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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Ringlokschuppen: Hinter jedem Tor eine Idee
 
Ringlokschuppen: Tendenz zur vielfältigen Nutzung
Zwischenüberschrift:
Expertenrunde favorisiert kleinteilige Nutzung des denkmalgeschützten Gebäudes
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Der Ringlokschuppen als Adventskalender hinter jedem Tor etwas Neues: So fasst Wirtschaftsförderin Sonja Ende das erste Experten-Brainstorming zur künftigen Nutzung des berühmten Baudenkmals auf dem alten Güterbahnhof zusammen. Der Auftakt zur Ideenwerkstatt am Mittwoch habe gezeigt, dass eine vielfältige Wiederbelebung des Baus erfolgversprechender erscheint als eine Einzelverwendung.

" Wir waren uns einig, dass es nicht eine große Nutzung geben wird, sondern eher viele kleine", sagte Ende am Donnerstag. " 5000 verrückte Ideen" habe das Treffen von Kreativen und möglichen Geldgebern hervorgebracht, vom überdachten Hase-Spazierweg über eine dreistöckige Kartbahn bis hin zum Erlebnishotel. Einige davon würden weiterverfolgt, am Ende Investoren und dem Rat vorgelegt. Viele Gedanken seien aber sofort wieder verworfen worden, weil sie nicht den Vorgaben entsprechen, die sich die Stadt ausbedungen hat.

Die legt als Eigentümerin des Ringlokschuppens vor allem Wert auf Denkmalschutz und Wirtschaftlichkeit. Außerdem soll es dort weder Einzelhandel und Wohnen noch Tankstellen oder Lager geben. Freudenhäuser und Spielhallen sind tabu. Die Hase muss einbezogen werden, und die Nachbarn darf der Betrieb auch nicht stören. Am Ende soll vom Ringlokschuppen " eine Magnetwirkung" ausgehen, die auf den Güterbahnhof ausstrahlt, erklärte Stadtbaurat Frank Otte. Oberbürger meister Wolfgang Griesert wünschte sich sogar " Impulskraft für die Stadtentwicklung". Was auch immer dort entsteht, dürfe aber nicht von der öffentlichen Hand leben. Die rund 100 handverlesenen Experten, die im März Machbares vorlegen sollen, trügen deshalb große Verantwortung. Griesert: " Es ist kein x-beliebiges Grundstück und kein x-beliebiges Gebäude."

Kurzvorträge stimmten die Runde auf ihre schwere Aufgabe ein: Petra Minz erklärte beispielsweise, wie sie " mit vier, fünf Millionen Euro" aus der Ringlokschuppen-Ruine in Bielefeld binnen zwölf Jahren ein erfolgreiches und national bekanntes Konzert- und Veranstaltungszentrum mitsamt Diskothek gemacht hat. In fünf Arbeitsgruppen erarbeiteten die Workshop-Teilnehmer anschließend mögliche Nutzungsvarianten für den Bau in Osnabrück und ließen ihren Gedanken freien Lauf.

Ein wichtiger Punkt, der dabei deutlich wurde: Mit 6500 Quadratmetern Nutzfläche und damit einem wesentlich größeren Innenraum, als ihn das Erfolgsmodell in Bielefeld bietet, ist das Denkmal mit nur einem einzigen Thema kaum zu bespielen. Deshalb setzen die Workshop-Teilnehmer auf Nutzervielfalt. Im Bereich Sport reichte die Bandbreite der Vorschläge von einer Sport-Arena über " Europas größte Gokart-Bahn" bis hin zu Kletterpark, Golf-Abschlaghalle oder Thermalbad und Sauna. Als mögliche kulturelle Angebote wurden eine Kunst- und Ausstellungshalle genannt, ein Atelierhaus, Konzert- und Musical-Halle, Filmstudio oder Großdiskothek. Außerdem vorgeschlagen: ein Auto- oder Motorradmuseum, Modelleisenbahn-Land, Indoor-Spielhalle, Büroflächen, Messehalle oder Erlebnis-Gastronomie mit Brauerei. Eine Gruppe stellte ihre Ergebnisse unter die Überschrift " 36 verschiedene Nutzungen" und regte an, nicht nur nach einem oder mehreren Investoren zu suchen, sondern auch ein " genossenschaftliches Modell" der Finanzierung zu prüfen, um kleine Nutzer zu berücksichtigen.

Bildtext:

Zeit, dass sich wieder was dreht am Ringlokschuppen in Osnabrück. Doch anstatt ihn künftig nur für eine Sache zu verwenden, schwebt den Experten eine vielfältige Nutzung des Denkmals vor. Auch die Außenflächen sollen in die Planung einbezogen werden.

Foto:
Klaus Lindemann

Osnabrück. Kleinteilige Nutzung statt monothematischer Verwendung: So stellen sich die Teilnehmer einer offiziellen Ideenwerkstatt die Zukunft des Osnabrücker Ringlokschuppens tendenziell vor. Der mehrmonatige Workshop, der am Mittwochabend in der Ruine auf dem alten Güterbahnhof startete, habe eine Vielzahl erster Vorschläge hervorgebracht, sagte Wirtschaftsförderin Sonja Ende. Alles würde nun auf Machbarkeit überprüft. Mit Ergebnissen wird im März gerechnet.
Die Stadt als Eigentümerin des Ringlokschuppens legt bei der künftigen Nutzung vor allem Wert auf Denkmalschutz und Wirtschaftlichkeit. Das geschäftliche Risiko für den Betrieb im Ringlokschuppen dürfe nicht bei der Stadt liegen, sagte Oberbürgermeister Wolfgang Griesert. Einzelhandel und Wohnen etwa sind als Verwendungsmöglichkeiten ausgeschlossen.
Autor:
Wolfgang Elbers, Sebastian Stricker


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