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1.
Erscheinungsdatum:
12.11.1957
aus Zeitung:
Osnabrücker Tageblatt/ OT
Inhalt:
Umfangreiche
Umgestaltungsbauarbeiten
am
Hasetor:
Die
Karlstraße
soll
auf
Ringbreite
gebracht,
die
Unterführung
zum
Nonnenpfad
breiter
gestaltet
und
die
Vitischanze
zum
Teil
angeschnitten
werden.
Dabei
müssen
wieder
27
Bäume
dem
Verkehr
geopfert
werden.
Überschrift:
Vor der Umgestaltung am Hasetor
Artikel:
Originaltext:
Vor
der
Umgestaltung
am
Hasetor
Auf
der
Karlstraße
14,
50
m
Fahrbahn
-
Unter
der
Unterführung
zum
Nonnenpfad
in
Zukunft
drei
Fahrspuren
-
Bis
auf
2,
50
m
an
den
Pernickelturm
-
Straßenbahnhaltestelle
mit
2
Inseln
-
Zebrastreifen
24
m
lang
Damit
der
Verkehr
fließen
kann!
Das
kostet:
-
27
Bäume
fallen
-
Vitischanze
z.
T.
angeschnitten
-
Lyradenkmal
dicht
an
der
Straße
In
der
heutigen
Sitzung
wird
der
Rat
aller
Wahrscheinlichkeit
nach
1
Million
DM
aus
außerordentlichen
Mitteln
für
die
Verkehrsbereinigung
in
Osnabrück
freistellen.
Diese
Million
soll
5
verschiedenen
Straßenbauvorhaben
dienen,
um
die
neuralgischen
Punkte
des
Verkehrs
zu
bereinigen
bzw.
Engpässe
zu
beseitigen.
An
erster
Stelle
der
geplanten
5
Projekte
steht
die
Ausgestaltung
des
noch
fehlenden
Stückes
des
inneren
Ringes
von
der
Einmündung
der
neuen
Riedenstraße
in
die
Karlstraße
über
den
Hasetorplatz
bis
zur
Stüvestraße,
von
dem
zunächst
das
Teilstück
Karlstraße
bis
zum
Pernickelturm
schon
in
diesen
Tagen
in
Angriff
genommen
werden
soll.
Am
Rißmüllerplatz
und
am
Heger
Tor
will
man
durch
Zurücknahme
der
Bordsteinkanten
an
verschiedenen
Stellen
einen
flüssigeren
und
besser
sortierten
Verkehr
ermöglichen,
während
auf
der
Strecke
Schloßwall
/
Rehmstraße
und
auf
dem
Teil
der
Johannismauer
bis
zur
Johannisstraße
noch
bestehende
Engpässe
beseitigt
werden
sollen.
Wie
Baurat
Dahrenmöller
hervorhob,
geht
es
dabei
nicht
nur
um
die
Neugestaltung
der
Straßenoberflächen,
sondern
auch
um
wesentliche
Umverlegungsarbeiten
der
Versorgungsleitungen
und
der
Neugestaltung
der
angeschnittenen
Grünanlagen,
so
daß
man
mit
einer
Fertigstellung
dieser
Projekte
erst
etwa
April
oder
Mai
1958
rechnen
kann.
Es
geht
hier
also
im
wesentlichen
um
Verbreiterungsarbeiten
großen
Stils,
die
den
zunehmenden
Kraftverkehr
auf
dem
Ring
zum
Fließen
bringen
sollen.
Ein
Zweck,
der
ohne
weiteres
einleuchtet
und
den
der
Rat
auch
mit
der
Freigabe
der
Mittel
(nachdem
die
Projekte
sicherlich
vorher
in
den
Ausschüssen
erwogen
worden
sind)
wohl
bejahen
wird.
Das
kostet
natürlich
etwas,
und
man
hat
sich
ganz
offensichtlich
trotz
wiederholter
Warnungen
auch
des
Osnabrücker
Tageblattes
damit
abgefunden,
daß
solche
Umgestaltungen
auf
Kosten
des
Stadtbildes
gehen,
dessen
Bedeutung
für
die
Zukunft
in
diesem
Rahmen
nicht
noch
einmal
erörtert
werden
kann.
Denn
das
neue
Projekt
am
Hasetor
kostet
dem
Stadtbild
nicht
nur
27
große
Bäume,
die
bisher
als
Luftreiniger
funktioniert
haben,
sondern
dazu
ein
Anschneiden
der
Vitischanze
bis
zu
6
Metern
und
ein
Lyradenkmal,
das
dicht
an
die
Straße
gerät
und
dann
wohl
umgesetzt
werden
muß.
Man
hat
sich
zwar
bemüht,
behutsam
mit
dem
Bestand
des
Stadtbildes
umzugehen;
aber
der
Radikalismus
eines
Kraftverkehrs
von
heute
verlangt
hier
Opfer,
zu
denen
sich
nicht
jeder
in
der
Stadt
so
ohne
weiteres
bekennen
kann.
Zu
dieser
Seite
der
Angelegenheit
hat
nun
der
Bürger
das
Wort.
Karlstraße
auf
Ringbreite
In
nächster
Zeit
werden
die
Arbeiten
zur
Vollendung
des
Stadtringes
auf
der
Karlstraße
von
der
Einmündung
der
neuen
Riedenstraße
an
beginnen.
Die
Fahrbahn
der
Karlstraße
erhält
eine
Breite
von
14,
50
Metern
und
wird
damit
dem
Ring
angepaßt.
Der
Bürgersteig
an
der
Seite
der
Bahnlinie
wird
5,
50
m
breit,
an
der
Seite
der
Tennisplätze
4
m.
Während
die
Bäume
an
der
Bahnlinie
erhalten
bleiben,
werden
die
Bäume
an
der
Seite
der
Tennisplätze
fallen.
Die
Tennisplätze
selbst
sollen
nicht
angeschnitten
werden,
jedoch
die
vorgelagerten
Anlagen.
Die
Einmündung
des
Nonnenpfades
gegenüber
dem
Haus
Karlstraße
15
wird
auf
Kosten
der
Bürgersteige
unter
der
Unterführung
auf
die
Breite
dreier
Fahrbahnen
gebracht.
Das
Haus
Karlstraße
15
bleibt
zunächst
noch
bestehen,
jedoch
wird
der
Vorgarten
in
den
Straßenbau
einbezogen.
Bis
auf
2,
50
Meter
an
den
Pernickelturm.
Der
Bürgersteig
zwischen
Nonnenpfad
und
Hasetorbahnhof
bleibt
zunächst
unverändert,
während
auf
der
anderen
Seite
ein
großer
Teil
des
Bürgersteiges
hinzugenommen
wird,
so
daß
4
Fahrspuren
entstehen.
Die
Fahrbahn
rückt
damit
bis
auf
2,
50
Meter
an
den
Pernickelturm
heran.
Von
hier
aus
werden
auch
bis
zum
Haus
Karlstraße
15
die
Bäume
fallen.
Auf
dem
eigentlichen
Platz
etwa
in
Höhe
des
Lyradenkmals
muß
man
die
zweigleisige
Straßenbahn
wieder
mit
einbeziehen,
die
ja
noch
auf
Jahre
hinaus
wohl
erhalten
bleiben
wird.
Zwei
Haltestelleninseln.
An
der
jetzigen
Haltestelle
sollen
zwei
Inseln
eingelegt
werden.
In
ihrem
Bereich
wird
auch
ein
Fußgängerübergang
mit
Zebrastreifen
verlaufen,
der
insgesamt
24
Meter
breit
ist
.........
Das
Lyradenkmal
gerät
dann
dicht
an
die
Straße,
weil
von
den
Anlagen
vor
dem
Denkmal
und
andererseits
an
der
Bahnlinie
bis
6
Meter
in
die
Straße
einbezogen
werden
müssen.
Das
Lyradenkmal
könnte
zwar
seinen
Platz
behalten.
Aber
wenn
es
so
dicht
-
beinahe
mitten
im
Verkehr
-
steht,
wäre
schon
besser,
wenn
man
es
in
die
Gegend
des
unteren
Herrenteichswalles
umsetzen
würde.
6
Meter
auf
Kosten
der
Vitischanze.
Die
Vitischanze
muß
zwischen
3
bis
6
Metern
von
ihrer
bisherigen
Ausdehnung
abgeben.
Man
will
die
äußere
Mauer
zurücksetzen
und
nur
in
etwa
30
cm
Höhe
wieder
hochziehen
und
Erdreich
schräg
anschütten,
das
wieder
zur
Grünanlage
gestaltet
würde.
Brückenbreite
von
28,
50
Metern.
Die
zwischen
dem
Gelände
des
Klosters
"
Zur
ewigen
Anbetung"
und
der
Vitischanze
liegende
Hasebrücke
soll
auf
einer
Gesamtbreite
von
28,
50
Metern
gebracht
werden.
Zur
Seite
der
Vitischanze
soll
die
Brücke
um
4
Meter,
zur
Seite
des
Klosters
um
12
Meter
verbreitert
werden.
Die
neue
Fahrbahn
würde
dann
fünf
Fahrspuren
aufnehmen,
und
zwar
eine
Fahrspur
für
Rechtsabbieger
zur
Stadt
und
je
zwei
Fahrspuren
für
den
Geradeausverkehr
in
beiden
Richtungen.
Eine
Omnibushaltestelle
soll
in
einer
Einbuchtung
angeordnet
werden.
Bis
zur
Stüvestraße
verläuft
dann
die
Fahrbahn
vierspurig
in
der
normalen
Ringbreite
von
14,
50
Metern.
Die
Vorgärten
der
Häuser
bis
zum
Beginn
der
Stüvestraße
werden
angeschnitten.
....................
Von
54
Bäumen
27!
Insgesamt
sind
es
54
Bäume,
die
dem
fließenden
Verkehr
in
diesem
Bereich
im
Wege
stehen.
Davon
sind,
wie
Baurat
Dahrenmöller
feststellte,
9
Bäume
krank.
18
jüngere
Bäume
sollen
umgesetzt
werden.
27
Bäume
fallen
dem
Verkehr
zum
Opfer.
Es
sind
zumeist
große
und
stattliche
Bäume,
die
zu
ihrem
Wachstum
und
damit
zu
ihrer
heutigen
luftreinigenden
und
wasserspendenden
Funktion
an
die
50
Jahre
gebraucht
haben.
Was
sie
nicht
mehr
aufnehmen
können,
wird
nun
der
Fußgänger
zusätzlich
schlucken
müssen,
der
bis
jetzt
noch
die
Mehrheit
der
Verkehrsteilnehmer
stellt.