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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
"Die Amphibien waren vor Ihnen da"
Zwischenüberschrift:
Exkursion zu den wilden Bewohnern am Baugebiet "In der Gartlage"
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Für eine Erdkröte kann eine hohe Bordsteinkante oder ein Gartenzaun ein unüberwindbares Hindernis auf dem Weg zum Laichgewässer oder auf der Wanderung zurück zum Wald sein. Osnabrücks Neubaugebiet " In der Gartlage" soll keine absolute Barriere für die Amphibien darstellen, obwohl es genau auf ihrer Wanderroute liegt. Welche Tiere dort leben und wie sie durch die Siedlung zu ihrem Ziel kommen, erfuhren Inte ressierte nun bei der Amphibienexkursion der städtischen Veranstaltungsreihe " Erlebnistage am Wohngebiet , In der Gartlage′".
Fasziniert blickte die große Teilnehmergruppe auf die Erdkröten, Grasfrösche und Teichmolche, die Exkursionsleiter Dr. Karl-Robert Wolf vom Verein " Natur unterwegs" mitgebracht hatte. Sie erfuhren, dass diese Amphibien vom Feuchtwald an der Ellerstraße mitten durch das Wohngebiet " In der Gartlage" wandern müssen, um zu ihrem Ziel, dem Laichgewässer am Lurmannshof, zu gelangen.
" Sie sind nicht die Ersten hier. Die Amphibien waren vor Ihnen da", richtete sich Christiane Balks-Lehmann vom Fachbereich Umwelt und Klimaschutz der Stadt an die naturinteressierten Bürger, viele von ihnen Bewohner der Häuser " In der Gartlage". Deswegen habe man für das Neubaugebiet ein Konzept zum ökologischen Ausgleich entworfen und Wassermulden plus Biotop am Rand des Waldes und der Siedlung angelegt.
Doch viele Tiere wandern trotzdem in der Zeit von März bis September, angezogen von entfernteren Gewässern. So haben sich laut Beobachtung Wolfs innerhalb der vergangenen zwei Jahre bereits 250 Grasfrösche und 100 Erdkröten zum Laichen im neuen Regenrückhaltebecken auf der anderen Seite der Siedlung eingefunden.
Vorsichtig spazierten die Exkursionsteilnehmer entlang des Rückhaltebeckens, um das eine oder andere Tier zu entdecken, doch viel fleuchte dort bei den recht kühlen Temperaturen nicht.
Wo sich in warmen Sommermonaten besonders viele Amphibien " In der Gartlage" aufhalten, weiß Bewohnerin Heike Pruin. " Dort drüben am Trafohäuschen habe ich eine regelrechte Kröten-Versammlung beobachtet", berichtete sie und bekam vom Experten die Information, dass das eventuell am Magnetfeld des Trafohauses liege. Die Tiere würden sich am Magnetfeld orientieren. Was man denn selbst machen könne, um den Tieren den Weg durch das Baugebiet zu erleichtern, wollten einige Teilnehmer wissen. Wolf rät zu Durchlässen für Amphibien auf dem eigenen Grundstück. Hausbesitzer sollten zudem des Öfteren den Kellerschacht kontrollieren, denn schnell fielen Tiere dort hinein, die dann alleine nicht mehr herauskämen.
Mit was für überraschenden Dingen die Natur direkt vor den Haustüren des neuen Wohngebiets sonst noch aufwartet, erfahren Interessierte bei den nächsten Exkursionen der Veranstaltungsreihe. Dazu lädt der Fachbereich Umwelt und Klimaschutz zusammen mit dem Naturschutzbund NABU und dem Verein " Natur unterwegs" ein. Am Sonntag, 6. April, von 10 bis 12 Uhr dreht sich alles um die Frühblüher der umliegenden Feuchtwälder. Treffpunkt ist die Ecke Ellerstraße/ Diepholzer Straße.
Am Sonntag, 11. Mai, von 11 bis 15 Uhr können erneut die im Gebiet vorkommenden Amphibien kennengelernt werden. Treffpunkt ist die Ecke Carla-Woldering-Straße/ Knollstraße.
Und am Samstag, 21. Juni, kann man von 9 bis 12 Uhr selbst etwas für den Naturschutz im Gebiet tun: Indisches Springkraut wird beseitigt, um den Lebensraum für Buschwindröschen und Co zu erhalten. Weitere Infos zu den Veranstaltungen im Internet auf www.osna brueck.de/ gruenumwelt.

Bildtexte:
Faszination Amphibien: Zu Beginn der Exkursion wurde den Teilnehmern die Artenvielfalt des Gebiets " In der Gartlage" gezeigt.
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Wer entdeckt einen Frosch? Amphibien haben sich zum Laichen im Regenrückhaltebecken an der Carla-Woldering-Straße angesiedelt.

Fotos:
Carolin Hlawatsch
Autor:
Carolin Hlawatsch


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