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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Wer ein altes Haus umbaut...
Zwischenüberschrift:
Osnabrückhalle wird mit Verspätung fertig – Ehrgeiziger Zeitplan war nicht zu halten
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Erst wenn man eine Wand einreißt, weiß man, was dahintersteckt.

Die Projektmanager und Arbeiter auf der Baustelle der Osnabrückhalle haben in den vergangenen sechs Monaten so manche Überraschung erlebt, als sie in die technischen Innereien der 40 Jahre alten Halle eindrangen. " Manchmal war einfach nicht das hinter einer Wand, was in den Plänen stand", sagte Hallenchefin Sandra Gagliardi im Juni, als langsam sichtbar wurde, dass das Veranstaltungshaus nicht pünktlich zu Anfang September fertig werden würde.

Es war ein sehr ehrgeiziger Zeitplan. Sechs Monate wurde die Stadthalle vom Netz genommen, um sie fit zu machen für den modernen Veranstaltungs- und Kongressmarkt unserer Tage. 13, 5 Millionen Euro investiert die Stadt im ersten Bauabschnitt, sechs weitere Millionen in den zweiten. Am 1. März kamen die Bauarbeiter, am 1. September sollten sie eigentlich ein glänzendes, neues Haus übergeben.

Daraus wurde nichts, denn es bewahrheitete sich eine alte Erfahrung: Wer ein altes Haus umbaut, ist vor Überraschungen nicht gefeit. Der städtische Finanzchef Thomas Fillep installierte ein neues Baumanagement und verschärfte den Ton auf der Baustelle. Trotzdem: Der Zeitplan war nicht einzuhalten. Mehrere Veranstaltungen mussten abgesagt oder verlegt werden. Den Schaden trägt nicht die Stadt. Hallenchefin Gagliardi hatte vor Vergabe des Auftrages vom Generalplaner die Versicherung eingeholt, dass der Zeitplan eingehalten werde. Der ist jetzt in der Pflicht.

Die neue Osnabrückhalle sieht nicht nur anders aus, sie hat ein völlig neues Innenleben. Der Eingang wurde vom Schlossgarten zur Straße (Neuer Graben) verschwenkt, um die Besucher direkt in Empfang zu nehmen. In Innern müssen sie sich nicht mehr zickzack laufen, sondern werden durch klare Strukturen und Optik zum Ziel geleitet. Das wichtigste Ziel ist der Europasaal, der äußerlich und technisch aufgerüstet wurde. Die Bühnen- und Präsentationstechnik im Hause ist jetzt auf dem aktuellen Stand.

Damit ist die Halle wieder wettbewerbsfähig. Weil immer mehr Veranstalter die alte Halle mieden, stieg das jährliche Defizit in den vergangenen Jahren immer mehr. Zuletzt auf 2, 5 Millionen Euro. Es musste etwas passieren, sonst wäre die Osnabrückhalle in ein paar Jahren am Ende gewesen.

Zusätzlichen Schub soll das neue Hotel für das Tagungsgeschäft bringen. Das Georgsmarienhütter Unternehmen MBN will das Drei-Sterne-Haus im und am alten Gewerkschaftshaus errichten. Der Zeitpunkt ist noch offen. Fest steht dagegen der Betreiber: das Hotel-Unternehmen Arcona mit Sitz in Rostock, das auch das Remarque-Hotel betreibt.

Bildtex:
In der Osnabrückhalle wird noch fleißig gewerkelt. Am kommenden Samstag steht sie den Besuchern zur Besichtigung offen.
2019571

Foto:
Kalus Lindemann
Autor:
Wilfried Hinrichs


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