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1.
Erscheinungsdatum:
13.08.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Die
Kommunalpolitikerin
bewirbt
sich
um
das
OB-
Amt.
Überschrift:
OB-Kandidaten im Porträt (2)
Zwischenüberschrift:
Eine Frau will den Chefsessel
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Wer
sich
an
die
letzte
Osnabrücker
Oberbürgermeisterin
erinnern
will,
muss
lange
zurückdenken:
Ursula
Flick
(CDU)
bekleidete
das
Amt
von
1985
bis
1991.
Jetzt
steht
wieder
eine
Frau
in
den
Startlöchern
–
Birgit
Bornemann
will
für
die
SPD
auf
den
Chefsessel
im
Rathaus.
Ihr
Engagement
an
der
kommunalpolitischen
Bühne
hat
sich
bislang
nur
im
Backstagebereich
abgespielt.
Bornemann
nennt
zwar
schon
seit
vielen
Jahren
das
sozialdemokratische
Parteibuch
ihr
Eigen,
ist
aber
öffentlich
noch
nicht
in
größerem
Umfang
in
politischen
Zusammenhängen
in
Erscheinung
getreten.
Ein
Makel?
"
Nein"
,
sagt
die
62-
Jährige.
So
könne
sie
die
Dinge
"
ganz
unverbraucht
und
unvoreingenommen"
in
Angriff
nehmen.
Gleichzeitig
verweist
sie
auf
ihre
berufliche
Karriere:
Lehre
zur
Sparkassenkauffrau,
Abendschule,
Studium
der
Sozialwissenschaften,
Abteilungsdirektorin
beim
Sparkassen-
und
Giroverband
und
derzeit
Geschäftsführerin
des
Studentenwerks
Osnabrück.
Und
zwischen
all
dem
noch
als
Vollzeithausfrau
zwei
Söhne
großgezogen.
"
Ich
will
anderen
Frauen
Mut
machen,
ihnen
mit
meiner
Kandidatur
auch
zeigen,
dass
Familie
und
Beruf
vereinbar
sind."
Anders
als
Ursula
Flick,
die
Osnabrück
noch
als
ehrenamtliche
Oberbürgermeisterin
vor
allem
auf
repräsentativer
Ebene
vertrat,
wird
sich
Bornemann
im
Falle
eines
Wahlsieges
als
Verwaltungschefin
um
das
Gesamtunternehmen
Stadt
kümmern
müssen.
Bornemann
fühlt
sich
der
Aufgabe
durchaus
gewachsen.
"
Derzeit
habe
ich
300
Mitarbeiter.
Gemeinsam
tragen
wir
Sorge
für
insgesamt
27
000
Studenten
an
den
Standorten
Osnabrück,
Lingen
und
Vechta."
Sowohl
bei
ihrem
derzeitigen
Job
wie
auch
schon
zuvor
beim
Sparkassen-
und
Giroverband
sei
ebenso
politisch-
strategisches
Denken
und
Handeln
tägliches
Geschäft
wie
beim
Oberbürgermeisterjob,
sagt
Bornemann.
Akzente
will
sie
vor
allem
im
Bereich
der
Wohnungspolitik
("
Wir
brauchen
bezahlbaren
Wohnraum
für
Familien
und
Ältere"
),
in
der
Wirtschaftspolitik
("
Unternehmen
müssen
sich
in
Osnabrück
wohlfühlen,
damit
wir
gute
Arbeitsplätze
sichern
können"
)
und
in
der
Bildung
setzen
("
Dass
es
Schulabbrecher
gibt,
ist
ein
Skandal.
Wir
müssen
das
in
Zukunft
verhindern"
).
Sie
habe
sich
die
Kandidatur
reiflich
überlegt
und
sich
gefragt
"
Kann
ich
das?
"
und
"
Was
bedeutet
das
für
mich?
".
Nach
etlichen
Gesprächen
–
auch
mit
der
Familie
–
habe
sie
mit
voller
Überzeugung
"
Ja"
zur
Kandidatur
gesagt
und
damit
vor
allem
auch
zum
Job
der
Oberbürgermeisterin.
Unterstützung
findet
sie
in
Ehemann
Winfried,
mit
dem
sie
seit
40
Jahren
verheiratet
ist.
"
Zum
Hochzeitstag
habe
ich
einen
Ring
bekommen.
Der
alte
liegt
ja
noch
im
Tresor
auf
der
Costa
Concordia."
Costa
Concordia?
Beiläufig
erwähnt
Bornemann
das
Schiffsunglück
vor
der
italienischen
Küste,
dass
sie
als
Passagier
erlebte.
Den
Schrecken
von
damals
habe
sie
gut
weggesteckt,
sagt
die
vierfache
Großmutter.
Man
nimmt
es
ihr
ab.
Konzentrierte
Entspanntheit
zeichnet
Bornemann
aus,
die
ihre
Kraft
vor
allem
aus
der
Familie
zieht.
"
Wir
verstehen
uns
alle
super.
Das
ist
nicht
selbstverständlich,
und
ich
bin
dafür
sehr,
sehr
dankbar."
"
Miteinander"
ist
ein
Stichwort,
dass
Bornemann
nicht
nur
in
der
Familie
hochhält.
"
Die
Friedensstadt
Osnabrück
soll
eine
vorbildliche
Stadt
des
sozialen
Zusammenhalts
sein.
Eine
Stadt,
die
ein
gutes
Miteinander
der
Generationen
und
Bevölkerungsgruppen
in
allen
Stadtteilen
ermöglicht"
,
schreibt
die
OB-
Kandidatin
auf
ihrer
Webseite.
Dazu
gehören
auch
die
Osnabrücker
Sportvereine,
die
laut
Bornemann
eine
hervorragende
gesellschaftliche
Arbeit
leisteten,
gleichzeitig
aber
mit
zahlreichen
Problemen
zu
kämpfen
hätten.
Deshalb
habe
sie
die
Vereine
auch
zu
einem
Gespräch
eingeladen.
Immer
wieder
ein
Thema
–
und
nicht
gerade
ein
beliebtes
–
sind
die
städtischen
Finanzen.
Notorisch
klamm
und
stets
am
finanziellen
Limit,
lässt
sich
das
Dickschiff
Stadt
nicht
immer
so
mit
leichter
Hand
steuern.
Da
sind
auch
mal
unbeliebte
Beschlüsse
fällig.
"
Wir
müssen
uns
stets
möglichst
objektiv
fragen,
was
wichtig
ist
und
was
nicht"
,
sagt
Bornemann.
Sie
werde
sich
hüten,
in
diesem
Zusammenhang
das
Wörtchen
"
nie"
in
den
Mund
zu
nehmen.
"
Entscheidungen
müssen
in
der
Sache
gefällt
werden"
,
so
die
Kandidatin.
Gerade
auch
im
Hinblick
auf
die
angespannte
Haushaltslage
würde
sie
Beschlüsse
auf
Konsensbasis
mit
einer
möglichst
großen
Mehrheit
anstreben.
"
Wir
müssen
diese
Entscheidungen
auch
gemeinsam
nach
außen
vertreten"
,
sagt
Bornemann.
"
Ich
will
Oberbürgermeisterin
werden."
Für
dieses
Ziel
werde
sie
in
den
kommenden
Wochen
bis
zum
Wahltag
am
22.
September
kämpfen.
Der
Wahlkampf
sei
zwar
anstrengend,
mache
ihr
aber
ungeheuer
viel
Spaß,
sagt
Bornemann.
Die
Wähler
und
Wählerinnen
werden
entscheiden,
ob
demnächst
wieder
eine
Frau
Oberbürgermeisterin
ist.
Und
wenn
nicht?
"
Dann
gehe
ich
am
23.
September
wieder
an
meinen
Arbeitsplatz
im
Studentenwerk
zurück"
,
sagt
Bornemann
ruhig,
gelassen
und
völlig
unaufgeregt.
Bildtexte:
Birgit
Bornemann
wäre
nach
Ursula
Flick
die
zweite
Oberbürgermeisterin
1998155
Handschriftlicher
Steckbrief:
Für
die
NOZ
füllte
Birgit
Bornemann
einen
Fragebogen
aus,
wie
man
ihn
aus
Schüleralben
kennt.
Foto:
Stefan
Langer
Autor:
Dietmar Kröger