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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Länderübergreifender Klimagipfel in Osnabrück
Zwischenüberschrift:
Minister, Landräte und Bürgermeister aus NRW und Niedersachsen treffen sich bei der DBU
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Zu einer " Masterplanregion 100 Prozent Klimaschutz" haben sich im Januar 2013 Stadt und Landkreis Osnabrück sowie der Kreis Steinfurt und die Stadt Rheine zusammengeschlossen. Jetzt trafen sich die Landräte und Bürgermeister mit ihren jeweiligen Landesministern zu einem regionalen Klimagipfel in der Bundesstiftung Umwelt.
Das Ziel ist ambitioniert: Der regionale Zusammenschluss hat sich verpflichtet, bis 2050 im Vergleich zu 1990 95 Prozent der Treibhausgas-Emissionen und 50 Prozent des Energieverbrauchs zu reduzieren. Bundesweit nehmen 19 Kommunen an dem aus Bundesmitteln geförderten Programm " Masterplanregion 100 Prozent Klimaschutz" teil. Einmalig ist die Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg, wie sie von den Kreisen Steinfurt und Osnabrück sowie den Städten Rheine und Osnabrück praktiziert wird.
So lobten denn auch der niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel und sein nordrhein-westfälischer Kollege Johannes Remmel die Zusammenarbeit der vier Kommunen als " beispielhaft" für die Bundesrepublik.
Für die Stadt Osnabrück war es an Oberbürgermeister Wolfgang Griesert, das bisher Erreichte vorzustellen. Zwar liege der Osnabrücker Masterplan noch nicht fertig vor, aber Eckpunkte seien bereits festgezurrt. Osnabrück wird demnach seine Schwerpunkte unter anderem auf die Gebiete Gebäudesanierung und Mobilität legen. Im Gegensatz zum ländlichen Raum könne eine urbane Region nur schwer Energie produzieren, so Griesert.
Der Landkreis, vertreten durch Landrat Michael Lübbersmann, unternimmt verstärkte Anstrengungen auf dem Gebiet der Energiegewinnung durch Biogas, Sonnenenergie und vor allem durch Windkraft.
Bremse für Windenergie
So brachte der Landkreis erst vor Kurzem sein Raumordnungsprogramm auf den Weg, das neue Windenergiestandorte ausweist. Gerade bei diesem Thema allerdings bekommt er derzeit heftigen Gegenwind aus Berlin. Das Gebläse angeschmissen hat Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) mit seinen Reformplänen für das Erneuerbare-Energien-Gesetz. Jede Windanlage, die nicht bis zum 22. Januar dieses Jahres genehmigt wurde, muss nun mit weniger Subventionen auskommen. " Das war kein gutes Signal an potenzielle Investoren", kommentierte Lübbersmann, was bei vielen als Vollbremsung für die Windkraft empfunden wird. Wenzel und Remmel versprachen, sich für eine andere Lösung einzusetzen.
Thomas Kubendorff, Landrat des Kreises Steinfurt, hat aus der Arbeit am Masterplan unter anderem die Erkenntnis gewonnen, dass ein regionales Management für die Koordination von Klimaschutzmaßnahmen unabdingbar ist. Er unterstrich die Bedeutung von Netzwerken, in die Bürger, Unternehmer und Landwirte eingebunden werden müssen.
Die Bürger für den Klimaschutz zu gewinnen, hat sich die Stadt Rheine auf der Prioritätenliste ganz nach oben gesetzt. Bürgermeisterin Angelika Kordfelder: " Wir arbeiten sehr bürgerorientiert."
Flotte Sprüche
Mit mehreren Kampagnen habe man die Rheiner für das Thema Klimaschutz zu interessieren versucht. Mit flotten Sprüchen (" Der Alte muss raus") wurde zum Beispiel ein Wettbewerb befeuert, bei dem der älteste Kühlschrank der Stadt gesucht wurde. Das Gewinnerexemplar hatte immerhin 60 Jahre auf dem Buckel. Nun ist das Gerät aussortiert und auf Kosten der Stadt durch ein neues ersetzt worden.
" Klimaschutz wächst von unten", so Remmel. Die Kommunen seien hier oft weiter als die nationale Ebene. Auch international fänden die Bestrebungen auf der lokalen Ebene große Beachtung, ergänzte Wenzel.
Lübbersmann konnte dies bestätigen. " Wir haben unsere Konzepte bereits in China vorgestellt." Man sei dort auf großes Interesse gestoßen. Umso wichtiger sei eine nachhaltige Förderung der Windenergie, da sie nicht nur zum Klimaschutz beitrage, sondern auch von wirtschaftlicher Bedeutung in der Region sei.

Bildtext:
Der Klimaschutz war am Dienstag ihr Thema (v. l.): Stefan Wenzel, Wolfgang Griesert, Angelika Kordfelder, Frank Otte, Thomas Kubendorff, Johannes Remmel und Michael Lübbersmann.

Foto:
Thomas Osterfeld
Autor:
dk
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