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1.
Erscheinungsdatum:
09.11.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Der
Hasberger
Modellbauer
Paul
Hahn
stellt
seine
Konstruktion
vor.
Die
jüdische
Synagoge
wurde
im
Maßstab
1:
50
nachgebaut.
Einzelheiten,
Historische
Angaben
Überschrift:
Die alte Synagoge im Miniaturformat
Zwischenüberschrift:
Paul Hahn hat ein Modell des 1938 zerstörten Gebäudes im Maßstab 1:50 angefertigt
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
ehemalige
Synagoge
der
Jüdischen
Gemeinde
Osnabrück
existierte
bislang
nur
in
der
Erinnerung
der
damals
hier
lebenden
Menschen
–
und
auf
Fotos.
Der
Verein
"
Judentum
begreifen
–
Projekt
für
Schule
und
Bildung"
gab
den
Anstoß,
ein
Modell
des
bedeutsamen
Gebäudes
herstellen
zu
lassen.
Der
Hasberger
Modellbauer
Paul
Hahn
hat
dieses
am
Donnerstagabend
der
Jüdischen
Gemeinde
übergeben
–
nur
ein
paar
Tage
vor
dem
75.
Jahrestag
der
Reichspogromnacht
am
9.
und
10.
November
1938.
Die
1906
an
der
Rolandsmauer
erbaute
Synagoge
wurde
in
dieser
Nacht
vor
einem
Dreivierteljahrhundert
zerstört
und
später
aus
angeblich
polizeibaulichen
Gründen
abgerissen.
"
Nach
meinen
Recherchen
habe
ich
Zweifel
an
der
Notwendigkeit"
,
sagte
der
Leiter
der
Gedenkstätte
Augustaschacht
Osnabrück,
Michael
Gander.
Bei
der
Übergabe
im
Gebäude
der
Jüdischen
Gemeinde
erklärte
er,
wie
es
zur
Zerstörung
der
Synagoge
kam.
Jetzt
können
sich
auch
die
heutigen
Mitglieder
der
Gemeinde
ein
Bild
von
dem
für
ihre
Vorfahren
so
bedeutsamen
Gebäude
machen.
Im
Maßstab
1:
50
hat
Paul
Hahn
die
Synagoge
nachgebaut
–
mit
allen
Details,
die
diese
ausgemacht
haben.
Da
wäre
der
hohe,
turmartige
Eingangsriegel
mit
einem
Kuppeldach,
der
große
Gebetsraum
daneben.
Auch
die
filigranen
Ornamente
und
Säulen
hat
er
bedacht.
"
Das
Modell
besteht
zu
95
Prozent
aus
Holz"
,
erklärte
er
den
Anwesenden.
Die
Dächer
sind
grün,
wie
im
Original.
"
Laut
den
Archäologen
waren
sie
mit
von
außen
grün
gebrannten
Pfannen
gedeckt"
,
sagte
der
Modellbauer.
Bevor
er
mit
der
handwerklichen
Arbeit
beginnen
konnte,
stand
eine
lange
Vorbereitungszeit
an.
Etwa
anderthalb
Monate
benötigte
der
Hasberger,
um
die
Zeichnungen
zu
erstellen.
"
Insgesamt
stecken
sechs
Monate
Arbeitszeit
darin."
Möglich
wurde
das
alles
durch
die
finanzielle
Unterstützung
der
Stiftung
Stahlwerk
Georgsmarienhütte,
der
Maßarbeit
des
Landkreises
Osnabrück,
des
Verlags
des
Kirchenboten
und
der
Stadt
Osnabrück.
Frank
Henning,
der
als
Vertreter
der
Stadt
bei
der
Übergabe
anwesend
war,
beschrieb
seine
Neugier,
als
er
von
dem
Modell
hörte.
"
Jetzt
bin
ich
beeindruckt.
Es
ist
eine
Nachbildung
mit
viel
Akribie"
,
sagte
Henning,
der
sich
von
Michael
Ganders
Vortrag
betroffen
zeigte.
Etwas
zu
tun,
dass
so
etwas
Schreckliches
nie
wieder
passiere,
sei
einer
der
Gründe
gewesen,
warum
er
in
die
Politik
gegangen
sei.
Hans-
Jürgen
Fip
von
der
Stiftung
Stahlwerk
Osnabrück
äußerte
sich
zufrieden,
dieses
Projekt
gefördert
zu
haben.
"
Dass
das
Modell
hier
den
richtigen
Platz
hat,
ist
unumstritten"
,
sagte
er.
Hahns
Mühen
wurden
auch
von
den
Mitgliedern
der
Jüdischen
Gemeinde
mit
Begeisterung
belohnt.
"
Das
ist
ein
erhebender
Moment.
Ich
bin
unendlich
glücklich,
und
ich
merke,
dass
meine
Gemeinde
auch
glücklich
ist"
,
sagte
Aloys
Lögering,
Vorsitzender
des
Vereins
"
Judentum
begreifen
–
Projekt
für
Schule
und
Bildung"
,
der
maßgeblichen
Anteil
an
der
Entstehung
des
Modells
hatte.
Ziel
des
Vereins
ist
es,
vor
allem
in
Schulen
über
das
Leben
und
den
Glauben
jüdischer
Menschen
zu
informieren.
Die
Mitglieder
wollten
sich
nicht
länger
mit
einem
Foto
der
Synagoge
begnügen,
sondern
diese
auch
in
ihrer
Architektur
bewundern.
So
entstand
die
Idee,
ein
Modell
anfertigen
zu
lassen.
"
Das
ist
ein
Glücksfall
für
uns
alle,
die
mit
der
Schule
zu
tun
haben.
Wir
können
zeigen,
was
jüdische
Kultur
ist
oder
hätte
sein
müssen
heutzutage"
,
sagte
Lögering.
Frank
Henning
verkündete
am
Rande
der
Veranstaltung,
dass
der
Verein
keine
Kürzungen
seitens
der
Stadt
zu
erwarten
habe.
Der
Rat
habe
sich
zu
einer
weiterhin
ungeschmälerten
Unterstützung
bekannt.
Paul
Hahn
arbeitet
bereits
an
einem
zweiten
Modell,
das
der
Verein
mit
in
die
Schulen
nehmen
möchte.
Zwar
hat
der
Hasberger
Modellbauer
bereits
zahlreiche
Modelle
hergestellt,
allesamt
Einzelstücke.
Dieser
Auftrag
aber
sei
etwas
Besonderes
gewesen,
bekennt
der
Miniaturspezialist.
Bei
diesem
Modell
sei
alles
anders
gewesen,
weil
das
Original
durch
politische
Entscheidungen
zerstört
worden
sei.
"
Heute
wäre
es
eine
Attraktion
in
Osnabrück"
,
meinte
Hahn.
Für
die
Arbeit
und
die
Initiative
des
Vereins
bedankte
sich
auch
die
Vorsitzende
der
Jüdischen
Gemeinde,
Lea
Mor.
Das
Bild
der
schönen
Synagoge
werde
ins
Gedächtnis
zurückgerufen
und
bewahrt.
Nachdem
die
Gemeinde
in
Osnabrück
durch
die
Nationalsozialisten
fast
vollständig
vernichtet
worden
sei,
gebe
es
heute
wieder
ein
lebendiges
Gemeindeleben.
Mor:
"
Wir
freuen
uns
sehr
über
das
Modell!
"
Bildtexte:
Ein
spannender
Moment:
Der
Modellbauer
Paul
Hahn
und
die
Vorsitzende
der
Jüdischen
Gemeinde
Osnabrück,
Lea
Mor,
enthüllen
das
Modell
der
ehemaligen
Synagoge
an
der
Rolandsmauer.
Der
Chor
"
HavaNaShira"
unter
der
Leitung
von
Iryna
Slawina
eröffnete
die
Feierstunde
mit
zwei
Musikbeiträgen.
Detailgetreu
und
filigran
sieht
das
Modell
im
Maßstab
1:
50
aus.
Fotos:
Hermann
Pentermann
Autor:
Nadine Grunewald