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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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20 000 Euro für Piesberg-Mauer
Zwischenüberschrift:
Rat entscheidet heute über den Förderantrag der Dampflokfreunde
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Heute befasst sich der Rat der Stadt Osnabrück mit der Sanierung der Natursteinmauer am alten Steinbrecher am Piesberg. Die bisher beteiligten Fachausschüsse haben einen Zuschuss von 20 000 Euro befürwortet.

Bisher haben die Osnabrücker Dampflokfreunde in Eigenarbeit versucht, die denkmalgeschützte Mauer vor dem Verfall zu bewahren. Auch aus eigenem Interesse, wie Albert Merseburger, Vorsitzender der Dampflokfreunde, offen einräumt. Das 85 Jahre alte Bauwerk hält eine Böschung, an der die Zufahrt zum alten Steinbrecherwerk vorbeiführt. Ohne diese Mauer könnte das von den Dampflokfreunden genutzte Gelände nicht erschlossen werden.

Die Arbeiten am Gleisanschluss bis Steinbrecher sollen im kommenden Jahr beginnen und 2015 abgeschlossen werden, so Merseburger: " Unsere eigenen Bemühungen, die Mauer mit Unterstützung von Bürgerarbeitern zu sanieren, zeigen zwar an einigen Stellen Erfolg. Die Mauer ist aber so marode, dass lose Steine herunterfallen." Die Bürgerarbeiter seien alleine nicht in der Lage, die notwendigen Arbeiten zu bewältigen.

Die Natursteinwand soll aus mehreren Gründen erhalten werden, wie die städtischen Denkmalpfleger Helena Ammerich und Ansgar Westermeyer erläutern. Zum einen ist es die älteste und längste erhaltene Natursteinmauer aus Piesberger Karbonquarzit in Osnabrück. In diese Wand ist außerdem die letzte erhaltene Wandkammer eingebaut. In dieser Kammer war ursprünglich der Antrieb für eine Steinloren-Schüttvorrichtung untergebracht. Für den Erhalt dieses Raumes sind weitere 5555 Euro aus Mitteln der Denkmalpflege vorgesehen.

Ein weiterer Grund für die Erhaltungsbemühungen ist, dass die Verkehrssicherungspflicht erfüllt werden muss. Merseburger: " Da auf diesem Gelände nicht nur bei den regelmäßigen Veranstaltungen, sondern auch an den Wochenenden reger Publikumsverkehr herrscht, möchten wir die Mauer von einer Fachfirma professionell instand setzen lassen."

Stadtkämmerer Thomas Fillep, ein Rotstift-Experte, befürwortet den Antrag der Osnabrücker Dampflokfreunde: " Wir gehen mit Augenmaß an die Sache heran, denn ein ausgeglichener Haushalt ist unser vorrangiges Ziel." Allerdings würden die benötigten 20 000 Euro, die in die Mauer investiert werden sollen, aus einem an anderen Stellen eingesparten Betrag von 160 000 Euro abgezweigt. Die verbleibenden 140 000 Euro würden deshalb auch zur Haushaltsabdeckung in den Etat zurückgeführt. Aber auch Kämmerer Fillep sieht: " Der Piesberg ist ein Publikumsmagnet." Investitionen hier brächten wieder Steuern in die Kasse der Stadt. Davon ist Neu-Osnabrücker Fillep nach dem Besuch der Veranstaltung Steinwalzer im alten Steinbrecher überzeugt: " Das war echt , high end′."

Bildtext:
Mit viel Eigenarbeit haben die Dampflokfreunde schon einiges für die denkmalgeschützte Natursteinmauer tun können. Aber jetzt packen auch noch Profis (li. u. re.) mit an. Im Fenster der Wandkammer (hinten, v. l.) Kämmerer Thomas Fillep und die Denkmalpfleger Ansgar Westermeyer und Helena Ammerich sowie (vorne) Albert Merseburger.

Im Hintergrund der alte Steinbrecher, künftiger Lokschuppen und Veranstaltungsort.

Gerüst für die Mauer, die das Naturstein-Bauwerk aus Piesberger Karbonquarzit vor dem Verfall retten sollen. Foto: Klaus Lindemann

Fotos:
Klaus Lindemann
Autor:
Michael Schwager


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