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1.
Erscheinungsdatum:
15.08.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Zoogeschichliches
um
Reinhard
Coppenrath
Überschrift:
Ein Zoopräsident für alle
Zwischenüberschrift:
Reinhard Coppenrath blickt zurück auf mehr als 18 Ehrenamtsjahre
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Ja
gibt′s
denn
so
was?
Die
Lieblingstiere
des
Osnabrücker
Zoopräsidenten
sind
Flusspferde,
aber
ausgerechnet
die
gibt
es
am
Schölerberg
nicht.
Reinhard
Coppenrath
tritt
nach
mehr
als
18
Jahren
als
Präsident
dennoch
sehr
zufrieden
und
glücklich
zurück:
Nach
stürmischen
Zeiten,
finanziellen
Engpässen
und
Auseinandersetzungen
innerhalb
der
Zoogesellschaft
hinterlässt
er
den
Zoo
mit
besten
Voraussetzungen
für
eine
erfolgreiche
Zukunft.
Für
das
Abschiedsfoto
in
der
Neuen
OZ
posiert
Coppenrath
vor
dem
Elefantengehege.
Da
schließt
sich
der
Kreis.
Damals,
als
er
nach
der
Wahl
im
Frühjahr
1995
seinen
ersten
Rundgang
als
Präsident
durch
den
Zoo
machte,
war
er
ebenfalls
bei
den
Elefanten,
allerdings
im
Gehege,
was
es
heute
nicht
mehr
gibt.
"
Ein
Elefant
hat
mir
die
Kappe
geklaut,
der
andere
etwas
aus
meiner
Jackentasche
gefischt
und
der
dritte
meine
Schnürsenkel
geöffnet"
,
erinnert
er
sich
lächelnd.
Eigentlich
fängt
das
"
Damals"
noch
viel
früher
an:
Vater
Heinrich
Coppenrath
war
1936
einer
der
Mitbegründer
des
einstigen
Heimattiergartens.
Klein
Reinhard
wurde
damals
fast
täglich
dazu
verdonnert,
bei
der
Fütterung
der
Tiere
zu
helfen.
"
Ich
wollte
lieber
Fußball
spielen
und
fand
das
lästig"
,
sagt
der
76-
Jährige
rückblickend.
Apropos
Vater
Heinrich:
Ältere
Osnabrücker
erinnern
sich
vielleicht
noch
daran,
dass
er
Elefant
Toni
vom
Zirkus
Althoff,
der
sein
Winterquartier
in
Eversburg
hatte,
in
den
Zoo
geholt
hat.
Reinhard
Coppenrath
blieb
trotz
der
nicht
immer
ungetrübten
Kindheitserinnerungen
dem
Zoo
treu
und
wurde
1991
in
das
Präsidium
gewählt.
Da
hätte
er
sich
noch
nicht
träumen
lassen,
dass
vier
Jahre
später
sein
Vorgänger
Reiner
Oberhellmann
in
einer
turbulenten
Mitgliederversammlung
abgewählt
und
der
Konditormeister
zum
Präsidenten
ernannt
werden
würde.
Auslöser
war
der
Unmut
über
den
jahrelang
verschobenen
Bau
der
Schimpansenanlage.
"
Bevor
das
Präsidium
konkrete
Vorschläge
macht,
müssen
wir
uns
in
Ruhe
beraten"
,
sagte
1995
der
neue
Präsident.
Diese
Haltung
behielt
er
während
seiner
gesamten
Präsidentschaft:
in
Ruhe
nachdenken,
aber
bei
allen
Ideen
für
den
Zoo
immer
die
Chance
und
nicht
das
Risiko
in
den
Vordergrund
stellen.
Seine
Verbundenheit
mit
der
Stadt
drückt
Coppenrath
durch
zahlreiche
Ehrenämter
aus.
Unter
anderem
war
er
in
den
90er-
Jahren
Schatzmeister
beim
VfL
Osnabrück
und
lernte
in
dieser
Eigenschaft
einen
jungen
Telekom-
Mitarbeiter
namens
Andreas
Busemann
kennen,
der
für
seinen
Arbeitgeber
im
Zuge
der
Großkundenbetreuung
ein
Benefizspiel
zwischen
dem
VfL
und
Werder
Bremen
organisierte,
das
eine
Menge
Geld
in
die
Kassen
des
Fußballvereins
spülte.
Mit
Torte
und
Charme
Der
könnte
doch
auch
für
den
Zoo
Mittel
einwerben,
dachte
sich
Coppenrath
und
begann,
Busemann
anzuwerben.
Mit
Hartnäckigkeit
und
aufgrund
eines
schnell
gewachsenen
Vertrauensverhältnisses
schaffte
er
es,
dass
Busemann
als
kaufmännischen
Geschäftsführer
den
scheidenden
Hermann
Pentermann
ablöste.
Zu
dieser
Zeit
hatte
das
Präsidium
bereits
viele
seiner
Vorschläge
für
Sponsoring
umgesetzt.
Die
Tierpatenschaften
wurden
lebhaft
angenommen.
Um
die
Entwicklung
des
Zoos
voranzutreiben
und
Mittel
zu
akquirieren,
putzten
der
Präsident
und
sein
Geschäftsführer
die
Klinken
vieler
Unternehmen.
Der
Konditormeister
mit
Kuchen
und
Torten
und
seinem
Charme,
der
Geschäftsführer
mit
einem
Konzept.
"
Bis
ins
Sekretariat
haben
wir
es
immer
geschafft"
,
meint
Coppenrath
mit
einem
feinen
Grinsen:
"
Ich
weiß
nicht,
ob
vielleicht
manche
Chefs
durch
die
Hintertür
raus
sind."
Großveranstaltungen,
um
möglichst
viele
Besucher
in
den
Zoo
zu
bekommen,
waren
einer
von
zehn
Punkten
im
besagten
Konzept.
Der
Plan
ging
auf.
Der
Andrang
sorgte
für
kilometerlange
Staus,
und
einmal
wurden
sogar
die
beiden
Autobahnkreuze
gesperrt,
weil
nichts
mehr
ging.
Doch
dann
drohte
ein
neuer
Streit
den
Verein
zu
entzweien
und
forderte
einmal
mehr
Coppenraths
Integrationsfähigkeit.
Der
Plan,
einen
unterirdischen
Zoo
zu
bauen,
stieß
auf
viel
Kritik
und
Widerstand.
"
Und
meist
verschaffen
sich
die
mehr
Gehör,
die
am
lautestens
schreien"
,
sagt
ein
nachdenklicher
Präsident.
Bei
all
dem
Hin
und
Her
gelang
es
Coppenrath,
eine
Mehrheit
für
die
Machbarkeitsstudie
zu
gewinnen.
Das
Ende
ist
bekannt:
2009
öffnete
der
weltweit
erste
unterirdische
Zoo,
begleitet
von
einem
weltweiten
Medienrummel.
Was
Coppenrath
besonders
freut:
"
Selbst
die
größten
Kritiker
haben
später
gesagt,
dass
sie
sich
geirrt
haben."
Das
bereitet
ihm
Freude,
keine
Genugtuung.
Erfolgsbilanz
Flusspferde
gibt
es
zwar
immer
noch
nicht,
aber:
Der
Osnabrücker
Zoo
hat
heute
so
viele
Sponsoren
wie
kein
anderer
in
Deutschland.
Mit
21
000
hat
er
mehr
Familienjahreskarten
verkauft
als
die
Zoos
in
München
und
Berlin
zusammen.
Zu
Coppenraths
Amtsantritt
gab
es
drei
Zoopädagogen,
heute
fast
20.
Nach
der
Überführung
des
Vereins
in
eine
gemeinnützige
GmbH
sieht
er
nun
den
richtigen
Zeitpunkt
gekommen,
das
Präsidentenamt
in
jüngere
Hände
zu
geben.
Bei
der
Jahreshauptversammlung
am
Freitag
wird
Reinhard
Coppenrath
die
erste
Ehrenpräsidentschaft
angetragen,
verbunden
mit
dem
Wunsch,
dass
er
dem
Präsidium
beratend
verbunden
bleibt.
Ehrensache,
dass
er
zusagen
wird.
Bildtext:
Abschiedsfoto
mit
Elefanten:
Reinhard
Coppenrath
legt
das
Amt
des
Zoopräsidenten
nieder,
bleibt
aber
dem
Präsidium
mit
beratender
Stimme
erhalten.
Foto:
Thomas
Osterfeld
Autor:
Ulrike Schmidt