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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Flyer hilft bei Fossilien-Bestimmung
Zwischenüberschrift:
Geo-Expeditionen auf den Piesberg leicht gemacht
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Hobby-Geologen, die am Steinbruch auf dem Piesberg Fossilien finden, haben meist nach nichts Bestimmtem gesucht. Um die zufälligen Fundstücke aber zumindest bestimmbar zu machen, steht ab sofort ein ebenso praktischer wie informativer Flyer zur Verfügung, den die Stadt in Kooperation mit dem Projektbüro Piesberg, dem Museum am Schölerberg, dem Piesberger Gesellschaftshaus und dem Museum Industriekultur konzipiert hat.

Dabei wird das jüngste Mitglied der Piesberger Flyer-Familie auch ein neues Utensil im Forscher-Rucksack, den sich Kinder und Erwachsene im Piesberger Gesellschaftshaus ausleihen können. Er hilft bei der Suche nach rund 300 Millionen Jahre alten, versteinerten Zeugen einer Zeit, als sich an der Stelle des heutigen Kultur- und Landschaftsparks noch ein weitverzweigtes Flusssystem mit tropischen Sumpfwäldern befand.

Pflanzenabdrücke aus dieser Zeit finden sich an der seit drei Jahren existierenden Fossilienstation auf dem höchsten Punkt der Stadt relativ häufig in den dunklen Tonsteinen. Sie werden vom Steinbruchbetreiber Cemex regelmäßig dort abgeladen, damit nicht alles, was interessant sein könnte, buchstäblich " verschütt" geht. Immer häufiger hätte es allerdings vor allem von Kindern Nachfragen gegeben, welche Pflanzen genau auf den Fundstücken zu sehen seien, berichtet Detlef Gerdts, Leiter des Fachbereichs Umwelt und Klimaschutz der Stadt Osnabrück. Um das nun eigenständig bestimmen zu können, bietet der neue Flyer Abbildungen von 18 Fossilien, die am Piesberg gefunden werden können, mitsamt dazugehörigen Erläuterungen und Beschreibungen.

Tierische Funde sind dabei wesentlich seltener als solche von Pflanzenabdrücken. Aber auch Schachtelhalme, Nadelbaumverwandte oder Bärlappgewächse wie Schuppen- oder Siegelbaum gediehen im Piesberger Sumpf. Wer selten vorkommende Stücke findet, die Teile von Insekten, Spinnen oder dem bis zu zwei Meter langen Riesentausendfüßer abbilden könnten, sollte diese zur wissenschaftlichen Beurteilung und möglichen Rekonstruktion an Angelika Leipner vom Museum am Schölerberg weitergeben. Sie lieferte auch die Fotos und fachkundigen Texte für den Flyer. Dieser enthält neben den wertvollen Fossilien-Informationen in Wort und Bild auch eine Anreisebeschreibung und eine um neue Wege aktualisierte Wanderkarte.

Zusätzlich zu diesem Angebot zum Mitnehmen sei auch die Aufstellung einer darauf basierenden Infotafel an der Fossilienstation auf dem Aussichtsplateau an der Felsrippe angedacht, stellte Karl-Heinz Uthmann vom Projektbüro Piesberg in Aussicht. Damit zukünftig nicht nur im Museum, sondern auch in freier Wildbahn selbst gefundene Fossilien zuverlässig bestimmt und identifiziert werden können.

Bildtext:
Bestimmungshilfe: Fachbereichsleiter Detlef Gerdts, Angelika Leipner (Museum am Schölerberg), Margret Baumann (Museum Industriekultur), Imke Wedemeyer (Piesberger Gesellschaftshaus), Karl-Heinz Uthmann (Projektbüro Piesberg) und Steinbruch-Betriebsleiter Thomas Kleinkröger (von links) präsentieren neue Flyer und frischen Fossilienschutt auf dem Piesberg.

Foto:
Egmont Seiler
Autor:
Matthias Liedke


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