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1.
Erscheinungsdatum:
28.12.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Eindrücke
vom
Marktplatz
um
1960
Überschrift:
Als der Marktplatz ein Parkplatz war
Zwischenüberschrift:
Weihnachtsstimmung 1960
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Das
Kopfsteinpflaster
des
Platzes
vor
dem
historischen
Rathaus
und
der
Marienkirche
war
bis
weit
in
die
1960er-
Jahre
hinein
ein
öffentlicher
Parkplatz.
Bevor
die
ersten
großen
OPG-
Parkgaragen
am
Kollegienwall
(1971)
,
unter
dem
Ledenhof
(1976)
und
im
Nikolaizentrum
(1982)
entstanden,
waren
viele
ebenerdige
Flächen
in
der
Innenstadt
zum
Parken
freigegeben
–
auf
abgeräumten
Trümmergrundstücken,
aber
auch
auf
historischen
Plätzen
wie
dem
Markt,
die
nach
heutigem
Verständnis
viel
zu
schade
dafür
sind,
von
ruhendem
Verkehr
verunstaltet
zu
werden.
Andererseits
fällt
es
mit
dem
Abstand
von
53
Jahren
schwer,
von
Verunstaltung
zu
sprechen,
wenn
man
die
prächtige
Oldtimer-
Parade
auf
der
historischen
Abbildung
sieht.
Heinz
Schubert
hat
die
Szene
mit
seiner
Kamera
während
der
Christvesper
eingefangen:
Fein
säuberlich
stehen
die
Wirtschaftswunder-
Karossen
der
Marien-
Kirchgänger
unterhalb
des
Rathausportals
geparkt.
Blitzblank
geputzt,
reflektieren
sie
die
Lichter
des
Weihnachtsbaumes,
als
wenn
sie
alle
frisch
aus
der
Waschgarage
kämen
–
oder
vom
privaten
Waschplatz
in
der
häuslichen
Garageneinfahrt.
Denn
das
war
damals
ja
noch
nicht
verboten
–
Umweltverschmutzung
war
als
Wort
oder
gar
als
Problembegriff
kaum
bekannt.
Stolz
präsentierte
man
seinen
Ford
12
M
(links)
,
das
war
das
Modell
mit
den
farbigen
Seitenstreifen
und
125
km/
h
Spitze,
wobei
das
"
M"
für
"
Meisterstück"
stand.
Das
schwarze
Heck
des
Opel
"
Kapitän"
daneben
trägt
das
Kennzeichen
"
TE"
für
Tecklenburg,
das
bis
zur
NRW-
Gebietsreform
Ende
1974
existierte,
dann
dem
"
ST"
für
den
Großkreis
Steinfurt
weichen
musste,
aber
kürzlich
im
Zuge
der
neu
entdeckten
Vorliebe
für
das
Regionale
wiederbelebt
wurde.
Es
folgt
eine
Isabella,
auch
sie
ganz
sicher
ein
Meisterstück,
das
damals
7265
DM
kostete
und
bis
zur
Borgward-
Insolvenz
1961
in
202
000
Exemplaren
vom
Band
lief.
Rechts
daneben
ein
Renault
"
Dauphine"
und
drei
VW
"
Käfer"
.
Rechts
von
der
Rathaustreppe
scheint
der
Dienst-
Mercedes
der
städtischen
Fahrbereitschaft
zu
stehen.
Weihnachtsfriede
auch
für
ihn,
denn
Oberbürgermeister
Willi
Kelch
wird
am
Heiligen
Abend
wohl
keine
dienstlichen
Verpflichtungen
mehr
gehabt
haben.
Nur
in
der
Pförtnerloge
des
Rathauses,
zwischen
den
Sandsteinfiguren
der
Kaiser
Friedrich
Barbarossa,
Arnulf
von
Kärnten
und
Maximilian
I.,
brennt
noch
Licht.
Jüngere
Osnabrücker
können
sich
eine
Adventszeit
ohne
Weihnachtsmarkt
vor
dem
Rathaus
gar
nicht
vorstellen.
Das
historische
Karussell
ist
ja
auch
schon
hundert
Jahre
alt
und
tut
so,
als
ob
es
sich
schon
immer
in
der
Vorweihnachtszeit
auf
dem
Markt
gedreht
hätte.
Hat
es
aber
nicht.
1966
oder
1968,
da
gehen
die
Überlieferungen
auseinander,
begann
das
adventliche
Treiben
vor
dem
Rathaus
–
noch
ohne
Karussell
–
mit
einer
einsamen
Verkaufsbude
für
Äpfel,
Apfelsinen,
Nüsse
und
Dümmer
aale.
In
der
Bude
stand
Heinz
Wiechers,
das
heute
74-
jährige
"
Urgestein"
des
Weihnachtsmarkts.
Seine
heutige
Form
mit
dem
Telsemeyer-
Karussell
nahm
der
Weihnachtsmarkt
erstmals
1977
an.
Im
siebten
Jahr,
also
1983,
bestand
der
Markt
aus
25
Buden
auf
dem
Markt
und
20
vor
dem
Dom.
2013
waren
es
insgesamt
112.
Der
Osnabrücker
Weihnachtsmarkt
ist
zu
einem
bedeutenden
Tourismus-
Faktor
mit
600
000
Besuchern
geworden,
darunter
70
000
Auswärtige
in
1300
Bussen.
Davor
kann
natürlich
auch
das
Christkind
nicht
die
Augen
verschließen:
Zum
elften
Mal
stattete
das
Original-
Nürnberger
Christkind
in
diesem
Jahr
dem
Osnabrücker
Markt
einen
Besuch
ab.
Die
guten
Beziehungen
des
Schaustellerverbandes
Weser-
Ems
zu
den
Nürnberger
Kollegen
machen
es
immer
wieder
möglich.
Bildtexte:
501
Jahre
alt
ist
das
Rathaus
in
diesem
Jahr
geworden.
Geparkt
werden
darf
dort
längst
nicht
mehr.
Auch
keine
weiße
Weihnacht
im
Jahr
1960:
Fein
säuberlich
geparkt,
stehen
die
Autos
der
Marien-
Kirchgänger
auf
dem
Markt.
Fotos:
Klaus
Lindemann/
Heinz
Schubert/
Archiv
Kornau
Autor:
Joachim Dierks