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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Gutachter: Düte auf Dauer zu stark mit Schadstoffen belastet
Zwischenüberschrift:
Untersuchung sieht problematische Werte bei chemischen Substanzen
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Georgsmarienhütte. Eine Untersuchung von Professor Helmut Meuser von der Hochschule Osnabrück im Auftrag der GMHütter Grünen bringt das " unbefristete Zwischenlager" des Stahlwerks in unmittelbarer Nähe der Malberger Straße wieder in die Diskussion. Es wird von einer Belastungssituation bei Chrom und Zink sowie Polycyclischen Aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) ausgegangen.
" Es besteht hier sicher kein akuter Handlungsbedarf. Aber die Situation ist nach meiner Einschätzung langfristig nicht akzeptabel, da hoch anstehendes Grundwasser aufgrund der Auen lage die Schadstoffe aus der Deponie Westerkamp von unten auswäscht", lautet die Einschätzung von Professor Helmut Meuser. Der Oberflächenabdeckung des Zwischenlagers stellt er ein gutes Zeugnis aus: " Da ist alles Note eins." Aber hinsichtlich der Gefahr von problematischen Ablagerungen in den Auenbereichen, wenn die Düte bei Hochwasser aus dem Flussbett tritt, müsse perspektivisch dringend etwas getan werden. Meuser: " Am besten wäre es, seitlich Begrenzungen einzuziehen, die ein Übertreten verhindern."
An sechs Standorten hat der Gutachter Mitte September Proben aus dem Sediment den Schlamm-Ablagerungen des Flusses entnommen und analysiert. Zwei Stellen liegen vor dem Westerkamp-Bereich, um Werte zur normalen Verschmutzung des Flusses zu haben, drei in der Zone, in der mögliche Deponie-Ausflüsse in die Düte gelangen, und ein Entnahmepunkt im weiteren Düte-Verlauf an der Straße Im Stavern.
Ziel: Festzustellen, ob die " Verschmutzungsfahne des Grundwassers" durch den direkten Kontakt mit der Basis eines Zwischenlagers für Konverterstäube und Gichtgasschlämme erhöhte Werte für mehrere mobile Schadstoffe ausweist. Während die Werte für Chlorid, Nitrat und Sulfat keine Auffälligkeiten zeigen, sind die Ergebnisse bei Chrom und Zink in Deponienähe um mehr als das Fünffache erhöht.
Auch bei den PAK-Werten, den Polycyclisch Aromatischen Kohlenwasserstoffen, die Krebs verursachen können, sind die Werte bis zum Zehnfachen erhöht. Allerdings gibt es hier keine offiziellen Grenzwerte für Fluss-Sedimente. Die Grünen werden die Ergebnisse Anfang des Jahres bei einer Diskussionsrunde mit Professor Meuser öffentlich vorstellen. Grünen-Ratsmitglied Robert Lorenz: " Bereits jetzt kann gesagt werden, dass Standort und Absicherung der Deponie unzureichend sind. An einem Rückbau der eingelagerten Abfälle dürfte nach diesen Ergebnissen kein Weg vorbeigehen."
Das Stahlwerk teilte am Mittwoch auf NOZ-Anfrage zu dem Gutachten mit: " Das von Bündnis 90/ Die Grünen und der Hochschule Osnabrück vorgestellte Gutachten mit seinen Methoden und Ergebnissen kann die Georgsmarienhütte GmbH derzeit weder bewerten noch kommentieren. Erst wenn uns das vollständige Gutachten vorliegt, sind Aussagen möglich." Weiter wird darauf hingewiesen, dass die Deponie Westerkamp nach den Vorgaben des Gewerbeaufsichtsamtes gesichert werde und einer regelmäßigen Überwachung gemäß einem vorliegenden Sanierungsplan unterliege. " Die Ergebnisse werden dem Gewerbeaufsichtsamt übermittelt und die entsprechenden Entscheidungen für das weitere Vorgehen daraus abgeleitet", heißt es abschließend.

Bildtext:
Präsentierten an der Düte die Untersuchungsergebnisse (von links): Johannes Bartelt (Grüne), Helmut Meuser, Grünen-Ratsmitglied Robert Lorenz und Friedel Boberg (Initiative " Giftmüll-Deponie").

Foto:
Jörn Martens
Autor:
we


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