User Online: 1 | Timeout: 22:58Uhr ⟳ | Ihre Anmerkungen | NUSO-Archiv | Info | Auswahl | Ende | AAA  Mobil →
NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Datensätze des Ergebnis
Suche: Auswahl zeigen
Treffer:1
Sortierungen:
Anfang der Liste Ende der Liste
1. 
(Korrektur)Anmerkung zu einem Zeitungsartikel per email Dieses Objekt in Ihre Merkliste aufnehmen (Cookies erlauben!)
Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Vom Geschäft mit der schmutzigen Luft
Zwischenüberschrift:
Der Emissionshandel finanziert Klimaschutzprojekte in Osnabrück – noch
Artikel:
Kleinbild
 
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Wenn der Preis für C0 2 - Zertifikate sinkt, hat das Folgen für Osnabrück. Denn mit dem Geld aus dem europaweitem Verschmutzungshandel werden auch Klimaschutzprogramme in der Stadt finanziert solange das Geld noch reicht.
Wie funktioniert der Emissionshandel? Unternehmen, die erhebliche Mengen des Treibhausgases Kohlendioxid ausstoßen, müssen dafür zahlen, indem sie Zertifikate kaufen. In Osnabrück betrifft das die Papierhersteller Ahlstrom und Schoeller, Volkswagen und KME. Angepeilt war bei der Einführung 2005 ein Kurs von 30 Euro pro Tonne C0 2 . Inzwischen ist der Preis wegen eines Überangebots an Zertifikaten und der schwachen Konjunktur zerbröselt. Im Januar sank der Preis auf ein Allzeittief von 2, 85 Euro pro Tonne. Im Durchschnitt liegt der Preis bei 4, 50 Euro pro Tonne. Das EU-Parlament hat Anfang Juli beschlossen, die Zertifikate zu verknappen. Geplant ist, 900 Millionen Zertifikate zurückzuhalten. Zur Einordnung: Von 2013 bis 2015 bringt die EU 3, 5 Milliarden Zertifikate auf den Markt. Marktliberalen geht die Reduzierung zu weit, Klimaschützern reicht das bei Weitem nicht.
Was geschieht mit dem Geld aus dem Verkauf der Zertifikate? Mit dem Geld werden Klimaschutz-Programme finanziert. In Deutschland fließt ein Teil der Einnahmen in den Energie- und Klimafonds (EKF). Für 2013 plante die Bundesregierung etwa zwei Milliarden Euro an Einnahmen und Ausgaben ein. Tatsächlich werden es nur 888 Millionen Euro sein. Die Lücke schließt zum Teil die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Insgesamt stehen in diesem Jahr nur knapp 1, 4 Milliarden statt zwei Milliarden zur Verfügung, davon nur etwa 100 Millionen Euro zur Unterstützung von kommunalen Projekten.
Welche Folgen hat der Preisverfall für Osnabrück? Die laufenden Projekte sind vom Loch im Energie- und Klimafonds nicht betroffen, wie der Leiter des Fachbereichs Umwelt und Klimaschutz, Detlef Gerdts sagt. Die Stadt hat in diesem Jahr weitere Förderanträge gestellt, die nach seinen Angaben gute Chancen haben, vom Bundesumweltministerium genehmigt zu werden. Offen ist aber, wie es 2014 weitergeht. Und gerade im kommenden Jahr erreichen die Klimaschutz-Programme die entscheidende Phase. Denn bisher wurde konzipiert und geplant, ab 2014 soll die Umsetzung beginnen.
Was leistet die Stadt konkret für den Klimaschutz? Seit 2012 arbeitet ein Team im Umweltamt am Programm " Energetische Stadtsanierung". Ziel ist es, sogenannte Integrierte Quartierkonzepte zu entwickeln, die über eine bloße energetische Sanierung hinausgehen und auch städtebauliche, soziale und wohnungswirtschaftliche Aspekte berücksichtigen. Unter Federführung der Umweltplanerinnen Mareike Lettow und Ute Fritsch-Riepe wählte das Team zwei Quartiere in der Stadt aus: in der Dodesheide und in der Gartlage (siehe Bericht rechts).
Autor:
Wilfried Hinrichs
Themenlisten:


Anfang der Liste Ende der Liste