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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Staufrei an den Arbeitsplatz
Zwischenüberschrift:
Unterwegs mit Rad und Bahn: Kombination hat auch Nachteile
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Um Abgase oder Benzinkosten zu reduzieren, nutzen für ihren Arbeitsweg täglich unzählige Berufstätige eine Kombination aus Rad und Bahn. Sie machen sich damit jedoch auch abhängig vom Fahrplan: Einen Zug verpasst, der andere ist verspätet was der Umwelt und dem Portemonnaie guttut, ist mitunter schlecht für die Freizeit.

Der Bahnhofsvorplatz in Osnabrück gibt einen Einblick in die Dimensionen, die die Verkehrsmittelkombination eingenommen hat. Reihenweise schmiegen sich dort die Drahtesel aneinander. Bis auf einige herrenlose Ausnahmen haben die meisten ihrer Besitzer vor Ort auf den Zug umgesattelt beispielsweise, um zur Arbeit oder zur Nachbaruniversität zu fahren.

Am Bahnhof in Natrup-Hagen ist die Lage am einreihigen Fahrradständer übersichtlicher. Werktags schließt hier Jannik Berelsmann sein Rad an. Dann fährt er mit dem Zug weiter nach Westerhausen bei Melle Umstieg in Osnabrück. " Von Tür zu Tür" sei er etwa eine Stunde unterwegs, berichtet der Auszubildende.

" Ich bin nicht so flexibel wie mit dem Auto", erklärt er. Doch er hat Glück, denn sein Arbeitgeber gewährt ihm Freiheiten: morgens später anfangen, abends früher gehen – " aber nicht beides gleichzeitig", schiebt er lachend nach. Dennoch häufen sich schnell Überstunden, da er regelmäßig länger arbeitet, um die Zeit bis zur Zugabfahrt zu überbrücken.

95 Euro bezahlt der Auszubildende für eine Monatskarte. " Das ist auf jeden Fall günstiger, als mit dem Auto zu fahren." Doch auch die Nachteile hat er schon erlebt. Manchmal reicht die Zeit zum Umsteigen in Osnabrück nicht: " Wenn ich Pech habe, sehe ich dann nur noch die Rücklichter."

Anders als Berelsmann verfährt Claudia Puzik. Anstatt ihr Fahrrad am Bahnhof anzuketten, nimmt die Chefredakteurin von os1.tv ihr Gefährt einfach mit. Wenn sie mit der Bahn zu auswärtigen Terminen reist, kann sie es " sekundenschnell" zusammenklappen und im Zug unter den Sitz schieben. " Es ist leicht wie ein Täschchen", erklärt sie schmunzelnd.

" Weil es so schnell ist", schwärmt Puzik aber auch von ihrem Faltrad in ausgeklapptem Zustand. Das gelte besonders im Hinblick auf Staus im Stadtverkehr: " Mit dem Rad kann ich daran einfach vorbeiziehen." Außerdem freut sie sich, wenn ihr Zweirad aus englischer Herstellung als Gesprächsöffner fungiert: Der Klappmechanismus fasziniere viele Menschen am Bahnsteig oder andernorts. Ein zusammengefaltetes Rad mitzunehmen, kostet bei der Bahn übrigens nichts. Anders bei gewöhnlichen Fahrrädern: In Nahverkehrszügen fallen für die Drahtesel bei einer Tageskarte der Deutschen Bahn beispielsweise fünf Euro an. In Intercity-Fernverkehrszügen kostet eine Fahrradkarte neun Euro pro Strecke. Der Reisende hat bei Letzterer außerdem die Pflicht, den Fahrradplatz vorab bei der Bahn zu reservieren.

Bei der Sommeraktion " Mit dem Rad zur Arbeit" sind in diesem Jahr sowohl Puzik als auch Berelsmann noch nicht angemeldet. Könnten sie aber sein, denn der geradelte Weg zum Bahnhof oder von dort zum Arbeitsplatz wird bei der Aktion genauso gewertet wie ein reiner Arbeitsweg per Rad.

Bildtext:
Kommt gut ohne Auto klar: Jannik Berelsmann fährt täglich mit Rad und Bahn zur Ausbildungsstelle.

Fährt auf ihr Faltrad ab: Claudia Puzik nimmt ihr Rad für Auswärtstermine gerne im Zug mit.

Foto:
Sven Mechelhoff
Autor:
Sven Mechelhoff


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