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1.
Erscheinungsdatum:
05.08.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Der
Verein
zur
Revitalisierung
der
Haseauen
ist
mitunterstützend
bei
der
Revitalisierung
eines
alten
Hasearms.
Einzelheiten
Überschrift:
Neues Leben für toten Arm der Hase
Zwischenüberschrift:
Fluss-Altarm wird wieder vernässt – Grenzüberschreitendes Projekt
Artikel:
Originaltext:
Lotte/
Wallenhorst.
Ein
biologisch
und
historisch
interessantes
Projekt
hat
im
Grenzbereich
der
Gemeinden
Lotte
und
des
Wallenhorster
Ortsteils
Hollage
begonnen:
Der
Altarm
der
Hase
wird
in
mehreren
Abschnitten
revitalisiert
–
eine
interkommunale
Aktion
auf
etwa
13
000
Quadratmeter
Fläche.
Die
aktuellen
Arbeiten
laufen
im
Rahmen
des
Flurbereinigungsverfahrens.
Vorgesehen
ist,
dass
ab
dem
kommenden
Jahr
weitere
Abschnitte
in
Kooperation
mit
dem
Verein
zur
Revitalisierung
der
Haseauen
zum
Refugium
für
Fauna
und
Flora
werden.
"
Das
Projekt
ist
historisch
interessant,
weil
so
einstmals
die
Hase
verlaufen
ist.
Ich
finde
es
toll,
dass
man
gut
erkennen
kann,
dass
ein
Fluss
etwas
Lebendiges
ist
und
seinen
Verlauf
verändert″,
begeistert
sich
Lottes
Umweltbeauftragte
Kornelia
Lauxtermann
für
die
Aktion.
Diese
werde
auf
insgesamt
350
Meter
Länge
dem
Naturschutz
gewidmet.
Damit
werde
ein
vor
Jahren
unterbreiteter
Vorschlag
ihres
Wallenhorster
Kollegen
Udo
Stangier
umgesetzt,
sagt
sie
und
lobt:
"
Er
hat
bis
heute
schon
viel
En
ergie
hineingesetzt.″
Dass
die
Arbeiten
auf
Lotter
Terrain
ausgeführt
werden,
die
Flächen
indes
Eigentum
der
Gemeinde
Wallenhorst
sind,
hat
einen
Grund.
"
Die
Flächen
sind
neu
geordnet
worden
bei
einer
Flurbereinigung
ohne
Verlegung
der
Landesgrenzen″,
erklärt
Stangier.
Bei
dem
Neuordnungsverfahren
seien
einzeln
gelegene
Flächen
zu
einer
einheitlichen
zusammengelegt
worden.
"
Eine
dieser
Flächen
ist
der
,
Barlager
Altarm′″,
berichtet
er.
Stangier
zur
Historie:
Bei
der
Begradigung
der
Hase
vor
rund
100
Jahren
ist
der
einst
große
Bogen,
den
der
Fluss
beschrieb,
abgekürzt
worden.
Der
Altarm
wurde
später
zum
Totarm,
weil
er
sogar
bei
Hochwasser
nicht
mehr
durchflutet
wird.
"
Landwirtschaftlich
bestand
kein
Interesse
mehr
am
Altarm.
Außerdem
ist
er
in
den
zurückliegenden
Jahrzehnten
von
einst
acht
auf
heute
zwei
bis
vier
Meter
verfüllt
worden,
sodass
nur
noch
an
einer
kleinen
Stelle
offenes
Wasser
stand.
Das
ändert
sich
derzeit
durch
die
Arbeiten
für
die
Revitalisierung″,
erklärt
Stangier.
Kornelia
Lauxtermann
ergänzt:
"
Den
ursprünglichen
Verlauf
erkennt
man
gut
an
dem
Röhrichtgürtel,
der
zeigt,
dass
hier
mal
sehr
feuchte
andere
Bodenbeschaffenheiten
geherrscht
haben.″
Die
Revitalisierung
erfolgt
durch
Entschlammung
und
Vorbereitung
einer
flachen
Böschung.
Im
Einsatz
sind
Fachleute
des
Unterhaltungsverbandes
Mittlere
Hase
aus
Bersenbrück,
die
sich
auch
in
Gesprächen
als
Kenner
der
Materie
beweisen.
Drastische
Maßnahme
"
Das
Ausbaggern
ist
eine
drastische
Maßnahme
mit
Eingriff
in
das
Biotop
Röhricht″,
betont
Stangier.
Derzeit
sei
das
Wasser
etwa
20
bis
50
Zentimeter
tief.
Ausgebaggert
werde
auf
1,
50
bis
1,
80
Meter.
Der
Faulschlamm
wird
abgefahren
und
eine
zum
Rand
hin
südlich
auslaufende
Böschung
angelegt,
die
eine
optimale
Erwärmung
des
Flachwasserbereiches
gewährleisten
soll.
Die
Breite
des
revitalisierten
Hase-
Altarms
wird
später
acht
bis
zehn
Meter
betragen.
Das
abschnittsweise
Vorgehen
geschieht,
um
Eingriffe
in
bestehende
Biotopstrukturen
zu
minimieren
und
wirbellose
Bewohner
möglichst
zu
schonen.
"
Die
Hälfte
des
Röhrichts
auf
Lotter
Seite
ist
nun
weg.
Das
geschieht
aus
arbeitstechnischen
Gründen
des
Unterhaltungsverbandes
jetzt
und
nicht
später″,
erklärt
der
Wallenhorster.
Der
Bewuchs
der
Uferlinie
soll
überwiegend
durch
Eigenbegrünung
geschehen.
Gleichwohl
werden
möglicherweise
nach
Absprache
mit
der
zuständigen
Behörde
im
neu
geschaffenen
Bereich
punktuell
Teichrose,
Seerose
oder
andere
für
das
Gewässer
eines
Altarms
typische
Wassergewächse
gepflanzt.
Ökologe
Stangier
wird
genau
beobachten,
wie
sich
der
westliche
Teil
des
Altarms
entwickelt
und
in
welchem
Umfang
Vorkommen
von
Fröschen,
Molchen
und
weiteren
Tieren
im
Röhricht
die
Revitalisierung
anzeigen.
Gleiches
gilt,
wenn
die
weiteren
Altarmabschnitte
auf
Hollager
Seite
bearbeitet
sind.
"
Hier
sollen
idealerweise
auch
Ringelnatter,
Laubfrosch
und
Kammmolch
ebenso
wieder
zu
Hause
sein
wie
Rohrammer,
Teichrohrsänger
und
Braunkehlchen″,
hofft
Udo
Stangier.
Kornelia
Lauxtermann
sieht
gute
Chancen,
dass
auch
die
Knoblauchkröte
heimisch
werden
könnte:
"
Es
wäre
schön,
wenn
sie
vom
ehemaligen
Halener
Truppenübungsplatz
hierherwandern
würde.″
Als
optische
landschaftliche
Bereicherung
sehen
beide
die
vorgesehenen
25
bis
30
Kopfweidensetzstangen
in
doppelter
Baumreihe
an.
Brut-
und
Laichgewässer
"
Entwicklungsziel
ist
ein
artenreiches,
mesotrophes,
also
mäßig
nährstoffreiches,
Stillgewässer
der
Auenlandschaft,
das
für
die
Fauna
der
umliegenden
Grünlandbereiche
als
Brut-
und
Laichgewässer
eine
deutliche
Bereicherung
und
zusätzliche
Lebensgrundlage
darstellen
wird″,
freut
sich
Udo
Stangier
auf
die
kommenden
Jahre
mit
Entdeckungen
neuer
tierischer
und
pflanzlicher
Bewohner
am
Altarm.
Bildtexte:
Frisch
ausgebaggert
ist
dieser
Teil
des
zukünftigen
Biotops.
Die
Auenlandschaft
wird
in
mehreren
Abschnitten
wiederhergestellt.
Die
Neuordnung
der
Flächen
bei
der
Flurbereinigung
ermöglicht
jetzt
den
Gemeinden
Lotte
und
Wallenhorst,
in
interkommunaler
Zusammenarbeit
den
Hase-
Altarm
an
der
Grenze
von
Halen
und
Hollage
zu
revitalisieren.
Wacker
kämpft
sich
Crispus
der
Krause
Sauerampfer
durch
das
verdichtete
Erdreich
neben
dem
Hase-
Altarm.
Vor
Jahrzehnten
einfach
entsorgt,
jetzt
tauchen
Dinge
wie
eine
alte
Milchkanne
und
Plastik-
Bottiche
wieder
auf.
So
soll
es
später
mal
aussehen.
Fotos:
Ursula
Holtgrewe
Autor:
Ursula Holtgrewe