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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Die wichtigste Aufgabe: Der Neumarkt
Zwischenüberschrift:
Wirtschaftsförderung auf Platz zwei – Energiepolitik eher unwichtig
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Die zentrale Aufgabe für die Kommunalpolitiker ist nach Meinung der Osnabrücker die Neumarkt-Gestaltung mit einer Entscheidung über das Einkaufszentrum. Mehr als ein Fünftel der Befragten setzte in der repräsentativen Umfrage den Neumarkt auf Platz eins der Prioritätenliste, knapp vor der Arbeitsplatzsicherung.

Für die 1002 vom Meinungsforschungsinstitut " Produkt + Markt" telefonisch Befragten gab es keine Vorgaben und keine Vorauswahl möglicher Themen. Sie waren aufgerufen, frei die zwei aus ihrer Sicht wichtigsten Herausforderungen oder Aufgaben für die Zukunft Osnabrücks zu nennen. Zur Auswertung wurden die Antworten in Kategorien gebündelt.

Die Stichworte Neumarkt oder Einkaufszentrum nannten 22 Prozent der Befragten als wichtigste Herausforderung. Wer auch immer den Job des Oberbürgermeisters antritt: Er oder sie weiß, dass ein großer Teil der Menschen in Osnabrück am Neumarkt den größten Handlungsbedarf sieht. Insgesamt dominieren städtebauliche Fragen, die vom Güterbahnhof über die Innenstadt bis zu den Kasernenflächen und zur Stadthalle reichen. Dass am Güterbahnhof etwas geschieht, ist vor allem den Jüngeren zwischen 16 und 35 Jahren wichtig. Diese Altersgruppe hält es auch für notwendig, mehr Grünanlagen zu schaffen.

Auf Platz zwei in der Gesamtbetrachtung folgt der Komplex Wirtschaftspolitik. Die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen ist vor allem den Menschen im mittleren Alter zwischen 36 und 59 Jahren wichtig, die mitten im Berufsleben stehen. 37, 2 Prozent der Befragten aus dieser Altersgruppe erwarten vom Stadtrat und neuen Oberbürgermeister, sich vorrangig um die Arbeitsplatzsicherung in der Stadt zu kümmern. Von den über 60-Jährigen sind 21, 5 Prozent dieser Meinung. Bei den Jüngeren unter 36 hat die Wirtschaftspolitik mit 18, 6 Prozent einen deutlich niedrigeren Stellenwert.

Den dritten Rang nimmt die Familienpolitik ein, die das ist keine Überraschung in der mittleren Altersgruppe besondere Bedeutung hat. Das gilt auch für die Bildungs- und Schulpolitik, die auch bei den Jüngeren (nach dem Neumarkt) die höchste Präferenz genießt. Als konkrete Aufgaben genannt wurden der Ausbau der Kinderbetreuung, mehr Spielplätze und Jugendtreffs, Ausbau der Hochschulen, mehr Gesamt- und Ganztagsschulen.

Die Jüngeren sehen in der Verkehrspolitik insgesamt weniger Handlungsbedarf. Die ist eher eine Domäne der mittelalten und älteren Generation und auch eher der Männer als der Frauen. Der Straßenbau steht dabei in der Rangliste vor dem Nahverkehr und dem Radwegbau. Genannt wurden auch die Ampelschaltungen, die Westumgehung (vor allem von den Älteren, gar nicht von den Jungen) und die Parkplatzsituation (vor allem von den Jungen, gar nicht von den Älteren).

Die Sozialpolitik hält mit 14 Prozent der Nennungen noch Anschluss an die Spitzengruppe. Als wichtigste Aufgaben wurden die Integration von Migranten, eine Mietpreissteuerung, die Armutsbekämpfung, Angebote für Senioren, Inklusion, Mindestlohn und demografischer Wandel genannt. Insgesamt stehen sozialpolitische Fragen bei der jüngeren Generation weniger im Fokus.

Abgeschlagen sind in der Rangliste die Themenkomplexe Haushaltskonsolidierung, Umweltpolitik (wo vor allem die Jungen keinen dringenden Handlungsbedarf sehen), und Energiepolitik. Offenbar wird die Energiewende als vorrangig bundespolitisches und nicht kommunalpolitisches Thema wahrgenommen. Am Ende der Skala finden sich Einzelaspekte, die keiner politischen Kategorie zuzuordnen waren. Dazu gehören die Forderung nach mehr Bürgerbeteiligung, Optimierung der Verwaltung, Förderung des Tourismus und verbesserter Tierschutz.

Bildtext:
Auf dem Neumarkt werden in den nächsten Monaten und Jahren immer wieder Bauarbeiter den Ton angeben. Für die Osnabrücker ist die Entwicklung des zentralen Platzes das kommunalpolitische Thema Nummer eins.

Foto:
Jörn Martens
Autor:
Wilfried Hinrichs


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