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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Überschrift:
Viele Geschäftsleute in der Hasestraße geben auf
Zwischenüberschrift:
Einer der Gründe: Sperrung durch Bauarbeiten an der Angers-Brücke
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Im März 2012 erst hatte das Griechische-Spezialitäten-Geschäft Igonia an der Hasestraße eröffnet, nun gibt es seinen Standort an Osnabrücks ältester Kaufmannsstraße schon wieder auf. Schweren Herzens wird Inhaberin Marita Wültener ihr Ladenlokal zum Jahresende schließen. Von Beginn an sei die Lage nicht ganz einfach gewesen, aber die langwierigen Bauarbeiten an der Angers-Brücke hätten das Ende dann besiegelt, erklärte die engagierte Inhaberin.
Damit steht Marita Wültener nicht allein. Viele Einzelhändler an der Hasestraße haben in den vergangenen Monaten ihre Geschäfte geräumt und für immer geschlossen. Die zahlreichen Leerstände sind kaum noch zu übersehen. Das traditionsreiche Herrenmodengeschäft Osterhaus ist ausgezogen, den Asia-Markt gibt es nicht mehr, ein neu eröffnetes Geflügel-Schnellrestaurant hat schon nach wenigen Wochen wieder aufgegeben. Das Spezialitätengeschäft Igonia schließt zum Jahresende, genauso wie das Umstandsmodengeschäft " Mamis Laden".
" Gastronomie, Büros und Friseurgeschäfte funktionieren hier in der Straße", sagte Wültener. Für die Kaufleute sehe sie dagegen schwarz. " Seit der Brückensperrung verirrten sich kaum noch Leute hierher. Unter der Woche kommen derzeit nur noch zwei oder drei Kunden in den Laden."
Mit der Brückensperrung und der mangelhaften Ausschilderung sei die Laufkundschaft vom Altstadtbahnhof in die Innenstadt fast komplett ausgeblieben. Auf Vorschläge der Kaufleute, vorübergehend die Verkehrsführung über den Vitihof und die Lohstraße zu ändern, ging die Stadt nicht ein. " Es werden aktuell sogar Knöllchen verteilt, wenn Autos in den Bushaltebuchbuchten parken, obwohl diese derzeit ja gar nicht von den Bussen angefahren werden", kritisierte Wültener. Auf ihre Nachfrage bei der Stadt, ob man daran nichts ändern könne, erhielt sie die Antwort, dass dies ohne eine " Überarbeitung des kompletten Parkkonzepts an der Hasestraße" nicht möglich sei.
Im nächsten Jahr werden in der Hasestraße zudem alle Bürgersteige aufgestemmt, um neue Versorgungsleitungen zu legen. " Diese Maßnahme ist zwar sinnvoll und notwendig, aber für die Kaufleute in der Straße bedeutet das natürlich, dass sich der Abstieg weiter fortsetzen wird", so die Igonia-Inhaberin. Zukünftig wolle sie ihre Produkte im Internet und mobil auf Wochenmärkten anbieten. " Das läuft schon jetzt sehr gut, aber wenn wir den Leuten dabei unser Kärtchen mit der Laden-Adresse in die Hand gedrückt haben, winkten viele schon ab", so Wültener. " In die Hasestraße kommen wir so selten, hieß es dann." Ein kleineres Ladenlokal zu haben könne sie sich für die Zukunft durchaus vorstellen. Das werde dann aber wahrscheinlich nicht mehr in Osnabrück sein, denn mit dem Bau des Neumarkt-Shopping-Centers und der kleineren Center im ehemaligen Woolworth-Gebäude und an der Astoria-Passage, werde es für kleine, inhabergeführte Geschäfte in der City immer schwieriger, meint sie.
Doch es gibt auch Lichtblicke in der Hasestraße: So werden Ende November Alexander " Schnalli" Schröder vom " Bastard Club" und " Bibi" (Dieter Herrmann) von " Shock Records" an der Ecke von Hase- und Mühlenstraße das Café " Shock Records & Coffee" eröffnen, in dem auch Vinyl-Platten zu kaufen sein werden.

Bildtexte:
Marita Wültener wird ihren Griechische-Spezialitäten-Laden in der Hasestraße bereits anderthalb Jahre nach der Eröffnung wieder schließen.

Der Griechische-Spezialitäten-Laden ist nicht das einzige Geschäft, das hier schließt oder bereits geschlossen hat.

Auch den Asia-Markt gibt es nicht mehr.

Fotos:
Michael Gründel
Autor:
rbru


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