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1.
Erscheinungsdatum:
18.10.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Das
Solevorkommen
vom
Sonnenhügel
eignet
sich
nur
zum
Erwärmen
des
Badewassers
im
Nettebad.
Der
Bäderchef
Wolfgang
Hermle
und
sein
technischer
Leiter
Jürgen
August
erläutern
die
Situation.
Überschrift:
Oh, Sole (mio) im Nettebad
Zwischenüberschrift:
Wärme aus der Erde heizt Wasser im Außenbecken auf 32 Grad
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Ein
Loch
bohren,
auf
Sole
treffen,
Sole
hochpumpen,
die
salzige
Flüssigkeit
in
ein
Becken
schütten
und
den
Rest
als
Wasserheizung
nutzen
–
schön
wär′s.
Ganz
so
einfach
ist
das
Leben
dann
aber
doch
nicht.
Hinter
der
Solenutzung
im
Nettebad
stehen
ein
immenser
Aufwand
und
nicht
zu
unterschätzende
Kosten.
Seit
gut
einer
Woche
ist
das
Ganzjahres-
Außenbecken
im
Nettebad
mit
gesunder
–
oder
genauer
gesagt
mit
medizinischer
–
Sole
gefüllt.
Allerdings
kommt
das
wertvolle
Nass
nicht
aus
dem
eigenen
Garten.
Die
Sole,
die
die
Stadtwerke
Osnabrück
unter
der
Liegewiese
ihres
bädertechnischen
Zugpferdes
im
Stadtteil
Sonnenhügel
gefunden
haben,
taugt
leider
nicht
zum
Baden.
Sie
enthält
zu
viele
Begleitstoffe
wie
zum
Beispiel
Eisen.
Eine
Aufbereitung
wäre
ungleich
teurer
als
der
Einkauf
eines
hochwertigen
Soleprodukts
aus
dem
Weserbergland.
So
haben
die
Bohrungen
zwar
keinen
Lottogewinn
mit
Jackpot
zutage
gefördert,
wie
es
Bäderchef
Wolfgang
Hermle
und
sein
technischer
Leiter
Jürgen
August
seinerzeit
formulieren,
für
veritable
sechs
Richtige
hat
es
aber
dennoch
gereicht.
Denn
die
etwa
20
Grad
warme
Sole
wird
jetzt
dazu
genutzt,
vorrangig
das
Badewasser
aufzuheizen.
So
können
Davina
und
Josefine
im
32
Grad
warmen
Außenbecken
toben.
Die
beiden
Zehnjährigen
finden
es
prima,
dass
das
Wasser
an
der
Oberfläche
etwas
kühler
ist
als
in
der
Tiefe.
"
Das
ist
witzig."
Und
der
Geschmack?
"
Noch
ein
bisschen
Gewürz
und
Fleisch,
und
das
wäre
eine
prima
Suppe"
,
meinen
die
beiden
Badenixen.
So
weit
hergeholt
ist
der
Vergleich
noch
nicht
einmal.
Die
Weserberglandsole,
die
als
30-
prozentiges
Konzentrat
in
Tankwagen
angeliefert
wird,
ist
qualitativ
kaum
zu
toppen.
"
Damit
könnte
man
auch
Speisen
würzen"
,
sagt
August.
Im
Becken
selbst
liegt
die
Solekonzentration
bei
2,
5
bis
3
Prozent.
Hinter
der
Solenutzung
steckt
für
die
Stadtwerke
Osnabrück
ein
erheblicher
Aufwand,
der
sich
im
Prinzip
in
zwei
Abteilungen
gliedern
lässt:
Zum
einen
in
die
Herrichtung
der
Technik
für
das
Außenbecken,
sprich
das
Badewasser,
die
zunächst
einmal
von
der
Nutzung
der
eigenen
Sole
unberührt
ist.
Zum
anderen
die
Investitionen
und
technischen
Umstellungen,
die
nötig
waren,
um
die
Wärme
der
Sole,
die
aus
360
Meter
Tiefe
unter
dem
Nettebad
gefördert
wird,
möglichst
effizient
zu
nutzen.
Primär
wird
das
warme
Salzwasser
als
Wärmelieferant
für
das
Badewasser
eingesetzt.
In
einem
zweiten
Schritt,
wenn
diese
Aufgabe
erfüllt
ist,
wird
die
Wärme
der
Lüftung,
also
der
Heizung
des
Bades
zugeführt.
Nächster
und
letzter
Einsatzbereich
ist
die
Erwärmung
des
Brauchwassers
zum
Beispiel
für
die
Duschen,
das
mit
Blick
auf
die
Legionellenabwehr
eine
wesentlich
höhere
Temperatur
fordert
als
das
reine
Badewasser.
Das
Ganze
ist
gekoppelt
in
einem
System
mit
der
Heizungsanlage
(Blockheizkraftwerk)
.
Regelungstechnik
sorgt
für
den
optimalen
Einsatz
aller
Energielieferanten.
"
Wir
haben
im
Prinzip
die
gesamte
Heizungstechnik
einmal
in
die
Hand
genommen"
,
beschreibt
August
den
Aufwand,
der
getrieben
wurde,
um
die
Geothermie
einsetzen
zu
können.
Durch
die
Soleförderung
decken
die
Stadtwerke
schon
jetzt
60
Prozent
ihres
Wärmebedarfs
im
Nettebad
mit
dieser
regenerativen
Energie.
Spezielle
Filter
Um
eine
solche
Anlage
zu
realisieren,
mussten
die
Stadtwerke
zunächst
einmal
ordentlich
Geld
in
die
Hand
nehmen.
Pumpen
und
Rohrverbindungen
aus
hochwertigem
Edelstahl,
Wärmetauscher
aus
Titan
und
spezielle
Filter
sind
gefordert,
da
herkömmliche
Materialien
der
Sole
nicht
standhalten.
Allein
in
die
Technik
für
das
Sole
außenbecken
sind
nach
den
Worten
Hermles
200
000
Euro
geflossen.
Dafür
haben
die
Stadtwerke
Osnabrück
aber
ein
Vorzeigeprojekt
realisiert,
das
bereits
interessierte
Nachahmer
aus
anderen
Städten
zwecks
Besichtigungsbesuch
nach
Osnabrück
lockt.
August
steht
hier
an
der
Spitze
der
Bewegung.
Gemeinsam
mit
den
Entwicklern
in
den
Hersteller
firmen
für
die
technischen
Komponenten
arbeitet
er
an
der
individuellen
Anpassung
und
optimalen
technischen
Umsetzung.
Der
Energiesparer
aus
Leidenschaft
ist
ständig
auf
der
Suche
nach
neuen
Einsparpotenzialen.
"
Wir
haben
da
noch
so
einiges
in
der
Pipeline"
,
sagt
er.
Bildtexte:
Salziger
Badespaß:
Das
neue
Solebecken
im
Nettebad
kommt
mit
seinem
32
Grad
warmen
Wasser
gut
an.
Fotos:
2030921
In
diesem
Tank
lagert
die
Sole
aus
dem
Weserbergland,
die
der
Bäderbetrieb
für
das
Ganzjahres-
Außenbecken
zukauft.
2030922
Die
Technik
der
Filteranlage
musste
komplett
erneuert
werden,
da
die
herkömmlichen
Pumpen
und
andere
technische
Komponenten
für
die
Sole
nicht
geeignet
sind.
2030923
Technikleiter
Jürgen
August
und
Bäderchef
Wolfgang
Hermle.
Fotos:
Jörn
Martens
Autor:
Dietmar Kröger
Themenlisten:
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