User Online: 1 |
Timeout: 02:23Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
01.10.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Die
Käthe-
Kollwitz-
Schule
wird
2015
aufgegeben.
Ebenso
die
Haupt-
und
Realschulstandorte
Eversburg.
Einzelheiten.
Überschrift:
Nur noch zwei Jahre Käthe-Kollwitz-Schule
Zwischenüberschrift:
Ab 2015 soll die Fläche mit Wohnungen bebaut werden
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Beidseits
der
schon
länger
bestehenden,
aber
erst
1955
mit
fester
Fahrbahn
ausgestatteten
Ameldungstraße
–
so
genannt
in
Erinnerung
an
die
1636
als
Hexe
verleumdete
und
hingerichtete
Anna
Ameldung
–
entstand
seit
den
1950er-
Jahren
das
Siedlungsgebiet
Schölerberg
–
damals
wie
heute
ein
beliebtes
Wohngebiet
in
der
Osnabrücker
Neustadt.
Einige
der
ersten
Gebäude
waren
die
1954
errichteten
Mehrfamilienhäuser
in
der
wohl
nach
dem
Osnabrücker
Dichter
Theobald
Wilhelm
Broxtermann
benannten
Broxtermannstraße
(auf
dem
Foto
die
Baustelle
oben
links)
.
Die
meisten
Wohnungen
entstanden
in
den
1960er-
Jahren,
jüngeren
Datums
sind
nur
die
Häuser
im
rechtwinkligen
Knick
der
Schölerbergstraße
unten
links.
Doch
das
wird
sich
ab
2015
ändern.
Denn
die
Käthe-
Kollwitz-
Schule
(Bildmitte)
,
die
seit
den
1960er-
Jahren
den
Stadtteil
prägt,
soll
dann
geschlossen
und
abgerissen,
die
frei
werdende
Fläche
mit
Wohnungen
bebaut
werden.
Planungsgrundlage
ist
ein
Ratsbeschluss
aus
dem
Jahr
2009.
Infolge
der
Errichtung
der
fünfzügigen
Integrierten
Gesamtschule
am
Standort
Eversburg
werden
die
Haupt-
und
Realschulstandorte
Eversburg
2016
und
Käthe-
Kollwitz-
Schule
2015
aufgegeben.
Die
Fläche
am
Schölerberg
soll
als
Wohngebiet
mit
den
Schwerpunkten
Wohnen
und
Leben
im
Alter/
Generationsübergreifendes
Wohnen/
Alternative
Wohn-
und
Lebensformen
entwickelt
werden.
Derzeit
besuchen
noch
circa
160
Schüler
die
organisatorisch
zusammengefasste
Haupt-
und
Realschule,
die
mit
einem
gemeinsamen
Kollegium
und
einer
einheitlichen
pädagogischen
Konzeption
arbeitet.
Die
offene
Ganztagsschule
hat
mehrfach
das
Gütesiegel
"
Startklar
für
den
Beruf"
erhalten.
Zudem
wurde
sie
auch
als
"
Schule
ohne
Rassismus
–
Schule
mit
Courage"
ausgezeichnet.
Seit
diesem
Sommer
gibt
es
nur
noch
die
Jahrgänge
9
und
10
mit
insgesamt
neun
Haupt-
und
Realschulklassen.
Wenn
die
letzten
zehnten
Klassen
im
Sommer
2015
ihre
Abschlüsse
erreicht
haben,
wird
die
Schule
geschlossen.
Die
Klassen
der
Berufsbildenden
Schulen
am
Schölerberg,
die
zurzeit
13
Räume
des
Gebäudes
als
Außenstelle
nutzen,
werden
zur
Teutoburger
Schule
umziehen.
Gegründet
wurde
die
Schule
1961
als
kommunales
Mädchengymnasium.
Am
Nordhang
des
Schölerbergs
begannen
im
Herbst
1958
die
Bauarbeiten
für
das
"
Neue
Gymnasium
für
Mädchen"
.
In
mehreren
Bauabschnitten
entstand
so
ein
gegliederter
Schulkomplex
mit
zahlreichen
Klassen-
und
Fachräumen.
Die
Aula
(an
der
Ecke
Ameldungstraße/
Schölerbergstraße)
prunkte
mit
einer
großen
Konzert-
und
Theaterbühne,
die
Sporthalle
(am
unteren
Bildrand
links)
wurde
1963
fertiggestellt.
Zur
offiziellen
Eröffnung
im
Juni
1964
erhielt
die
Schule
den
umstrittenen
Namen
"
Käthe-
Kollwitz-
Gymnasium"
.
Während
bürgerliche
Parteien
argumentierten,
eine
"
Kommunistin"
könne
kein
Vorbild
für
Mädchen
sein,
überwog
schließlich
doch
die
Überzeugung,
dass
die
sozialkritischen
Inhalte
ihrer
Kunstwerke
und
das
persönliche
Schicksal
während
der
Nazizeit
Käthe
Kollwitz
zur
Namensgeberin
einer
modernen
und
fortschrittlichen
Schule
in
der
noch
jungen
Bundesrepublik
regelrecht
prädestinierten.
Für
Spott
sorgte
gelegentlich
die
Besonderheit,
dass
das
neusprachliche
Mädchengymnasium
in
einem
Nebenzweig
eine
Frauenoberschule
mit
Hauswirtschaftsunterricht
anbot.
Der
Abschluss
an
diesem
"
Puddinggymnasium"
führte
nicht
zur
allgemeinen
Hochschulreife,
erlaubte
aber
das
Studium
an
einer
Pädagogischen
Hochschule.
Ende
der
1960er-
Jahre
hatte
das
Gymnasium
etwa
tausend
Schülerinnen.
Bald
wurde
der
Unterrichtsraum
knapp;
provisorische
Lehrpavillons
mit
jeweils
zwei
Klassenräumen
wurden
aufgestellt.
Um
diesem
Zustand
abzuhelfen,
kam
1976
der
Neubau
rechts
im
Bild
hinzu.
Nach
der
Gründung
mehrerer
Gymnasien
im
Landkreis
durfte
das
Käthe-
Kollwitz-
Gymnasium
keine
Schüler
mehr
aus
dem
Landkreis
aufnehmen.
Daraufhin
sank
die
Schülerzahl
in
den
1980er-
Jahren,
und
die
Stadt
Osnabrück
beschloss,
das
Gymnasium
aufzugeben.
Die
verbliebenen
Schüler
wechselten
an
das
Gymnasium
"
In
der
Wüste"
,
das
auch
die
Schulakten
übernahm.
Seit
1990
wird
die
Käthe-
Kollwitz-
Schule
als
Haupt-
und
Realschule
geführt.
Dieses
Motiv
ist
in
den
Geschäftsstellen
der
Neuen
OZ
in
Osnabrück
(Große
Straße
und
Breiter
Gang)
sowie
in
Georgsmarienhütte
(Am
Rathaus
12)
erhältlich.
Ein
Abzug
(20
x
30
cm)
kostet
14
Euro,
das
Format
40
x
60
cm
26,
50
Euro.
Bildtext:
Die
Schule
war
nur
ein
Intermezzo
–
bald
werden
hier
neue
Wohnungen
gebaut.
Foto:
Gert
Westdörp
Autor:
Petra Pieper