User Online: 2 | Timeout: 05:57Uhr ⟳ | Ihre Anmerkungen | NUSO-Archiv | Info | Auswahl | Ende | AAA  Mobil →
NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Datensätze des Ergebnis
Suche: Auswahl zeigen
Treffer:1
Sortierungen:
Anfang der Liste Ende der Liste
1. 
(Korrektur)Anmerkung zu einem Zeitungsartikel per email Dieses Objekt in Ihre Merkliste aufnehmen (Cookies erlauben!)
Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Avicenna-Studienwerk vergibt erstmals Stipendien
Zwischenüberschrift:
Muslimische Studentenförderung mit Sitz in Osnabrück erhält erste Bewerbungen
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Zum kommenden Wintersemester vergibt das Osnabrücker Avicenna-Studienwerk bundesweit erstmals Stipendien. Gefördert werden sollen 50 sozial engagierte muslimische Studenten, die überdurchschnittliche Leistungen zeigen.
In Deutschland gibt es 13 Begabtenförderungswerke, die im Rahmen eines Programms des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) arbeiten. Studienwerke sind ebenso wie Stiftungen Stipendiengeber für Studenten. Beispiele dafür sind das Evangelische Studienwerk Villigst oder das Ernst-Ludwig-Ehrlich-Studienwerk. Das Avicenna-Studienwerk, ein eingetragener Verein, wurde im Juli 2013 vom BMBF zugelassen.
Das Stipendium beinhaltet eine finanzielle Grundförderung von 970 Euro. Zusätzlich können Familienzuschläge von 155 Euro und Kinderbetreuungspauschalen in Höhe von 113 Euro für das erste Kind und 85 Euro für das zweite Kind gewährt werden. Außerdem bietet das Studienwerk Betreuung durch Vertrauensdozenten, Sommerschulen und Sprachkurse. " Die Sommerschule ist ein Stipendiatentreffen über ein bis zwei Wochen, bei dem Themenworkshops zum Glauben und aktuellen Themen stattfinden", sagt Hakan Tosuner, Geschäftsführer des Studienwerks. Auch Auslandsfahrten seien dabei denkbar. Außerdem werden Sprachkurse angeboten, die auf ein Auslandsstudium vorbereiten sollen.
Gefördert werden Studenten und Promovierende an allen staatlich anerkannten Hochschulen in Deutschland. Die Fachrichtung spielt dabei keine Rolle. " Wir möchten Interdisziplinarität vermitteln, daher fördern wir alle, egal, ob Jura-, Musik- oder Islamologiestudent", sagt Hakan Tosune. Vorrangig werden Studenten muslimischer Konfession gefördert. Studenten anderer Konfession können in Ausnahmefällen jedoch auch ein Stipendium erhalten.
Ziel soll es sein, muslimische Studenten fachlich zu schulen und zur Auseinandersetzung mit dem eigenen Glauben und der Gesellschaft anzuregen. " Wir leisten einen enormen Beitrag zur Gleichstellung von Muslimen in Deutschland", sagt Tosuner. Diese Gleichstellung bestehe darin, dass das Avicenna-Studienwerk mit den zwölf anderen Förderungswerken auf Augenhöhe stehe, dabei allerdings vorrangig muslimische Studenten unterstütze. Gründer des Studienwerks sind zwei Studenten aus Berlin. Sie stellten sich die Frage, warum es kein Begabtenförderungswerk für muslimische Studierende gibt. Als Antwort riefen sie, in Zusammenarbeit mit Bülent Uçar, dem Direktor des Osnabrücker Uni-Instituts für Islamische Theologie, das Avicenna-Studienwerk ins Leben.
Die ideelle Förderung beruht auf privaten Spenden und der Unterstützung der Stiftung Mercator. Diese Stiftung fördert Projekte in den Bereichen Wissenschaft, Bildung und internationale Verständigung. Mercator unterstützt das Avicenna-Studienwerk für fünf Jahre in der Gründungsphase.
Im Moment leistet das Begabtenförderungswerk Informationsarbeit. " Wir bieten bundesweit Infoveranstaltungen für zukünftige Stipendiaten an und beraten am Telefon und per Mail", erklärt Tosuner. " Die ersten Bewerbungen sind eingetroffen, den größten Schub erwarten wir jedoch erst Anfang April", sagt der Geschäftsführer. Für die nächsten fünf Jahre sei es ein Ziel, die 50 Stipendien auf 400 bis 500 Stipendien aufzustocken.
Namensgeber des Studienwerks ist der muslimische Universalgelehrte Ibn Sina. Avicenna ist der lateinische Name des Gelehrten, der um das Jahr 1000 nach Christus bedeutende wissenschaftliche Werke in mehreren Fachrichtungen veröffentlichte. Ibn Sina gilt als Bindeglied zwischen dem Orient und Europa.
Hakan Tosuner sagt: " Wir möchten kleine Avicennas heranbilden, die einen Blick über den Tellerrand hinauswerfen."
Weitere Informationen zu Bewerbungen und Studienwerk unter www.avicenna-studienwerk.de .

Bildtext:
Im kommenden Wintersemester sollen die ersten Studenten gefördert werden.

Foto:
Ferrera
Autor:
alla


Anfang der Liste Ende der Liste