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1.
Erscheinungsdatum:
25.02.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Eingangsrelief
des
ehemaligen
Niedersachsen
-
Bad
wiederentdeckt.
Recherchen
führten
zum
Erfolg.
Überschrift:
Da ist die Kunst vom Niedersachsenbad
Zwischenüberschrift:
Relief gelangte über Umwege nach Atter – Bildhauer Homfeld hat es abgehakt
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Wo
ist
eigentlich
das
riesige
Kunstwerk
geblieben,
das
40
Jahre
lang
den
Eingang
des
Niedersachsenbades
prägte?
Wir
haben
es
in
einem
privaten
Garten
in
Atter
entdeckt.
Wo
bis
2006
das
Niedersachsenbad
stand,
wird
in
wenigen
Monaten
ein
Supermarkt
seine
Türen
öffnen.
Investor
ist
die
Bünting-
Gruppe
mit
Sitz
in
Leer.
Das
ist
eine
wichtige
Nachricht,
befand
die
Lokalredaktion,
aber
richtig
rund
würde
sie
erst,
wenn
man
auch
die
Geschichte
des
Niedersachsenbades
noch
einmal
erzählte.
Beim
Blick
ins
Zeitungsarchiv
und
auf
die
alten
Bilder
vom
Bad
stellte
sich
automatisch
die
Frage:
Wo
ist
denn
die
Kunst
am
Bau
geblieben?
Wir
gingen
auf
die
Suche.
Erste
Station:
die
Stadtwerke.
Der
kommunalen
Tochtergesellschaft
gehörte
das
Grundstück
seit
2005.
Sie
ließ
das
Schwimmbad
2006
abreißen.
Bevor
die
Bagger
anrückten,
bemühten
sich
die
Stadtwerker,
die
Kunst
am
Bau
zu
retten.
Dazu
gehörte
auch
das
Resopal-
Wandbild
in
der
Eingangshalle.
Aber
leider:
Es
zerbrach
in
mehrere
Stücke.
In
Sicherheit
gebracht
wurde
dagegen
das
13,
5
Meter
lange
und
2,
50
Meter
hohe
Wandrelief
des
Bremer
Künstlers
Claus
Homfeld.
Der
damalige
Stadtwerke-
Prokurist
Werner
Tegeler
suchte
einen
Standort
für
die
geschweißte
Aluminium-
Skulptur,
fand
aber
nichts.
Also
verschwand
das
Relief
zunächst
in
einem
Zwischenlager
bei
den
Stadtwerken.
"
Wir
haben
es
mehrfach
angeboten,
aber
niemand
wollte
es
haben"
,
sagte
Stadtwerke-
Sprecher
Marco
Hörmeyer.
Kollegen
erinnerten
sich,
dass
die
Universität
einmal
Interesse
bekundet
habe,
sagte
Hörmeyer.
Zu
welchem
Zweck?
"
Das
weiß
keiner
mehr."
Dummerweise
hat
das
Kunstwerk
im
Lager
Schaden
genommen,
weil
ein
Lkw-
Fahrer
mit
seinem
Laster
über
eine
Ecke
gerollt
ist.
Irgendwann
ist
bei
den
Stadtwerken
der
Entschluss
gereift,
das
ziemlich
raumgreifende
Aluminium-
Werk
dem
Stoffkreislauf
zurückzugeben
–
es
also
zu
verschrotten.
Das
sei
mit
dem
Künstler
Claus
Homfeld
abgestimmt
worden.
Der
inzwischen
80-
jährige
Künstler
hat
das
vermeintliche
Ende
seines
Kunstwerks
in
der
Tat
gelassen
hingenommen.
"
Ich
habe
es
damals
verkauft,
damit
hatte
ich
keinen
Einfluss
mehr
da
rauf"
,
sagte
der
Bremer
Bildhauer
am
Freitag.
An
das
Relief
kann
er
sich
gut
erinnern.
Er
beschreibt
es
als
"
gegenstandslose
Arbeit
mit
hohen
und
tiefen
Flächen"
.
Es
sei
ein
"
dekoratives
Element"
gewesen.
Für
welchen
Preis
er
1966
der
Stadt
das
Werk
überließ,
kann
er
nicht
mehr
sagen.
Homfeld
ist
trotz
seines
hohen
Alters
noch
in
der
Kunst-
Werkstatt
aktiv.
Er
arbeitet
aber
anders,
gegenständlicher.
Seine
Figuren
und
Plastiken
schmücken
die
öffentlichen
Plätze
vieler
norddeutscher
Städte.
Darüber
hinaus
gestaltete
er
zusammen
mit
seiner
Frau
Ursula
Homfeld
Gedenkmünzen
der
Bundesrepublik.
Aber
wir
schweifen
ab.
Zurück
zum
Wandrelief.
Zweite
Station:
Schrotthandel
Schürmann.
Die
Stadtwerke
verkauften
das
Relief
dem
Recyclingunternehmen
am
Hafen.
Geschäftsführer
Christian
Schürmann
weiß
sofort,
um
was
es
geht:
"
Klar,
aus
Aluminium.
Das
Ding
lag
hier
bei
uns
auf
dem
Hof."
Er
kenne
es
auch
noch
aus
der
Zeit,
als
er
selbst
als
Junge
im
Niedersachsenbad
schwimmen
gegangen
sei.
Wo
ist
es
geblieben?
Schürmann
meint,
zum
Teil
verkauft
und
zum
Teil
in
der
Aluminium-
Schmelze.
Aber
sicher
ist
er
nicht.
Also
lässt
er
in
den
Büchern
nachforschen.
Das
Ergebnis:
Das
Relief
ist
vor
zweieinhalb
Jahren
an
einen
gewissen
Wilhelm
Lichtenberg
verkauft
worden.
Als
Dank
für
die
Recherchearbeit
versprechen
wir
eine
lobende
Erwähnung
im
Artikel.
Das
ist
hiermit
geschehen.
Letzte
Station:
Garten
der
Familie
Lichtenberg
in
Atterfeld.
Der
59-
jährige
Wilhelm
Lichtenberg
(nicht
verwandt
mit
dem
berühmten
Osnabrücker
Fotografen)
verdient
sein
Geld
mit
dem
Bau
von
Keramikbrennöfen,
privat
ist
er
Sammler
und
Bastler.
Den
Garten
dominiert
eine
mächtige
Eiche,
die
umgeben
ist
von
metallenen
Kreiseln,
Plastiken
und
Figürchen.
Ein
alter
Wohnwagen
dient
als
Gartenlaube,
eine
Uralt-
Feuerwehr
aus
DDR-
Beständen
als
Lagerstätte.
Und
als
Abschirmung
zur
Straße
dient
–
das
gesuchte
Relief.
Es
ist
in
zwei
Teile
zerlegt,
eines
gut
sieben
Meter
lang,
das
andere
fünf
Meter.
Das
kürzere
Stück
ist
an
der
Ecke
flach
wie
platt
gedrücktes
Knetgummi.
Das
muss
die
Spur
des
Lasters
sein.
Lichtenberg
sagt,
er
habe
das
Relief
beim
Schotthändler
gesehen:
"
Ich
fand
das
irgendwie
schön."
Klar
wusste
er,
dass
es
vom
Niedersachsenbad
stammte.
Ein
Osnabrücker
seiner
Altersklasse
erkennt
das
einfach.
Was
hat
es
gekostet:
Lichtenberg
denkt
nach:
"
Wenn
ich
mich
richtig
erinnere,
gut
3000
Euro."
Bildtexte:
Das
Wandrelief
über
dem
Eingang
des
Niedersachsenbades.
Das
Foto
stammt
aus
dem
Jahr
1991.
Wilhelm
Lichtenberg
mit
dem
2,
50
Meter
hohen
Relief
vom
Niedersachsenbad
in
seinem
Garten.
Das
Wandbild
von
Hans-
Albrecht
Schilling
ist
beim
Abbruch
zerfallen.
Fotos:
Michael
Münch/
Klaus
Lindemann/
Jörn
Martens
Autor:
Wilfried Hinrichs