teuer in Szene gesetzt. Ich wohne nicht am Westerberg und bin von einer Entlastungsstraße oder keiner nur mittelbar als Verkehrsteilnehmer betroffen. Somit beurteile ich die Entlastungsstraße West auch unabhängig von reinen Anliegerinteressen. Betrachtet man aber mit offenen Augen, was in Osnabrück städteplanerisch und verkehrstechnisch beschlossen ist, gibt es keine Alternative zur Entlastungsstraße West. Autoverzicht und Umstieg auf den ÖPNV hat noch nirgends flächendeckend funktioniert und wird auch in diesem Fall eine Vision bleiben. Was auch immer baulich am Neumarkt geschieht, es wird zu weiteren Stellplätzen und dadurch einem erhöhten Verkehrsaufkommen führen. Betrachtet man dann bei Martinistraße und Neumarkt den geplanten Rückbau zur Einspurigkeit , muss man kein Experte sein, um den Kollaps vorherzusagen. Der Wall wird bei solch einer Konstellation aus westlicher Richtung über die Martinistraße kaum noch zu erreichen sein, sodass der Verkehr in nördlicher Richtung nicht, wie von Befürwortern argumentiert, über den Wall, sondern vermehrt über die Wohngebiete Westerberg und Weststadt sowie die Lotter Straße fließen wird. [. . .] Es gibt bei der bestehenden Verkehrs- und Stadtplanung keine Alternative zur Entlastungsstraße West. Grundsätzlich muss die Frage erlaubt sein, ob Hausbesitzer, die wegen (!) der geplanten Entlastungsstraße Eigentum zu weit unter den am Westerberg üblichen Konditionen erworben haben, überhaupt ein Recht haben, sich gegen die Straße zu wehren. Moralisch sicher nicht."

Frank Eilermann

Osnabrück

Gegen Kriegsvokabular

", Kriegskasse der Gegner ist voll′ jetzt wird im Zusammenhang mit der Debatte um die Entlastungsstraße West also schon tatsächlich das Wort Krieg in den Mund genommen. Wir sollten uns in Zeiten, wo das Kriegsvokabular in der großen Politik wieder fröhliche Urständ feiert, in der Lokalpolitik nicht in einen , kalten Krieg′ verstricken, wo es eigentlich um Lösungen gehen muss, die den Menschen und der Natur in der betroffenen Region dienen sollen Lösungen, die bezahlbar, transparent und seriös kalkuliert sein sollten. […] Natürlich besteht Verständnis, wenn lärmbelastete Bürger um Hilfe rufen. Allerdings ist die Art und Weise, wie gewisse Befürworter der Entlastungsstraße nach Steuergeldern schreien, geradezu unverfroren. Denn hier wird sich ausschließlich um die persönlichen Interessen an einer Wertsteigerung der eigenen Immobilie Interessierter gesorgt, anstatt sich mit den tatsächlichen Fakten auseinanderzusetzen. Die Kampagne von , Stopp Westumgehung′ ist professionell und bringt die Argumente der Gegner mit prägnanten und einprägsamen Formulierungen auf den Punkt. Nur weil die Optik einheitlich und das Spektrum der medialen Präsenz breit aufgestellt ist, sollte man einer Initiative [. . .], die Unterstützer in allen Bevölkerungsschichten hat, nicht die Frage nach Etats stellen [. . .]. Wann fängt also die Zeitung an zu berichten, dass es sich um eine Lkw-Trasse durch ein Wohngebiet handelt, deren Kosten bis heute nicht vollständig kalkuliert sind und die für die Stadt aufgrund der angeschlagenen Haushaltslage im Grunde nicht bezahlbar ist? Die Argumente liegen auf dem Tisch, und die Gegner artikulieren sich deutlich klarer und vielschichtiger und sprechen alle Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt an. Den Befürwortern gelingt es nicht, über den Tellerrand hinauszuschauen."

Daniel Körber

Osnabrück

Gegen Lkw-Straße

" Der Artikel könnte den Eindruck erwecken, dass die , Gegner′ der sogenannten , Westumgehung′ nur die Wertsicherung der eigenen Grundstücke im Sinn haben. Dass dem nicht so ist, beweist die Arbeitsgruppe , Alternative Verkehrskonzepte′ der BEPO, die einen konkreten Maßnahmenkatalog erarbeitet hat: Zuallererst muss die Gluckstraße für den Durchgangsverkehr (nicht den innerstädtischen Verkehr zum Beispiel zum neuen Wissenschaftspark) durch echte Tempo-30-Maßnahmen verkehrsberuhigt werden. Der Ausbau des ÖPNV sowie der Ausbau von Radwegen, auch für E-Bikes, kann Pkw-Verkehr vermeiden. Für Lkw und Pendler aus dem Landkreis muss der westlich vorhandene Autobahnring attraktiver werden, zumal die Fahrtzeit zum Beispiel von Osnabrück-Nord oder Osnabrück-Hafen nach Hellern viel kürzer ist als durch die Stadt. Dies kann zum Beispiel durch einen sogenannten , Überwurf′ im Autobahnkreuz Lotte von Norden nach Osten sowie durch die Herabstufung der innerstädtischen Straßen für die elektronischen Navigationssysteme unterstützt werden. [. . .] Die Stadt spricht von , nur′ 700 Lkw, die die neue , Entlastungsstraße′ täglich befahren sollen neben bis zu 15 000 Pkw. Bedenkt man, dass ein Lkw so viel Lärm verursacht wie 30 Pkw, würde man sich das Equivalent von zusätzlichen (!) 21 000 Pkw in die , grüne Lunge′ Osnabrücks holen [. . .]. Lärm kann durch Lärmschutzwände zwar eingegrenzt, nicht jedoch neutralisiert werden. Der BEPO geht es nicht um den Schutz der Ruhe von , Superreichen′, sondern von circa 1000 ganz normalen Bürgern, auch an der Gluckstraße. Diese normalen, , kleinen Leute′ sind es, die in Summe ein Ziel, nämlich die Lebensqualität der Stadt Osnabrück zu erhalten, durch viele kleine Spenden und unzählige persönliche Beträge verfolgen."

Alex Deitermann

Osnabrück

Bürger 2. Wahl?

" Wir sind schon sehr verwunder t, mit welchen Mitteln von allen Seiten gekämpft wird. Ja, Geld regiert die Welt, so wohl auch hier. Da können natürlich die Befürworter der Westumgehung nicht mithalten. Trotzdem sind wir sehr dankbar, dass sowohl Herr Bugiel als auch Herr Dr. Grüner während ihres Kampfes die Bürger und Bürgerinnen der Innenstadt Wallring dabei nicht vergessen haben. Denn wir sind es, kommt die Westumfahrung nicht, die noch mehr Auto- und Lkw-Verkehr zu dulden und zu erdulden haben und das
tags und nachts und seit vielen Jahren. Ganz gelungen sind die großflächigen Plakate aber nicht, denn weniger Verkehr in der Innenstadt bedeutet zwangsläufig den Bau von Entlastungsstraßen. Die Folge: unter
anderem ein noch höherer Ausstoß von Feinstaub, Abgasen und so weiter. Diese Belastungen sind auch den von uns gewählten Stadt-
vertretern seit Jahren bekannt. Getan wurde diesbezüglich nichts. Daher setzt sich ein Großteil dafür ein, dass die Westumgehung nicht gebaut wird. Ja, der Westerberg hat eine andere Lobby als die Innenstadt. Und Herr Dr. Kothmann meint dazu: Lasst doch den Staub und Dreck in der Innenstadt. […] Sind die Bewohner der Innenstadt Bürger 2. oder 3. Wahl? Daher hoffen wir, dass alle Innenstadtbewohner sich ihrer Verantwortung bewusst sind und im Mai zur Wahl gehen, nur so können wir etwas für uns bewegen und wenn es erst einmal ein Durchfahrtsverbot für Lkw von 22 Uhr bis 6 Uhr bewirken kann. Damit wäre uns schon ein wenig geholfen. […]"

Brigitte und Klaus Möller

Osnabrück

Bildtexte:

Trasse der geplanten Weststraße.

Dagegen.

Dafür.

Fotos:
Gründel
Repro:
Jörn Martens
Themenlisten:


Anfang der Liste Ende der Liste