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1.
Erscheinungsdatum:
18.10.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Chronik
zur
Familie
Gosling.
Historisches
Anmerkungen.
Überschrift:
Seifenkocher, Schnapsbrenner, Kammerpräsident
Zwischenüberschrift:
Der Carl-Hermann-Gosling-Platz erinnert an den weitsichtigen Unternehmer und Wirtschaftspolitiker
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Damit
man
den
Überblick
behält
oder
gewinnt,
um
wen
in
der
langen
Ahnengalerie
der
Osnabrücker
Patrizierfamilie
Gösling/
Gosling
es
geht,
sind
die
Generationen
seit
Beginn
ihrer
Rückverfolgbarkeit
im
Jahr
1606
durchnummeriert.
Namenspatron
des
Platzes
im
Geviert
von
Augustenburger,
August-
,
Katharinenstraße
und
Am
Kirchenkamp
ist
Carl
Hermann
Gosling
(1798
–
1876)
als
Vertreter
der
Generation
Nummer
acht.
Nur
zur
weiteren
Orientierung:
In
der
Generation
elf
ließ
Hermann
Gosling
(1893
–
1972)
die
Brennerei-
Ruinen
am
Neuen
Graben
im
Jahr
1962
abreißen,
um
dem
Kaufhaus
Hertie
Platz
zu
machen,
und
baute
eine
neue
Produktionsstätte
für
den
"
Alten
Goslingschen"
im
Fledder
auf.
Doch
zurück
zur
Generation
acht.
Mit
Carl
Hermann
erreichte
die
Familie
Gosling
nach
Ansicht
des
Biografen
Rudolf
Lembcke
ihren
Zenit
in
Wohlstand,
wirtschaftlichem
Einfluss
und
gesellschaftlichem
Rang.
Carl
Hermann
war
für
seine
Zeit
ein
moderner
Mann,
weltoffen,
kaufmännisch
geschickt
und
ein
wohltätiger
Freund
der
Musik
und
des
Theaters.
Er
befreite
die
Schnapsbrennerei
aus
den
beengten
Verhältnissen
an
der
Großen
Straße
55
–
heute
ist
dort
ein
Voda
fone-
Laden
–
und
verlegte
sie
an
den
Neuen
Graben.
Neben
seiner
unternehmerischen
Tätigkeit
bekleidete
er
zahlreiche
Ehrenämter,
unter
ihnen
das
eines
Senators
der
Stadt
Osnabrück
und
das
eines
ersten
Präsidenten
der
Handelskammer
.
Am
23.
Oktober
1798
kam
Carl
Hermann
an
der
Großen
Straße
54
zur
Welt
–
im
Wohnhaus
der
Familie
neben
der
späteren
Brennerei.
Im
Elternhaus
wurde
Kultur
gepflegt,
man
sprach
viel
Französisch.
Neben
dem
Besuch
des
Ratsgymnasiums
erhielt
Carl
Hermann
Privatunterricht.
Vater
Bernhard
legte
großen
Wert
darauf,
die
Geschicke
der
Unternehmensgruppe
–
neben
der
Herstellung
von
Branntwein
und
Likören
gehörten
Tuchhandel,
eine
Seifenfabrik,
eine
Ziegelei
und
eine
Strumpfwirkerei
im
Zuchthaus
dazu
–
in
die
Hände
eines
umfassend
gebildeten
Nachfolgers
zu
legen.
Zusammen
mit
Carl
Bertram
Stüve
wurde
der
Gosling-
Spross
1814
in
St.
Katharinen
konfirmiert.
Nach
einer
kaufmännischen
Lehre
in
Hamburg
und
einem
Volontariat
in
Bremen
in
einer
Seifenfabrik
studierte
er
in
Berlin
Naturwissenschaften
mit
dem
Schwerpunkt
Chemie,
hörte
aber
auch
Philosophie
und
Theologie
bei
Friedrich
Schleiermacher.
Anschließend
ging
er
auf
eine
große
Bildungs-
und
Geschäftsreise.
1829
starb
Vater
Bernhard.
Carl
Hermann
wurde
alleiniger
Inhaber
der
Firma.
Er
verlegte
1840
die
Brennerei
zum
Neuen
Graben.
Nun
war
Platz
für
ein
großes
Fasslager.
Denn
die
Feinkornmarke
"
Excelsior"
musste
mindestens
fünf
Jahre
auf
Holzfässern
reifen.
Auch
umfangreiche
Stallungen
fanden
Platz.
Man
hielt
stets
50
bis
60
Rinder,
die
die
beim
Brand
anfallende
Schlempe
mit
Genuss
verzehrten.
Milch-
und
Schinkenverkauf
ergänzten
dadurch
das
Sortiment.
Aufgeschlossen
gegenüber
der
neuen
Technik,
installierte
Gosling
eine
der
ersten
Dampfmaschinen
in
Osnabrück.
Eine
Balanciermaschine,
die
bei
Gosling
von
1850
bis
1878
im
Einsatz
war,
stand
lange
Jahre
als
Industriedenkmal
vor
dem
Museum
am
Heger-
Tor-
Wall.
Heute
ist
sie
im
Museum
Industriekultur
zu
bewundern.
Als
"
bürgerlicher"
,
das
heißt
ehrenamtlicher
Senator
der
Stadt
vertrat
Gosling
auf
Konferenzen
deren
wirtschaftliche
Interessen,
die
im
Endeffekt
seinen
eigenen
entsprachen.
Er
stritt
für
den
Bau
der
Hannoverschen
Westbahn
Löhne–Rheine
über
Osnabrück
und
für
die
Bahnverbindung
nach
Oldenburg,
er
forderte
den
Beitritt
Hannovers
zum
Zollverein.
1843
gehörte
er
zu
den
Gründern
des
Handelsvereins,
eines
Vorläufers
der
1866
etablierten
Handelskammer,
deren
erster
Präsident
er
wurde.
Der
preußische
König
ernannte
ihn
zum
"
Geheimen
Kommerzienrat"
.
Im
Haus
Gosling
wurde
ein
kulturell
angeregter,
heiterer
Lebensstil
gepflegt.
In
diesen
eingebettet,
fand
Carl
Hermanns
Leben
am
21.
Februar
1876
ein
"
beneidenswertes
Ende"
,
wie
es
in
der
Familienchronik
heißt:
"
Vorgestern
abend
gab
der
Verstorbene
einen
glänzenden
Ball,
auf
dem
er
mit
seiner
Gattin
alle
Gäste
durch
gemütvolle
Freundlichkeit
[…]
fesselte;
gestern
morgen
sah
man
ihn
in
voller
Rüstigkeit
und
Frische
an
seine
gewohnten
Beschäftigungen
gehen;
mittags
speiste
er
vollständig
wohl
mit
seiner
Familie,
setzte
sich
dann
in
den
Lehnstuhl,
schlummerte
sanft
ein,
um
nicht
wieder
zu
erwachen."
90
Jahre
später
entschied
der
Rat,
den
früheren
Augustenburger
Platz
nach
Carl
Hermann
Gosling
zu
benennen.
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