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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Das größte Baugebiet seit Jahrzehnten
Zwischenüberschrift:
Stadtwerke und Stadt kaufen Kasernengelände an der Landwehrstraße
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Es soll das größte Baugebiet seit Jahrzehnten werden: Auf dem Kasernengelände an der Landwehrstraße will die Stadt jungen Familien mit schmalem Geldbeutel die Chance eröffnen, ihren Traum vom eigenen Häuschen zu verwirklichen. Das 37, 7 Hektar große Gelände hat die Bundesanstalt für Immobilien (Bima) jetzt an die Stadtwerke-Tochter ESOS und die Stadt Osnabrück verkauft.

Bis zum November läuft der Ideenwettbewerb, bei dem 25 Planungsbüros mit einer breit angelegten Bürgerbeteiligung ihre Entwürfe für die Besiedlung des Kasernenareals ausarbeiten. Nach Ansicht von Stadtbaurat Frank Otte verlangt diese neue Herangehensweise viel Verantwortung von allen Beteiligten, sie verspreche aber zugleich qualitätvolle Beiträge, weil die beteiligten Architekten ungefiltert die Eindrücke aus den Anhörungsversammlungen mitnehmen würden.

Das Ergebnis des Ideenwettbewerbs soll Grundlage für den Bebauungsplan werden, den die Stadt Anfang 2014 aufstellen will. Nach den Vorstellungen der Planer sollen auf dem Kasernengelände 350 bis 400 Wohnungen entstehen, aber auch Gewerbebetriebe, Sport- und Freizeitstätten sind vorgesehen. Eine Vorgabe ist auch, die Autowerkstatt der Polizei von der Augustenburger Straße an die Landwehrstraße zu verlegen.

Als die britischen Streitkräfte im September 2008 den Schlüssel abgaben, hinterließen sie mehrere neuwertige Gebäude wie die Feldwebelmesse, eine moderne Werkstatt und zwei Sporthallen, dazu einen völlig intakten Kunstrasenplatz, nach dem sich mancher Sportverein die Finger lecken würde. Diese wertvollen Bestandteile sollen auf jeden Fall erhalten bleiben, wenn das Gelände für die neue Nutzung hergerichtet wird.

Die Abbrucharbeiten stellen die ESOS vor einige Herausforderungen, wie der für die Konversion zuständige Projektleiter Marcel Haselof erläutert: Schon jetzt gilt als ziemlich sicher, dass die von den Briten genutzte Tankstelle, die Panzerwaschanlage und der Schießstand eine Altlastensanierung erfordern.

Mit solch unliebsamen Hinterlassenschaften hat das Tochterunternehmen der Stadtwerke schon in der Scharnhorstkaserne seine Erfahrungen gemacht. Dort musste nicht nur verseuchter Boden ausgetauscht werden, im Erdreich schlummerte auch ein 25 000 Liter großer Tank mit Altöl, das aus einem Fettabscheider der Panzerwaschanlage stammte. Auf solche Überraschungen können sich die Stadtwerke-Spezialisten auch in Atter einstellen.

Die eigentlichen Abbrucharbeiten werden nach Einschätzung von Projektleiter Haselof aber erst Anfang 2014 beginnen. Zuvor müssen seine Leute erst einmal herausfinden, wo die Leitungen für Strom, Gas, Fernwärme und Wasser verlegt sind. Einige Pläne hat die Rheinarmee zwar hinterlassen, aber die sind offensichtlich älteren Datums.

Lärmschutz an der Bahn

Das Blockheizkraftwerk, ebenfalls eine Erbschaft der Briten, wird wohl nicht das neue Zeitalter auf dem Kasernenareal erleben. Obwohl das Ergebnis des Ideenwettbewerbs noch offen ist, lässt sich absehen, dass die Anlage nicht den Erfordernissen einer modernen Wohnsiedlung entspricht.

Anspruchsvoller werden zugleich die Vorgaben für den Lärmschutz. Aus diesem Grund soll die benachbarte Eisenbahnstrecke zwischen Amsterdam und Osnabrück eine Schalldämmung bekommen. Ob Lärmschutzwand oder Lärmschutzwall, das stehe noch nicht fest, sagt Marc Haselof, der eine Wand direkt am Gleis favorisiert. Nicht nur wegen der Flächenersparnis, sondern auch wegen der Wirksamkeit. Darüber wird noch mit der Deutschen Bahn AG verhandelt.

Bildtexte:
Die meisten Baracken werden demnächst abgerissen. Aber vorher müssen die Stadtwerke herausfinden, wo auf dem Kasernengelände die Versorgungsleitungen liegen.
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Altlastverdächtig: Eine Tankstelle auf dem Kasernengelände in Atter, das 2008 von den britischen Streitkräften geräumt wurde.

Fotos:
Jörn Martens
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert


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