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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Appetithappen für die Piesberg-Kultur
Zwischenüberschrift:
Museum Industriekultur mit neuem Ausstellungskonzept für Kinder
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Was der Piesberg nicht alles war und ist: Kohleabbaugebiet, Steinbruch, Mülldeponie, Flora-Fauna-Habitat-Schutzgebiet, Windpark, Ziel von Fossiliensammlern, Lebensraum diverser Tiere und Pflanzen und, und, und. All dem wollen die Mitarbeiter des Museums Industriekultur mit ihrem neuen Ausstellungskonzept gerecht werden. Besonders herausfordernd dabei: Die Info über all das muss erst einmal in ein Regal von acht Meter Länge passen.
" Kinderspur" heißt das neue Konzept. Denn alle Exponate, Medienstationen und auch die Ausstellungsarchitektur sind auf junge Besucher abgestimmt und auf ihre Neugier. So stoßen die Gäste im dritten Stock des Haseschachtgebäudes zunächst auf eine riesige Projektion auf dem Fußboden: Mitten im Gebäude laufen sie über den Piesberg. Durch ihre Bewegung lösen sie an verschiedenen Stellen einen Impuls aus, und ein Film wird auf den Boden projiziert. Kurze Sequenzen verdeutlichen jeweils, was im Steinbruch vor sich geht, im Windpark, im Hasestollen und an anderen Orten des Berges.
Nach dem Willen der Ausstellungsmacher dient das als Appetithappen für mehr. " Wir wollten uns den Phänomenen des Piesbergs nicht historisch nähern, sondern thematisch", erläutert Museumsdirektor Rolf Spilker und: " Wir möchten zum Beispiel zeigen, wozu man Kohle heute noch braucht, außer zum Grillen."
Die Information dazu bietet das besagte Regal, wiederum in reduzierter Form. In den Fächern sind einige Exponate zu finden, in Schubladen Mitmachangebote oder Präsentationen. Mit ihrer Hilfe können sich die Kinder und auch ihre Eltern den Themen des Piesbergs nähern. " Wer zusätzliche Informationen braucht, bekommt sie auch. Über Texte", sagt Barbara Kahlert, die Kuratorin der Ausstellung.
Im kommenden Jahr jährt sich die Eröffnung des Museums Industriekultur zum 20. Mal. Zeit, das Konzept zu überarbeiten und zu modernisieren. Der laufende Betrieb habe die Weiterentwicklung der Dauerausstellung bislang verhindert, erklärt Franz-Josef Hillebrandt vom Kuratorium der Friedel-&- Gisela-Bohnenkamp-Stiftung. Die Stiftung fördert das neue Konzept mit 156 000 Euro. " Hier geht Qualität vor Eile", ergänzt Hillebrandt dann.
Die ersten Stationen im dritten Stock des Museums sollen in den kommenden Monaten ergänzt werden und manche Themen vertiefen. Die zweite Etage soll dann den Steinkohle-Bergbau thematisieren, der erste Stock die Frühindustrialisierung im Osnabrücker Raum. Termin für die Fertigstellung: Ende 2015. Das Datum ist auch der Tatsache geschuldet, dass das Museum fast alle Exponate selbst baut. Das sei günstiger, sagt Rolf Spilker.
Und was ist mit den Tieren und Pflanzen am Piesberg? Was mit den Fossilien? Die seien draußen zu finden, ergänzt Kahlert. So soll das Museum auch eine Anregung sein, sich vor der Tür auf die Suche zu machen und die Natur zu erkunden.
Michael Prior, der Geschäftsführer der Bohnenkamp-Stiftung, zeigt sich von diesem Konzept überzeugt: " Bildung entsteht durch Anreize." Und davon biete das Museum einige.

Bildtext:
Welche Brennstoffe gibt es am Piesberg? David Eden, Nevra Bal und Julie Eversmann (von links) erkunden die neue Ausstellung im Museum Industriekultur.

Foto:
Klaus Lindemann
Autor:
mlb


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