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1.
Erscheinungsdatum:
13.03.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Fritz
Brickwedde,
Präsident
des
Osnabrücker
Clubs,
wirbt
für
private
Geldgeber.
Sanierungen
der
Stadtbrunnen
sind
dringend
erforderlich.
Wissenswertes
über
weitere
Brunnen
in
der
Öffentlichkeit.
Überschrift:
Sponsoren für City-Springbrunnen gefunden
Sponsoren retten zwei Springbrunnen
Zwischenüberschrift:
Zwei Wasserspiele sind vorerst gerettet – Keine Lösung für den Dreiecksbrunnen vor dem Bahnhof in Sicht
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Brunnen
in
der
Stadt
sind
schön
–
leider
auch
schön
teuer.
Um
alle
20
öffentlichen
Wasserspiele
zu
betreiben
und
gründlich
zu
warten,
fehlt
Osnabrück
das
Geld.
Jetzt
greifen
Sponsoren
der
Stadt
finanziell
unter
die
Arme.
Die
Stiftung
Osnabrücker
Club
fördert
die
Sanierung
des
Ständebrunnens
an
der
Johanniskirche
mit
6000
Euro.
Mit
demselben
Betrag
beteiligt
sich
die
Herrenteichs
laischaft
an
der
Erneuerung
des
Haarmannsbrunnens
am
Herrenteichswall.
In
beiden
Fällen
decken
die
Spenden
etwa
die
Hälfte
der
veranschlagten
Kosten,
wie
der
Leiter
des
städtischen
Immobilien-
und
Gebäudemanagements,
Dirk
König,
erklärt.
Für
den
Rest
komme
die
Stadt
auf.
Mit
den
notwendigen
Arbeiten
könne
"
nach
Ende
der
Frostperiode,
wahrscheinlich
im
April"
begonnen
werden.
"
Wir
wollen
mit
unserer
Spende
ein
Zeichen
setzen
und
hoffen
auf
Nachahmer"
,
sagt
Fritz
Brickwedde,
Präsident
des
Osnabrücker
Clubs.
Er
lässt
damit
seinen
eigenen
Worten
Taten
folgen:
Als
Vorsitzender
der
CDU-
Ratsfraktion
hatte
Brickwedde
bei
der
Verwaltung
mehrfach
lautstark
dafür
geworben,
private
Geldgeber
oder
Paten
zur
Rettung
der
Springbrunnen
zu
suchen.
Zuletzt
pochte
er
vor
knapp
einem
Jahr
im
zuständigen
Ratsausschuss
darauf,
um
dem
"
tragischen
Verfall"
der
einst
mit
viel
Aufwand
gebauten
Wasserspiele
Einhalt
zu
gebieten.
Im
Osnabrücker
Club
nahm
der
frühere
Generalsekretär
der
Deutschen
Bundesstiftung
Umwelt
das
Heft
schließlich
selbst
in
die
Hand.
Warum
die
Wahl
dort
ausgerechnet
auf
den
Ständebrunnen
fiel?
"
Wegen
seiner
hohen
Bedeutung
für
die
Neustadt
–
und
weil
die
finanzielle
Dimension
passte"
,
so
Brickwedde.
Der
1793
gegründete
Osnabrücker
Club
gilt
als
ältester
Verein
der
Stadt.
Mit
seiner
noch
jungen
gemeinnützigen
Stiftung
spendete
er
bereits
vielfach
erkleckliche
Summen
zum
Wohl
der
Allgemeinheit.
Das
Geld
für
den
Ständebrunnen
soll
laut
Brickwedde
Anfang
April
überwiesen
werden.
Alle
zuständigen
Gremien
der
Stadt
hätten
der
Annahme
zugestimmt.
Bereits
ausgezahlt
sind
die
6000
Euro,
die
die
Herrenteichslaischaft
für
den
Haarmannsbrunnen
gibt.
Anlass
für
diese
Spende
war
eine
konkrete
Anfrage
der
Stadt
vom
Herbst
2013,
wie
Christian
Mohrbutter
als
Buchhalter
der
Herrenteichslaischaft
berichtet.
Die
Entscheidung
fiel
der
jahrhundertealten
Bürgergemeinschaft,
deren
Vermögen
auf
umfangreichem
Grundbesitz
beruht,
leicht:
"
Der
Haarmannsbrunnen
liegt
im
Laischaftsgebiet,
da
stehen
wir
besonders
in
der
Pflicht."
Ohnedies
verstehe
sich
die
Herrenteichslaischaft
als
Kulturstiftung,
sagt
Mohrbutter.
Schon
oft
habe
sie
sich
für
den
Erhalt
von
Kunstwerken
im
öffentlichen
Raum
ins
Zeug
gelegt,
unter
anderem
beim
Teilankauf
der
Bronzeskulptur
"
Fountain
of
Wishes"
in
der
Hase
im
Jahr
2011.
Damals
flossen
übrigens
45
000
Euro
–
hälftig
geteilt
mit
dem
Modehaus
L+
T,
das
sich
seither
um
den
auf
Knopfdruck
Wasser
spritzenden
Krieger
vor
seiner
Tür
kümmert.
Insgesamt
gibt
es
im
Stadtgebiet
20
öffentliche
Brunnen.
Sechs
Anlagen
befinden
sich
wegen
technischer
Mängel
außer
Betrieb.
Wird
nichts
unternommen,
könnten
bald
noch
mehr
Brunnen
versiegen:
Denn
13
der
14
aktiven
Wasserspiele
gelten
als
"
mittelfristig
sanierungsbedürftig"
.
Mit
Ausnahme
des
Schäferbrunnens
am
Rosenplatz
müssten
früher
oder
später
überall
Pumpen,
Elektrik,
Ablaufsysteme
und
Trinkwasseranschlüsse
repariert
oder
ausgetauscht
werden,
teilte
der
verantwortliche
Eigenbetrieb
im
April
2013
den
Politikern
mit.
Die
Kosten
dafür
wurden
auf
370
000
Euro
geschätzt.
Dabei
entfiele
ein
Großteil
der
Ausgaben
(240
000
Euro)
auf
die
sechs
Fontänenbecken
des
Schlossgartens.
Würde
die
Stadt
auch
die
stillgelegten
Anlagen
wieder
in
Betrieb
nehmen
wollen,
hätte
dies
weitere
Kosten
in
Höhe
von
265
000
Euro
zur
Folge.
Der
Betriebsausschuss
entschied
deshalb,
für
335
000
Euro
zunächst
nur
die
stadtgeschichtlich,
kulturell
und
touristisch
wichtigsten
Brunnen
dauerhaft
am
Laufen
zu
halten.
In
diese
Kategorie
fallen
neben
den
beiden
jetzt
gesponserten
Brunnen
der
Bürgerbrunnen
vor
der
Stadtbibliothek,
der
Marktbrunnen,
die
Fontänenbecken
im
Schlossgarten,
die
Fontänenbrunnen
in
der
Hakenstraße
und
der
Schäferbrunnen
am
Rosenplatz.
Hinzu
kommt
die
Waschfrau
im
Vitihof,
die
seit
Langem
auf
dem
Trockenen
sitzt.
Aus
der
seinerzeit
von
der
SPD
und
den
Grünen
formulierten
Idee,
den
undichten
Dreiecksbrunnen
am
Hauptbahnhof
in
einen
Biergarten
oder
auch
in
ein
Blumenbeet
umzuwandeln,
scheint
im
Übrigen
nichts
zu
werden.
Dem
Vernehmen
nach
stehen
wie
bereits
am
Ledenhof
Urheberrechtsansprüche
des
Architekten
diesen
oder
vergleichbaren
zweckentfremdenden
Vorhaben
entgegen.
Auch
eine
Reparatur
des
gerade
einmal
14
Jahre
alten
Zierquells
ist
nahezu
ausgeschlossen
–
angesichts
eines
Kostenvoranschlags
von
einer
Viertelmillion
Euro.
Bildtexte:
Mit
6000
Euro
beteiligt
sich
die
Herrenteichslaischaft
an
der
Erneuerung
des
Haarmannsbrunnens
am
Herrenteichswall,
die
Teil
der
ehemaligen
Stadtbefestigung
ist.
Der
Haarmannsbrunnen
am
Herrenteichswall
wurde
1909
errichtet
und
gilt
als
eines
der
ältesten
deutschen
Arbeiterdenkmale.
Es
zeigt
einen
Bergmann,
der
mit
Eisen
und
Schlägel
eine
Wasserader
trifft.
Der
Haarmannsbrunnen
am
Herrenteichswall
ist
benannt
nach
seinem
Stifter,
dem
früheren
Osnabrücker
Stahlwerksdirektor
und
Senator
August
Haarmann
(1840–1930)
.
Geschaffen
hat
die
Skultpur
der
Rodin-
Schüler
Adolf
Graef
aus
Fürstenau.
Der
Sandstein
stammt
vom
Piesberg.
Die
Stiftung
Osnabrücker
Club
fördert
die
Sanierung
des
Ständebrunnens
an
der
Johanniskirche
mit
6000
Euro.
Der
Ständebrunnen
an
der
Johanniskirche
verdankt
sich
einer
Initiative
der
Landschaftlichen
Brandkasse.
Die
Vertreter
der
Stände,
des
Klerus,
des
Adels,
des
Bürgertums,
lassen
sich
auf
dem
Brunnenrand
im
Kreis
drehen,
und
wer
will,
kann
dem
Bischof,
einem
Adligen,
einem
Bürgermädchen
den
Kopf
verdrehen,
Arme
und
Hände
verrenken.
Der
Ständebrunnen
wurde
1980/
81
von
dem
Beuys-
Schüler
Bonifatius
Stirnberg
geschaffen.
Fotos:
Michael
Gründel
Osnabrück.
20
öffentliche
Springbrunnen
gibt
es
in
der
Osnabrücker
Innenstadt.
Fast
alle
sind
sanierungsbedürftig,
und
sechs
von
ihnen
mussten
inzwischen
sogar
stillgelegt
werden.
Zumindest
zwei
Brunnen
können
jetzt
saniert
und
damit
vorerst
vor
dem
Verfall
gerettet
werden
–
zwei
traditionsreichen
gemeinnützigen
Vereinen
sei
Dank.
Der
Osnabrücker
Club
hat
für
den
Ständebrunnen
an
der
Johanniskirche
6000
Euro
gestiftet,
und
die
Herrenteichslaischaft
steuert
dieselbe
Summe
für
den
Erhalt
des
Haarmannsbrunnens
bei.
Für
den
undichten
Dreiecksbrunnen
vor
dem
Hauptbahnhof
hingegen
ist
weiterhin
keine
Lösung
in
Sicht:
Eine
Sanierung
des
defekten
Wasserspiels
würde
mindestens
eine
Viertelmillion
Euro
kosten,
und
eine
alternative
Nutzung
lässt
das
Urheberrecht
des
Architekten
nicht
zu.
Autor:
Sebastian Stricker