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1.
Erscheinungsdatum:
18.01.2014
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Das
öffentliche
Gespräch
zur
Neumarktgestaltung
erhitzt
die
Gemüter.
Zusätzliche
Fachleute
sind
mit
im
Gespräch.
Überschrift:
Bürger blickten besorgt auf den Neumarkt
Zwischenüberschrift:
Diskussion im Rathaus – Einzelhändler fordern neues Gutachten
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
.
Bricht
der
Verkehr
in
Osnabrück
zusammen,
wenn
der
Neumarkt
zweispurig
wird?
Stirbt
der
Einzelhandel,
wenn
das
Center
an
den
Markt
geht?
Das
Bürgergespräch
zum
Neumarkt
am
Donnerstagabend
offenbarte
Ängste
und
Sorgen,
aber
auch
Interessenslagen.
Über
100
Menschen
drängten
sich
in
den
Ratssitzungssaal,
Mitarbeiter
der
Verwaltung
schafften
zusätzliche
Stühle
heran:
Das
Interesse
am
Thema
Neumarkt
ist
ungebrochen
groß.
Dieses
Bürgergespräch
ging
zurück
auf
eine
Anregung
aus
dem
Bürgerforum
Innenstadt,
wo
der
Komplex
Neumarkt-
Gestaltung
und
Einkaufszentrum
nicht
erschöpfend
hatte
diskutiert
werden
können.
Aber
auch
an
diesem
Abend
reichten
die
drei
Stunden
nicht,
alle
Fragen
zu
beantworten
und
die
Bedenken
von
Einzelhändlern
über
das
künftige
Center
und
der
Wall-
Bewohner
über
wachsenden
Verkehr
vor
ihrer
Haustür
zu
zerstreuen.
Die
Stadtverwaltung
hatte
eine
Reihe
von
Experten
aufgeboten:
Verkehrsplaner
Christoph
Doll
(TSC
Essen)
,
drei
Manager
vom
Centerentwickler
mfi,
Gutachter
Martin
Kremming
von
der
Beratungsfirma
Cima
und
Stephan
Rolfes
von
den
Stadtwerken.
Die
Themenschwerpunkte:
Verkehr
und
Einkaufscenter.
Verkehr
Die
vom
Rat
beschlossene
Reduzierung
auf
zwei
Fahrspuren
stößt
bei
Bewohnern
des
Ringwalls
auf
höchste
Skepsis.
Denn
klar
ist:
Wenn
in
Zukunft
40
Prozent
weniger
Autos
über
den
Neumarkt
rollen,
steigt
der
Verkehrsdruck
auf
dem
Wall.
Die
Kreuzungen,
die
schon
heute
extrem
belastet
sind
(wie
Berliner
Platz
und
Johannistorwall)
,
werden
noch
längere
Rückstaus
produzieren.
Experte
Christoph
Doll
wies
aber
darauf
hin,
dass
sich
diese
Probleme
angesichts
des
prognostizierten
Zuwachses
beim
Autoverkehr
automatisch
ergeben
werden.
Die
Beruhigung
des
Neumarktes
werde
diesen
Prozess
nur
beschleunigen.
Doll:
"
Sie
müssen
ohnehin
etwas
tun
an
den
Wallkreuzungen,
ob
mit
Neumarkt-
Beruhigung
oder
ohne."
Klaus
Möller,
der
eine
Immobilie
am
Johannistorwall
besitzt,
wog
die
Betroffenheit
ab:
"
Am
Wall
leben
18
000
Menschen,
am
Neumarkt
vielleicht
500"
,
sagte
er.
Zornig
schob
er
"
ohne
Witz"
nach:
"
Machen
Sie
doch
auch
den
Wall
zweispurig,
dann
ist
Ruhe."
Thomas
Polewsky
von
der
Stadtbahn-
Initiative
warb
für
einen
neuen
Mix
der
Verkehrsarten.
Wenn
die
Stadt
ihre
ehrgeizigen
Klimaziele
erreichen
wollen,
gehe
das
nur
über
eine
Stärkung
des
Nahverkehrs,
der
bis
2040
einen
Anteil
von
30
Prozent
an
der
Gesamtmobilität
haben
müsste.
"
Verkehr
reduzieren,
Mobilität
erhalten"
,
das
sei
die
Zauberformel.
Dazu
gehörten
auch
"
andere
Gefäßgroßen"
–
im
Klartext:
Bahnen
und
lange
Elektrobusse.
Stadtwerke-
Vorstand
Stephan
Rolfes
wies
auf
das
neue
Mobilitätskonzept
der
Stadtwerke
hin,
die
die
Innenstadtlinien
mit
modernen
Oberleitungsbussen
bedienen
will.
Stadtbaurat
Frank
Otte
begründete
die
Umstellung
auf
Elektrofahrzeuge
auch
mit
der
hohen
Schadstoffbelastung
auf
dem
Neumarkt.
"
Das
ist
der
Punkt
in
der
Stadt
mit
der
höchsten
Stickstoffdioxid-
Belastung.
Wir
müssen
da
etwas
tun,
dazu
sind
wir
verpflichtet."
Einkaufscenter
Osnabrück
verliere
durch
ein
Center
seinen
eigenen
Charakter,
die
City
werde
austauschbar.
Diese
Warnung
klang
in
zahlreichen
Redebeiträgen
an.
Makler
und
Centerkritiker
Dirk
Lührmann
stellte
in
Zweifel,
dass
Investor
mfi
eine
akzeptable
Neuansiedlungsquote
erreichen
werde.
Dahinter
steht
die
Forderung
der
Stadt,
dass
mit
dem
Center
neue
Anbieter
in
die
Stadt
kommen
müssen
und
eingesessene
nicht
ins
Center
umziehen
sollten.
Über
die
Quote
der
Neuansiedlungen
werde
zurzeit
verhandelt,
sagte
mfi-
Projektentwickler
Nils
Perpeet.
Auch
mit
potenziellen
Mietern
würden
Gespräche
geführt,
Namen
könne
er
noch
nicht
nennen.
Peter
Wüsthoff
und
Franz
Westerholt,
ehemalige
Einzelhändler,
erneuerten
die
Kritik
der
Initiative
"
Lebendiges
Osnabrück"
am
Cima-
Gutachten
über
die
Verträglichkeit
eines
Centers.
Kern
der
Kritik:
Das
Gutachten
ignoriere
das
rasante
Wachstum
des
Online-
Handels
und
die
durch
den
Mikrozensus
ermittelte
geringere
Einwohnerzahl
Osnabrücks.
Ihre
Forderung:
ein
neues
Gutachten.
Martin
Kremming,
der
das
Cima-
Gutachten
erstellt
hat,
wies
die
Kritik
deutlich
zurück
–
mit
Worten,
die
Lührmann
als
"
ziemlich
arrogant"
bewertete.
Kremming
sagte,
selbstverständlich
sei
der
Onlinehandel
Teil
der
Betrachtung
gewesen.
Außerdem
müsse
Aufgabe
des
Handels
und
der
Städte
sein,
auf
diese
Herausforderung
zu
antworten.
"
Kapitulieren
Sie
nicht"
,
appellierte
Kremming.
"
Städte,
die
es
verstanden
haben,
stärken
ihren
Handel."
Bildtext:
Besonders
im
Blick:
die
Manager
vom
Centerentwickler,
Nils
Perpeet
und
Klaus-
Martin
Callhoff,
in
der
ersten
Reihe.
Rechts
Martin
Kremming,
Verfasser
des
Cima-
Gutachtens
über
die
Wirkungen
eines
Einkaufszentrums.
Foto:
Elvira
Parton
Autor:
Wilfried Hinrichs