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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Ausgebüxtes Äffchen Lubaya zurück im Osnabrücker Zoo
Zwischenüberschrift:
Nach der Juxtour kommt die Quarantäne
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Das sechsjährige Mantelaffenweibchen Lubaya ist wohlbehalten zurück im Zoo Osnabrück. Bevor Besucher das abenteuerlustige Tier wieder zu sehen bekommen, dauert es aber noch eine Weile: Zunächst muss Lubaya in Quarantäne.
Sie war vor knapp zwei Wochen aus ihrem Gehege geklettert. Am Mittwochvormittag konnten Zoomitarbeiter Lubaya mithilfe von Kartoffeln und Wasser in den Keller eines Familienhauses in der Nähe des Zoos locken. Als die Kellertür hinter der Ausreißerin geschlossen war, fing Zootierarzt Thomas Scheibe das Tier mit zwei Kollegen. Mit einem Kescher setzte er Lubaya schnell in die mitgebrachte Transportkiste. " Sie wirkte ein wenig erschöpft", sagt Lisa Josef, Sprecherin des Osnabrücker Zoos. Daher sei das Tier ohne Gegenwehr in die Transportbox gekrochen.
Da Lubaya sich zunächst in Quarantäne befindet und Ruhe benötigt, sind keine Film- oder Fotoaufnahmen von ihr möglich. Sie müsse sich von ihrem Abenteuer-Trip erholen, hieß es beim Osnabrücker Zoo. " Wir beobachten sie in den nächsten Tagen ganz genau und werden eine Kotprobe nehmen. Das Wichtigste ist nun, dass wir mit der artgerechten Ernährung, Laub, die empfindliche Magen-Darm-Flora wieder aufbauen", so Tobias Klumpe, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Zoos. " Wir schauen, ob Parasiten oder Bakterien da sind", ergänzt Lisa Josef. Bislang gebe es keine Befunde.
Die Zukunft nach der Isolationshaft bleibt ungewiss: " Dass die Ausreißerin in ihre Gruppe zurückkehrt, ist eher unwahrscheinlich, denn irgendetwas hat sie dazu veranlasst, für längere Zeit ihren Artgenossen den Rücken zuzukehren", vermutet Klumpe. Vielleicht habe sie auch den Heimweg nicht gefunden, sagt Josef. " Wir überlegen jetzt, wie es weitergeht", so die Sprecherin.
Lubaya war am 26. September aus ihrem Gehege entwischt und kletterte zunächst auf das Dach des Schimpansengeheges dort verbrachte sie eine Nacht. Ein Tierarzt sollte Lubaya per Blasrohr narkotisieren. Der Schuss ging daneben. So auch bei einem weiteren Versuch: Das Tier hielt sich mittlerweile auf dem Dach eines Hauses in der Straße " Am Waldschlösschen" auf. " Ein Pfeil liegt immer noch bei uns auf dem Dach", sagt Andrea Meyer. Auf dem Haus ihrer Familie hatten ihr Mann und ihr Sohn das Tier kurz nach der Flucht entdeckt. Sie tauchte immer wieder bei den Meyers auf: Ihr Mann habe Bananen an das Tier verfüttert. Erst später hätten sie vom Zoo erfahren, dass Mantelaffen keine süße Nahrung vertrügen. Ihr Mann habe daraufhin für das Tier Kartoffeln gekocht immer wieder sei Lubaya zu ihnen gekommen. " Das war eine richtige Affenliebe", erzählt die Gastgeberin über das zutrauliche Verhalten von Lubaya zu ihrem Mann.

Bildtext:
Mit gekochten Kartoffeln und Wasser lockt eine Zoo-Mitarbeiterin Lubaya.

Foto:
Zoo Osnabrück
Autor:
dt/pm


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