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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Seidler plant Ringlok-Park
Zwischenüberschrift:
OB-Kandidat der FDP schlägt Projekt für Freizeit und Grün vor
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. FDP-Oberbürgermeister-Kandidat Robert Seidler will kein Gewerbe auf dem alten Güterbahnhofsgelände. Seine Idee: ein " Ringlok-Park" für Freizeit und Grün.

Aus dem alten Güterbahnhof soll nach aktuellem Diskussionsstand ein Gewerbegebiet werden. Davon hält Seidler nichts. Denn wenn auf dieser Fläche Gewerbe angesiedelt würde, drohe dem Wall-Ring dort der Verkehrsinfarkt. Der Lieferverkehr für das Gewerbegebiet würde im Dreieck Frankenstraße, Hamburger Straße und Niedersachsenstraße zum verkehrstechnischen Kollaps führen. Vor allem die Anwohner des Walls hätten darunter zu leiden.

Für Seidlers " Ringlok-Park" für Freizeit und Kultur im Grünen spräche dagegen eine Reihe von Vorteilen: " Im Westen der Stadt haben wir mit dem Rubbenbruchsee und dem Heger Holz sehr viel Grünfläche." In der Mitte und im Osten gebe es dagegen kein gleichwertiges Angebot. Zusammen mit dem Landschaftsgärtner Gerd Gust und der Ingenieurin Ditte Schapher hat Seidler eine Skizze entworfen. Wichtiger Bestandteil ist der unter Denkmalschutz stehende Ringlokschuppen, der akut vom Verfall bedroht sei. " Wenn wir den denkmalgeschützten Ringlokschuppen nicht bald sanieren, können wir über kurz oder lang das Gebäude komplett abräumen. Dann haben sich sämtliche Überlegungen erledigt." Seidler möchte den Ringlokschuppen aus dem Jahr 1913 nach Bedarf für verschiedene Nutzungen unterteilen. Die Dampflokgarage könnte zugleich als Kulisse einer Freilichtbühne dienen. An der der offenen Seite vor dem Lokschuppen könnte eine Zuschauertribüne entstehen.

Weitere Ideen: Am südlichen Rand soll das Grün- und Freizeit-Gelände mit einer Waldfläche zur Bahn und zum Industriegebiet abgegrenzt werden. Gärtner Gust schweben hier schnell wachsende Gehölze vor, die auch für eine Biomassenutzung geeignet sind. Ein Mehrgenerationenspielplatz, Flächen für Beachvolleyball und kleine öffentliche Gärten könnt en dazukommen. Auch für die Kulturszene, die sich inzwischen dort etabliert hat, wäre Platz. Für Skater könnte ein circa einen Kilometer langer Rundkurs entstehen. Nach der Renaturierung der Hase südlich der Bahnstrecke Osnabrück–Hannover könnte der Fluss an einer Stelle zu einem etwa 10 000 Quadratmeter großen See aufgestaut werden. Daran könnte für Schlittschuhläufer eine flache Senke angeschlossen werden, die im Winter geflutet und bei Frost schnell zur Natureisbahn würde.

Ein Problem: Ein wesentlicher Teil der für das Vorhaben benötigten Flächen gehört derzeit nicht der Stadt, sondern der Zion GmbH, die bekanntlich eigene Pläne damit verfolgt. Sie plant auf dem Gelände die Errichtung eines Gemeindezentrums für die Evangelische Freikirche " Lebensquelle". Wenn die Stadt das Gelände nun als Grünfläche ausweist, so Seidlers Überlegung, könnte mit dem Verkauf der Flächen nicht der gleiche Erlös erzielt werden wie bei Gewerbeland. Diese Einnahme benötige aber der Investor, um sein Projekt zu realisieren. Für den Fall, dass er OB wird, will Seidler das Gespräch mit dem Eigentümer suchen und ihm zu fairen Konditionen Alternativstandorte für sein Gemeindezentrum anbieten.

Mit einer gemeinnützigen GmbH (gGmbH) will Seidler das Projekt umsetzen. Das benötigte Geld könne durch Spenden und Gewinne der Stadtwerke reinkommen.

Bildtexte:
Seine Pläne für einen Ringlok-Park präsentierte jetzt Robert Seidler, der für die FDP ins Rennen um die Position des Oberbürgermeisters gegangen ist. Schwager

Planskizze für den Ringlok-Park am ehemaligen Osnabrücker Güterbahnhof, die Robert Seidler zusammen mit dem Landschaftsgärtner Gerd Gust entwickelt hat. Seidler ist OB-Kandidat der Osnabrücker FDP.

Fotos:
Michael Schwager
Autor:
Michael Schwager


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