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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Bündnis für umweltfreundliche Streumittel
 
Stadt und NABU gegen Streusalz
Zwischenüberschrift:
Stadt, Einzelhandel und Naturschutz werben erstmals gemeinsam öffentlich für Alternativen zu Salz
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Zum ersten Mal hat die Stadt gestern gemeinsam mit dem Einzelhandel und einem Umweltverband öffentlich für umweltfreundliche Streumittel geworben. Der Fachbereichsleiter Umwelt und Klimaschutz, Detlef Gerdts, zeigte sich alarmiert, " weil in den letzten Jahren immer mehr Salz gestreut wurde, das die Bäume schädigte". In den kommenden Jahren müssten deshalb 50 bis 60 Bäume gefällt werden.

Gemeinsam mit Stadtbaurat Frank Otte, dem Leiter von Marktkauf, Edmund Mahne, und dem zweiten Vorsitzenden des Naturschutzbundes (NABU), Holger Oldekamp, versammelte sich das Bündnis hinter einem NABU-Stand im Eingangsbereich des Nahner Supermarktes. Sie wiesen darauf hin, dass Salz laut Verordnung auf Gehwegen nicht gestreut werden darf und bei Verstößen Geldbußen bis zu 5000 Euro drohen. Der Mitarbeiter im Fachbereich Umwelt, Frank Bludau, sensibilisierte die Leute für umweltfreundlichere, abstumpfende Alternativen wie Splitt oder " Blähton: Das ist ein Naturprodukt mit einem hohen Porenanteil und sehr geringer Dichte. Die Nährstoffe lagern sich dann in der Natur ein."

Axel Raue vom Osnabrücker Service-Betrieb (OSB) betonte, dass die Stadt nicht nur von ihren Bürgern mehr Umweltbewusstsein verlange, sondern auch selbst mit gutem Beispiel vorangehen wolle: " Auf der Straße kommen wir ohne Salz nicht aus. Deshalb wollen wir dort den Salzeinsatz zumindest reduzieren und testen ab Januar eine Solestreuung, die mit 60 Prozent weniger Salz auskommt." Auf den Bürgersteigen, Radwegen und Bushaltestellen streue die Stadt ohnehin bereits Granulat und Sand. Lediglich in besonderen Gefahrensituationen wie bei Eisregen greife der OSB im Ein- und Ausstieg von Bushaltestellen auf Salz zurück.

Oldekamp vom NABU unterstrich die Bedeutung der Aktion, denn " es wird sehr viel Streusalz im Eingangsbereich von Baumärkten und Supermärkten feilgeboten, ohne zu wissen, welche Schäden das anrichtet". Es würden nicht nur Bäume sterben, weil sie keine Nährstoffe mehr würden aufnehmen können, sondern auch Gewässer und Grundwasser würden belastet. Der NABU habe sich daher dazu durchgerungen, statt auf die Stadt wegen des eigenen Streusalzeinsatzes zu schimpfen, jetzt einmal mit ihr zu kooperieren. Oldekamp erklärte die Sympathie: " Wir fordern die Stadt zwar weiterhin auf, noch mehr an Alternativen zu denken, aber die Sole streuung ist doch schon mal ein guter Ansatz."

Raue verteidigte den Salzeinsatz der Stadt auf den Straßen, da alle Versuche mit alternativen Streumitteln bislang gescheitert seien. Deshalb setze der OSB eher auf das Solestreu-Pilotprojekt. Raue versprach: " Wenn der Soleversuch positiv verläuft, dann werden wir einen Teil der Fahrzeugflotte daraufhin umrüsten."

Bildtext:
Gemeinsam zum Erfolg: Naturschutzbund, Einzelhandel und die Stadt wollen verhindern, dass weiterhin Bäume wegen des hohen Einsatzes von Streusalz sterben müssen. Eine Alternative ist zum Beispiel Blähton (Bild).

Foto:
Klaus Lindemann

Osnabrück. Die Stadt Osnabrück, der Naturschutzbund (NABU) sowie Bau- und Supermärkte aus der Region setzen sich zum ersten Mal in einer gemeinsamen öffentlichen Aktion für umweltfreundliche Streumittel ein. Der Fachbereichsleiter Umwelt und Klimaschutz wies gestern bei dem Start der Kampagne in einem Nahner Supermarkt darauf hin, dass immer mehr Streusalz eingesetzt wird und immer mehr Bäume dadurch sterben müssen. Holger Oldekamp vom NABU unterstrich die Bedeutung der Aktion, denn " es wird sehr viel Streusalz im Eingangsbereich von Baumärkten und Supermärkten feilgeboten, ohne zu wissen, welche Schäden das anrichtet." Es würden nicht nur Bäume sterben, weil sie keine Nährstoffe mehr aufnehmen können, sondern auch Gewässer und Grundwasser würden belastet.
Autor:
Jean-Charles Fays


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