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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Überschrift:
Kranke Bäume müssen weichen
Zwischenüberschrift:
Städtische Wälder werden durchforstet – Fällarbeiten seit gestern abgeschlossen
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Von Weitem hörte es sich gewaltig an: Es knackte, krachte und sägte am Mittwoch im Waldgebiet Armenholz in Osnabrück-Sutthausen. Doch hinter all dem Lärm steckten nur drei Forstwirte der städtischen Forstkolonne und eine Maschine des Forstunternehmers Kurt Altemöller.

Jedes Jahr im Winter werden die Laubholzwälder in Osnabrück durchforstet. " Aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht und im Rahmen der Waldpflege", erklärten die drei Forstwirte Frank Arens, Frank Brüggemann und Michael Decker. So würden Bäume, deren Rinde beispielsweise durch Sturm oder das Fällen anderer Hölzer verletzt worden sei, oft von Pilzkrankheiten wie Rot- oder Weißfäule befallen. " Diese schwächeren Bäume entnehmen wir, um den guten Baum zu fördern", rief Frank Arens gegen das Sägegeräusch hinter ihm an.

Jetzt ist laut den Experten genau die richtige Jahreszeit für derartige Maßnahmen, denn wir befinden uns außerhalb der Brut- und Setzzeit. Erst im Frühling gibt es wieder tierischen Nachwuchs, und die Vögel fangen an zu brüten. Außerdem sind die Pflanzen noch in einer Ruhephase. Das Wasser steigt jetzt nicht bis in die Blätter, was besseres Holz für die Sägewerker bedeutet.

Diese kaufen die gefällten Bäume und entnehmen sie den von den Förstern aufgeschichteten Holzstapeln in den Wäldern. Vor 15 Jahren bedeutete das Durchforsten einen wesentlich größeren Zeit- und Kostenaufwand. " Heute schaffen wir mit diesem Harvester an einem Tag das Zehnfache", sagte Michael Decker und zeigte auf die imposante Maschine, die auch Holzvollernter genannt wird. Der Greif am Ende des etwa zehn Meter langen Kran arms der Maschine legte sich um den nächsten Baumstamm. Nur drei Minuten später war der Baum gefällt und in passende Stücke gesägt direkt im Greif ist eine Motorsäge eingebaut. Da der schwere Vollernter nur auf forstwirtschaftlichen Wegen zum Holzrücken, den sogenannten Rückegassen fahre, werde im umliegenden Waldgebiet der Boden nicht verdichtet und der Pflanzenbestand geschont, berichteten die Forstwirte.

Knapp zwei Wochen ist die Forstkolonne in den Waldflächen des Schölerbergs, des Carolinger Holzes, der Sutthauser Forststraße und des Armenholzes tätig gewesen. Mittwochmittag wurde die Maßnahme der städtischen Forsten, die durch das staatliche Forstamt Ankum betreut werden, abgeschlossen. Entwarnung also für die Fußgänger, die nun wieder in Ruhe im Wald spazieren können.

Bildtexte:
Stephan Altmüller steuert den imposanten Harvester, einen Holzvollernter, der an einem einzigen Tag so viele Bäume fällt und zerlegt wie früher in der zehnfachen Zeit.

Wo früher viel Muskelkraft nötig war, geht heute vieles vollautomatisch.
Die Motorsäge ist ein fester Bestandteil des Harvesters.

Fotos:
Michael Gründel
Autor:
Cornelia Hlawatsch


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