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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Eisbomben für Osnabrücker Zootiere
Zwischenüberschrift:
Sommerliche Leckerei
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Dass nicht nur wir Menschen in diesen Tagen unheimlich heiß auf Eis sind, war gestern Nachmittag im Osnabrücker Zoo zu beobachten: Im Elefanten- und im Bärengehege wurden Eisbomben verteilt. Nicht aus der Waffel, sondern aus Fünf- und Zehn-Liter-Eimern. Vegetarisch für die Elefanten, mit Fleischeinlage für die Bären.

Äpfel, Möhren, Paprika, Brötchen, ein paar Äste und Wasser. Eigentlich nichts anderes als das, was die Elefanten im Osnabrücker Zoo auch sonst bekommen. Doch natürlich ist die gefrorene Variante viel spannender für die grauen Riesen. Schon während die Tierpfleger die Eisbomben vor dem Außengehege mit Wasser antauen, um sie leichter aus den Eimern drücken zu können, sehen die Tiere, dass es gleich eine Leckerei geben wird. Es dauert nicht lange, da stehen sie alle fünf am Zaun und warten auf das Essen, das sie gleich mit wenigen Fußtritten zerstören werden. Eis ist eben vergänglich.

Und so kommt es auch: Kaum werden die kalten Speisepakete über den Zaun geworfen, schnappen die Elefanten sie sich mit ihren Rüsseln, legen sie akkurat vor sich hin und treten drauf. Logisch: So ist es leichter, an die gefrorenen Äpfel, Möhren und Brötchen heranzukommen. Die vier kleinen Elefanten benötigen ein paar Tritte mehr. Nur für einen sieht die Eisbombe nach einer Zwischenmahlzeit aus: Luka. Der riesige Elefantenbulle nimmt ein Bein hoch, drückt es auf die Eisbombe und schon ist von der ursprünglichen Form nichts mehr zu sehen. Genüsslich führt er sich die einzelnen Stücke in den Mund und genießt die Abkühlung.

" Wir machen das durchaus öfter mal mit den Eisbomben", sagt Andreas Wulftange, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Zoo Osnabrück. Jedoch nicht zu oft. Schließlich soll es auch etwas Besonderes bleiben. Die Vielfalt macht es. " Wir versuchen möglichst viel natürliches Verhalten zu fördern", sagt Wulftange. In der freien Wildbahn bekommen die Elefanten ihre Nahrung schließlich auch nicht verzehrfertig vor die Füße gelegt. Die Tiere verbringen einen Großteil des Tages mit der Futtersuche. Die Beschäftigung mit der Eisbombe
das Zertreten und Zerpflücken des Fünf-Liter-Gebildes kommt diesem Verhalten also schon recht nahe und ist
somit nicht nur Luxus, sondern auch sinnvoll für die
Verhaltensentwicklung der Tiere.

Nach den Elefanten kommen auch die beiden Hybridbären Tips und Taps in den Genuss der kalten Erfrischung. Für sie wurde eine andere Eissorte kreiert: " Elefanten sind Pflanzenfresser, die würden eine Eisbombe mit Fisch oder Fleisch liegen lassen", erklärt Wulftange. Die Allesfresser Tips und Taps sind Fleisch jedoch alles andere als abgeneigt. Für sie muss es also nicht die vegetarische Variante sein, die zuvor im Elefantengehege gelandet ist. Zunächst kommen ein paar Fische ins Eisbären-Becken geflogen. " Damit werden sie ins Wasser gelockt und kommen schon mal in Bewegung", sagt Wulftange. Doch vor allem Taps merkt schnell, dass da noch mehr kommen wird. Auf den Hinterbeinen stellt er sich auf und schaut fordernd hoch zu den Tierpflegern. Na gut: Soll er seine Leckerei bekommen. Und schon fliegt die erste von zwei zehn Kilo schweren Eisbomben ins Wasser. Tips ist noch mit den Fischen beschäftigt. Natürlich haben die abgefrühstückt, als auch er seine Eisbombe bekommt.

Bildtexte:
Das Servieren sieht im menschlichen Eiscafé hoffentlich anders aus. Foto: Jörn Martens

Normalerweise kommt so ein Zoo-Bär leichter an sein Essen. Foto: Jörn Martens

Die Zoobesucher genießen das ungewöhnliche Spektakel. Foto: Jörn Martens

Auch für die Dickhäuter haben die Tierpfleger Eisbomben angerichtet streng vegetarisch natürlich.

Nahrungssuche einmal anders. Foto: Jörn Martens

Da läuft wohl nur Zootieren das Wasser im Munde zusammen. Foto: Jörn Martens

Für die Elefanten sind die Eisbecher natürlich streng vegetarisch. Foto: Jörn Martens

Die Elefanten treten zu, bis das Eis nachgibt . . . Foto: Jörn Martens

Knack! So leicht kann ein Elefant das Eis brechen.

Das tut gut
Autor:
Stefanie Hiekmann


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